Neuheiten und Highlights der IWA 2023: Zweiter Messe-Nachbericht – noch mehr Neuheiten

Die IWA 2023 hat zufrieden ihre Pforten geschlossen hat und bereitet sich auf die nächste große Messe im 50. Jubiläumsjahr 2024 vor. Zu diesem Jahr sagt Thomas Preutenborbeck, Mitglied der Geschäftsleitung NürnbergMesse GmbH: "Die gesamte Branche, welche uns über die vergangenen Jahre hinweg den Rücken gestärkt und damit ihre Heimat gewahrt hat, darf sich über diese kraftvolle Rückkehr und den Erfolg der IWA OutdoorClassics nun gemeinsam freuen!" und hebt die "positiven Feedbackgespräche mit den Ausstellern und die hohe Anzahl an zufrieden Fachbesuchern“ hervor. In Bezug auf nächstes Jahr sagt er, "dass damit nun der Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft gelegt ist."

Auch wir von all4shooters.com freuen uns auf das nächste Jahr, sind aber für Sie noch mit der Aufbereitung aller Neuheiten von dieser IWA 2023 beschäftigt, denn viele Highlights haben wir entdeckt und möchten Sie Ihnen natürlich nicht vorenthalten. Im folgenden finden Sie deshalb weitere Neuigkeit im Text mit Video:

VIDEO: Canik SFx RIVAL-S mit neuem Koffer und neue Mikro-Kompakte von Canik bei HUNTEX

Auf der IWA 2023 gab es am Stand des deutschen Importeurs HUNTEX gleich drei Neuheiten von Canik zu bestaunen. Den Anfang machte die microkompakte Pistole aus der TP9 Serie. Sie ist natürlich eher für den Concealed-Carry Markt in den USA bestimmt, macht aber in jedem Fall auch als Fangschusswaffe für den Jäger eine gute Figur. Es handelt sich dabei um eine Polymerpistole mit namensgebenden, geringen Abmessungen. Sie wird wahlweise in schwarz oder sandfarben ausgeliefert. Dabei ist immer ein zusätzliches Magazin mit Fingerrest. 

Für den Sportschützen hatte Huntex die Canik SFx RIVAL-S dabei. Das "S" steht hier für Steel, was sich wiederum auf den Rahmen bezieht. Vorliegen haben wir hier also eine Ganzstahlwaffe, die sich als das Top-Modell bei Hersteller Canik positioniert und damit ein Upgrade zum Polymermodell darstellt. Die Pistole ist 1.185 gschwer, 205,5 mm lang und verfügt über einen 5-Zoll-Lauf. Die SFx RIVAL-S ist ausschließlich im Kaliber 9 mm Luger verfügbar, wobei das Magazin hier dann 18 Patronen fasst. Neben der hier im Video gezeigten silbernen Variante bietet man die Pistole auch mit schwarzem Finish an. Wie bei bei den Waffen dieses Herstellers üblich, gibt es ein reichhaltiges Zubehörpaket dazu. Die Rival-S kommt in einem neuen, stabilen Waffenkoffer. Darin enthalten sind Ladehilfe, Holster, fünf Optics-Interfaces/Adapterplatten, weiteres Zubehör und ein Reinigungsset. Dazu Wechselgriffe und ein Jet-Funnel. On-Top findet der Käufer in seinem Waffenkoffer auch noch eine kleine Version einer Canik-Pistole. Hierbei handelt es sich allerdings nicht nur um eine nette Zugabe, denn das Minipistölchen erfüllt auch einen Zweck: Im Inneren befinden sich weitere Zubehör-Kleinteile wie etwa Bits, Magazinknopfverlängerungen und Slide Racker. sowie die Schräubchen für die Optikmontage. Die Canik SFx Rival-S ist ab Mai verfügbar und kommt mit einer UVP von 1.499,- inklusive des neuen Koffers und des genannten Zubehörs. Die Micro Compact soll auch im Mai kommen, wobei ein Preis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt ist.

VIDEO: Der neue Schalldämpfer SVEMKO Flux für halbautomatische Büchsen

Am Stand der Manfred Alberts GmbH gab es eine Neuheit von SVEMKO: Ein jagdlicher Schalldämpfer für halbautomatische Büchsen. Er hört auf den Namen Flux. Der Unterschied zu einem konventionellen Jagdschalldämpfer liegt darin, dass er einen konstanten Gasstrom im System der Büchse aufrecht erhält. Bei einem für Repetierbüchsen konstruierten Modell kann es bei Halbautomaten zu Gasdruckspitzen im System kommen. Dies führt dann zu Problemen in der Zuführung oder dem Verschlusssystem der Waffe, eine Waffenstörung ist die Folge. Der neue Schalldämpfer SVEMKO Flux ist ab Juni verfügbar und kommt zum Preis von 760,- Euro (UVP) zum Jäger. Zuerst wird eine Overbarrel-Version verfügbar sein. Eine Onbarrel-Variante soll dann aber auch noch folgen.

Zudem neu bei SVEMKO ist seit Januar 2023 das Garantiesystem: Es gibt bei den Flux- und den Hunter-Modellen eine Garantie von vier Jahren, bei den Volltitanmodellen Pure S sind es sogar acht Jahre. Dafür muss sich der Jäger nur auf der Internetseite von SVEMKO registrieren.

VIDEO: Neu bei EAW ist die German Tactical Mount (GTM)

Montagen-Hersteller EAW hatte seine neue Zielfernrohrmontage mit dem Namen GTM – German Tactical Mount – dabei. Wie der Name bereits erahnen lässt, handelt es sich dabei um eine für den taktischen Anwendungsbereich ausgelegte Montage, natürlich ist sie aber gerade im Long-Range-Schießen vielfältig einsetzbar. Sie kommt mit einer Vielzahl von Schnittstellen, welche das Anbringen von zahlreichen Zubehörgegenständen neben dem Zielfernrohr erlauben. EAW stellt die Montage im Leichtbau her, das heißt konkret: Überall wo es ohne Einfluss auf die notwendige, hohe Stabilität der GTM möglich ist, wird Material eingespart. Alle GTMs kommen mit Libelle. Das aktuell gezeigte Modell wird über Schrauben an der Picatinny-Schiene montiert. Dabei zeigt sich eine Besonderheit der German Tactical Mount: Während viele Montagen einen Stop besitzen, der nur einen Teil der Zähne des Picatinny-Profils abdeckt, liegt die GTM mit ihren Stops komplett daran an. Das hat den Vorteil, dass diese Besser auf Waffen mit Picatinny-Schienen aus Aluminium eingesetzt werden können, ohne das Material der Rail zu beeinträchtigen. Zukünftig sollen auch Varianten der GTM mit Hebel erscheinen, zudem mit Einzelringen und als gekröpfte Variante. Außerdem natürlich mit unterschiedlichen Ringdurchmessern und Bauhöhen. Die Montagen sind voraussichtlich ab Mai diesen Jahres verfügbar.

VIDEO: Heimdall Fokus X 350 Dual-Use-Wärmebildgerät mit neuem Sensor

Der Nachfolger des von uns im Praxistest sehr geschätzten Dual-Use-Wärmebildgerätes Heimdall Fokus 50 steht bereit: Der Hersteller aus Bayreuth rüstet die neueste Version seines Wärmebildvorsatzgerätes mit Namen Heimdall Fokus X 350 mit dem neuesten 12 μm-Sensor für ein großes Plus an Bildinformation aus. Die Objektivbrennweite liegt bei 35 Millimeter. 

Trotz der höheren optischen Leistung konnte die Länge des Gerätes im Vergleich zum Vorgänger um gut zwei Zentimeter reduziert werden, womit die Gesamtkonstruktion auf der Waffe angenehm kürzer und leichter wird. 45 Gramm spart das ein. Zudem hat Heimdall nun einen eigenen Adapter zur Montage des Geräts an der Zieloptik im Angebot, der ebenfalls kürzer ausfällt als die von Drittherstellern. Dieser ist für eine Objektivgröße von 30 Millimeter, 50 Millimeter sowie 56 Millimeter erhältlich. Für eine noch präzisere und angenehmere Beobachtung wurde die Bildwiederholfrequenz des AMOLED-Displays des Fokus X 350 übrigens von 50 auf 60 Hz erhöht. Eine weitere Spezialität des Heimdall, die man sehr schnell zu schätzen lernt: Dank des Verzichts auf einen physischen Shutter arbeitet das Heimdall Fokus X 350 bei der praktischen Anwendung auf der Jagd absolut geräuschlos. 

Das Fokus X350 verfügt auch wieder über eine Foto- und Videoaufnahmefunktion. Anschließend lässt sich das Bildmaterial über eine universelle Schnittstelle auf den PC laden. Damit ist die Analyse von Jagdsituationen oder das einfache Teilen mit Freunden möglich. Wie auch beim Vorgänger wird das Heimdall Fokus X 350 mit zwei austauschbaren 3500 mAh-Akkus bestückt. Da immer nur ein Akku das Gerät mit Strom versorgt, können diese sogar während des laufenden Betriebs gewechselt werden. Jeder Akku weist eine Laufzeit von vier Stunden auf. Mit zwei vollgeladenen Akkus stehen dem Jäger also acht Stunden Beobachtungszeit ohne einen Wechsel zur Verfügung. 

Zum Kunden kommt das neue Vorsatzgerät zum unverbindlich empfohlenen Verkaufspreis von 3.990,- Euro. Ein Adapter für die Zieloptik kann separat erworben werden. Die Grundlagen zur Parallaxeeinstellung des Zielfernrohrs in Zusammenspiel mit dem Heimdall Fokus X 350 hat Matthias Ruckdeschel, der Geschäftsführer von Heimdall, im Gespräch mit Kameramann Matze in unserem Video erörtert.

Video: Derya KK-Selbstlader TM22-Feather und Unterhebelrepetierer TM22-LA in .22 l.r. sowie SL-Flinte VR70 im Kaliber 12

Der türkische Waffenhersteller Derya Arms zeigte seine neuen im AR15-Stil gehaltenen Semi-Auto-Modelle der TM22-Feather-Modelle im Kaliber .22 l.r. Damit ergänzt Derya die bereits im vergangenen Jahr vorgestellte Baureihe TM22, die in Sachen Gehäuse, Magazin und Anbauteilen vollständig auf Aluminium setzte, nun um die leichtere und kostengünstigere Feather-Reihe. Hier bestehen die bereits genannten Bauteile dann aus Polymer statt Alu. Die neuen in zahlreichen Farben und auch ausgefallen farblichen Designs erhältlichen TM22-Feather-Gewehre sollen ab Sommer über den deutschen Derya-Vertriebspartner RWS verfügbar sein. Auch für die bekannte Derya Selbstlade-Flinte MK12 im Kaliber 12 gibt es jetzt eine Alternative im Kunststoff-Kleid und die heißt VR70. Bei der VR70-Version mit 50 cm langen Lauf werden dadurch rund 500 bis 600 g an Gewicht gegenüber der MK12 eingespart. Die Kunststoffteile wie etwa auch der Handschutz entsprechen ansonsten aber den Aluminiumteilen der MK12 und können bei Bedarf auch gegen diese ausgetauscht werden. Ebenfalls neu bei Derya ist in diesem Jahr ist die TM22-LA. Bei diesen Lever Action-KK-Büchsen geht Derya den umgekehrten Weg und ergänzt die im vergangenen Jahr vorgestellte Polymer-Serie der TM22-LA nun um eine Baureihe, bei der die bisherigen Kunststoffelemente durch 7075er-Aluminiumteile ersetzt werden. Auch gibt es wieder Magazine mit einer Kapazität von 10,15 oder 25 Patronen, diesmal aber auch aus der Leichtmetalllegierung gefertigt. Mitgeliefert werden jeweils zwei 10-Schuss-Magzine. Selbstverständlich können bereits vorhandene .22er-Kunststoffmagazine von Derya auch für die Aluminium-Modelle genutzt werden. Auf die neuen TM22-LA-Modelle muss der Kunde etwas Länger warten, sie sollen erst im Herbst über RWS in den deutschen Einzelhandel kommen.

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