Messebericht von der IWA OutdoorClassics 2025: Frischer Wind, viele Neuheiten und Highlights vom ersten Tag

Olight Charger
Leere Akkus (AA oder AA) oben reinwerfen, in der Mitte laden, unten lagern oder wieder herausnehmen: der neue Ladeautomat von Olight.

Schon beim Pressestammtisch am Vorabend der Messe, zu dem Unternehmen wie Noblex, Waimex oder Steiner eingeladen hatten, gab es ein großes Hallo. Jagdpresse-Urgestein Wolfram Osgyan trat zu seiner 50. IWA an und erhielt "standing ovations", und mancher Referent hob die langjährige Unternehmensgeschichte und die Generationen übergreifenden Kontakte zu Händlern und Kunden hervor. Auch wenn viele Aussteller in den neun Messehallen erstmals dabei waren (und manche, etwa das Start-up OPOS, auch aufregende Prototypen zeigten), gibt es viele klassische Aussteller, oft im Familienbesitz, deren Leitung über Generationen weitergegeben wurde. An die fast 500 Jahre, die das Weltunternehmen Beretta 2026 vollendet, kommt natürlich kaum einer heran, aber auch die 100 Jahre vom Laufhersteller Lothar Walther werden dieses Jahr gefeiert, bei Anschütz stehen die Brüder Jochen (J.G. Anschütz) und Uwe Anschütz (ahg-Anschütz) ihren Geschäftsbereichen vor, während auch die Kinder bereits in die Geschäftsführung eingebunden sind. Manfred Kind und sein Bruder Helmut sind langjährige Geschäftsführer bei AKAH, aber mit Thomas Kind-Lundt (Sohn von Helmut) geht die Familienlinie "Albrecht Kind" (seit 1853) auch weiter. 

Auch Geschäftsbeziehungen nach Übersee entwickeln sich über Jahre und Jahrzehnte – andere in wenigen Sekunden: Den Manager vom chinesischen Lampenhersteller Olight traf das all4shooters-Team im Aufzug, las er unsere Presseschilder, kurzer Visitenkartentausch, dann ein Besuch am Messestand: Die Asiaten zeigten ein innovatives automatisches Ladegerät für Akkus im AAA- und AA-Format: oben die leeren Akkus hineinwerfen, die Richtung ist egal, defekte Batterien fliegen in eine Extraschublade, unten rollen die geladenen Akkus wieder heraus.

Wir stehen eher auf klassische Magazine aus dem Waffenbereich – aber mal schauen: vielleicht präsentiert einer der weit über 1.000 Aussteller einen ähnlichen Automaten, um das lästige Aufmunitionieren von Patronen zu erleichtern? In jedem Fall würden Sie hier bei all4shooters.com davon lesen: im Folgenden finden Sie schon mal die ersten Highlights direkt von der Messe. Unser Team ist wieder vor Ort (genauer: im eigenen Pressebüro im Gebäude NCC Ost) und durchstreift die Messehallen bis Sonntag. Übrigens: Falls sich bis zum Messeschluss des ersten IWA-Tages noch weitere spannende Produkte finden lassen: wir aktualisieren den Bericht immer wieder, also reinschauen und/oder ein Lesezeichen setzen.


IWA 2025: Weltpremiere der revolutionären OPOS Venator, einer Pistole mit tief liegender Laufachse, modularem Visierkonzept und optionalem Vision-Zusatzmodul für den "Blick in die Waffe"

Unser erster Dreh am ersten Tag auf der IWA OutdoorClassics 2025 in Nürnberg führt uns gleich zu einer Weltpremiere: OPOS stellt mit seiner Venator Pistole in 9 mm Luger einen ganz neuen Ansatz im Pistolenbau vor. Das österreichische Unternehmen hat in den vergangenen Jahren eine komplett neue Plattform entwickelt, die modernste Mechanik mit innovativer, optionaler Elektronik verbinden soll, wie uns OPOS-Geschäftsführer Florian Tripaum stolz verkündet. Zu den technischen Highlights zählt neben einer absolut hochwertigen Gesamtkonstruktion und einem knackigen Abzug eine außergewöhnlich tief liegende Laufachse. Diese Konstruktion baut auf einen Drehlaufverschluss mit unter der Schließfeder positioniertem Lauf, was den Rückstoß reduzieren und den Hochschlag erheblich minimieren soll. Ergebnis: ein außerordentlich angenehmes Schießerlebnis. Das Design des Verschlusses erlaubt den Einsatz einer Visierung, die ganz flexibel entweder auf dem Verschluss oder fest auf dem Rahmen angebracht werden kann. Geladen wird die OPOS Venator Pistole mit einem modifizierten 18-Schuss-Magazin, das auf der bewährten Beretta 92 Basis beruht.

Ergänzt wird das Venator-Konzept durch ein futuristisch anmutendes System, das in Form eines separat erhältlichen OPOS Vision Moduls angeboten wird: Dieses Modul liefert in Echtzeit wichtige Daten wie die verbleibende Munitionszahl, die Waffentemperatur sowie die bisher abgefeuerten Schüsse – intern "zählt" die Waffe auch ohne Akku mit, damit sogar Wartungsintervalle und etwaige Garantieleistungen präzise geplant werden können. Die Produktion erfolgt vollständig in Österreich – 300 Exemplare sind für dieses Jahr vorgesehen. Preislich wird das Basismodell der Venator mit 4.250,- Euro angeboten. Das optionale Vision Modul kommt Anfang nächsten Jahres für einen Preis von 950,- Euro hinzu. Alles Weitere zur neuen OPOS Venator erfahren Sie direkt aus erster Hand in unserem Video sowie auf der Webseite des Herstellers.


IWA 2025: Haenel Jaeger EVO – dieser Repetierer kombiniert klassische Technik mit einem modernen Schaftkonzept

Man nehme ein klassisches Repetiergewehr-System mit Drei-Warzen-Verschluss, Kammerstängel und Drei-Stellungs-Sicherung und kombiniere es mit einem modular anpassbaren Composite-Kunststoffschaft. Das ist das Rezept der neuen Büchse Haenel Jaeger EVO. Der Lauf (520 mm oder 610 mm in Magnumkalibern) und der fest auf trockene 1000 Gramm vorjustierte Abzug stammen vom bewährten Geradzugrepetierer Haenel NXT. Der Composite-Schaft des Jaeger EVO bietet ein dreistufiges Anpassungskonzept. Der Zoom-Schaftrücken, der durch Federdruck unterstützt wird, lässt sich auf Knopfdruck (griffgünstig rechts in der rechten Schaftseite platziert) betätigen und gewährleistet eine stets optimale Visierlinie. Die Länge des Hinterschafts kann durch austauschbare Schaftkappen (um 7 Millimeter kürzer oder um 5 Millimeter länger), um unterschiedlichen Armlängen oder Bekleidungsstärken gerecht zu werden. Der Vorderschaft ist so konzipiert, dass er in einem angenehmen Griffbereich maximalen Halt bietet. Das knapp 3100 g schwere Gewehr kommt zunächst in den Kalibern .308 Win., 8x57 IS und .30-06, ist ab Juni lieferbar und kostet ab 1.500 Euro. Infos gibt es hier.


IWA 2025: Beretta DT 11 Pyramide, das auf 300 Exemplare weltweit limitierte Sondermodell der erfolgreichsten Sportflinte der Welt

Mit 17 von 18 möglichen Olympia-Medaillen holten Beretta-Flintenschützen im letzten Jahr die (fast) maximale Ausbeute in Chateauroux. Und zwar alle ausschließlich mit der Bockflinte Beretta DT11 – das „DT“ steht für Detachable Trigger, aber der exzellente herausnehmbare Abzug ist nur einer von vielen Erfolgsfaktoren. Nun kommt die DT11 als limitierte Sonderedition „Pyramide“, und von den nur 300 Exemplaren weltweit kamen immerhin 30 zum deutschen Importeur Manfred Alberts. Äußeres Erkennungsmerkmal sind die mit einem 5-Achsen-Laser gravierten geometrischen 3D-Pyramideneffekte, die auf dem Korpus der Basküle, im DT11-Logo und auf der charakteristischen bogenförmigen Linie an der Seite der Basküle ausgeführt sind. Welche Technik sich im Inneren der Flinte verbirgt, erläutert Christian Schulte im Video. Die DT11 Pyramide ist mit Lauflängen von 76 cm oder 81 cm bei der Sporting-, von 75 cm bei der Trap- und 73 cm bei der Skeet-Ausführung erhältlich und wird jeweils mit Beretta Optimachoke HP-Wechselchokes geliefert. Bei all4hunters.com gibt es schon ein ausführliches Portrait der DT11 Pyramide. Die unverbindlichen Preisempfehlungen liegen etwa 10 Prozent über der Standardversion, mit 11.480,- Euro für die Trap-Ausführung und 11.925,- Euro für die Sporting-Variante. Übrigens sind diese limitierten Beretta-Flinten oft gebraucht teurer als bei Neukauf und daher auch eine gute Geldanlage. Weitere Infos liefert die deutschsprachige Beretta-Website.


IWA 2025: Neuheiten von Leupold – Mark 5HD 2-10x30, VX-6HD GEN 2 und BX-4 Range HD Gen 2

Zur IWA 2025 gibt es vom US-Optikspezialisten Leupold direkt eine ganze Reihe von Neuheiten. Eine der Zentralen stellt dabei mit Sicherheit das Zielfernrohr Mark 5HD 2-10x30 dar. Es handelt sich dabei um ein Premiumglas, dass nicht nur mit hoher Qualität und extremer Belastbarkeit von sich reden macht, sondern auch einige spannende Features mitbringt. Dazu gehört vor allem das CMR-MIL-Absehen: Es befindet sich in der ersten Bildebene, vergrößert also mit. In den höheren Zoomstufen, zeigt es dabei einen nach unten geöffneten Kreis und erlaubt damit präzise Schüsse. Stelle ich das Glas nun jedoch in eine kleinere Stufe, sieht der aus wie ein Leuchtpunkt. Dazu eignet sich das Mark 5HD 2-10x30 perfekt für den Einsatz als Vorsatzgeräte-Basis: Stabiler Rohrkörper, perfekter Vergrößerungsbereich und ein Parallaxeausgleich. Wer mehr über das Glas, das VX-6HD GEN 2 oder den Rangefinder BX-4 Range HD Gen 2 erfahren möchte, schaut am besten direkt ins Video oder auf die Webseite von Leupold.


IWA 2025: Benelli Lupo Alpha – ultraleichtes Sondermodell der beliebten Repetierbüchse bei Manfred Alberts

Benelli offeriert ein besonders leichtes Sondermodell der beliebten, jagdlichen Repetierbüchse Lupo. Das hört auf den Namen Alpha und kommt schon rein äußerlich mit seinen offensichtlichen Key-Features, welche die Waffe auf absolute Gewichtsersparnis trimmen: Dazu gehört insbesondere der skelettierte Schaft, der ausgefräste Bettungsblock und ein vom Standardmodell abweichender Lauf. Trotz Stahlsystem kommt die Benelli Lupo Alpha damit nur auf ein Gewicht von 2,6 Kilogramm. Dennoch hat Benelli besonderen Wert auf die Stabilität gelegt, denn die bleibt komplett unangetastet. Die Preise und genaue Verfügbarkeit der limitierten Sonderedition sind zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt. Weitere Informationen gibt es im Video, auf der Webseite von Hersteller Benelli und natürlich bei Distributeur Manfred Alberts.


IWA 2025: Europa-Premiere der Hornady Mobilis Safe Waffenschrank-Serie in drei Größen mit vielen Sicherheits-Features

Die Hornady Mobilis Safe Waffenschränke kommen auf die IWA 2025 als Europa-Premiere – hochsichere Stahlschränke in drei Größen, die für die optimale Aufbewahrung von Waffen und Zubehör entwickelt wurden. Die Tresore sind nun gemäß EN 1143-1 in Klasse 2 zertifiziert – der höchsten Sicherheitsstufe nach europäischer Norm. Trotzdem können die Hornady Mobilis Safes problemlos von einem Nutzer (bzw. zu zweit beim größten Modell) am gewünschten Ort selbst aufgebaut werden – und das nach preisgünstiger Lieferung, da die Hornady Mobilis Safes in Einzelteilen nach Hause kommen. Besondere Features sind das äußerst praktische Square‑Lok-System von Hornady, das eine individuelle Konfiguration im Inneren ermöglicht (für zahlreiche Waffen, Magazine, Schalldämpfer, Munition, Wärmebildgeräte und weiteres Zubehör), sowie integrierte Elemente wie eine Beleuchtung, die per Bewegungssensor anspringt. Außerdem sind Entfeuchtungsstangen zur Gewährleistung eines optimalen Klimas im Waffenschrank und ein Stromanschluss eingebaut. Ein Zahlenschloss außen – inklusive Notöffnungsfunktion mit Schlüssel – und feuerfeste Komponenten in der Konstruktion bieten zusätzlichen Schutz. Der Listenpreis wird schätzungsweise zwischen 5.000 und 6.000 Euro für das im Video zu sehende, größte Modell des Hornady Mobilis Safes liegen, wenn dieser und dessen zwei kleinere Brüder in Kürze in Deutschland sowie in weiteren europäischen Ländern verfügbar sein werden. Weitere Informationen gibt es bei Hornady direkt.


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