DSEI 2019: Heckler & Koch rüstet das Sturmgewehr SA80 der Britischen Armee auf.

Soldaten mit SA80 liegen am Strand
Das SA80 kam im 2. Golfkonflikt aufgrund erheblicher Funktionsstörungen kaum zum Gefechtseinsatz.

Der in den Nachrichten rund um die Uhr präsente "Brexit"-Wahnsinn ist einfach nur noch nervig, dennoch scheint die wirtschaftliche Zusammenarbeit über die Grenzen des Vereinigten Königreiches hinaus auch im Bereich der Rüstung beziehungsweise Landesverteidigung weiterhin zu funktionieren. So hat Heckler & Koch über seine britische Tochtergesellschaft NSAF Limited eine vertragliche Vereinbarung mit dem Verteidigungsministerium Großbritanniens geschlossen und wird das 3. Upgrade des britischen Standardsturmgewehrs SA80 durchführen. Im Rahmen des "Equip to Fight"-Programms der britischen Armee wird das Waffensystem auf die SA80A3-Variante aufgerüstet.

Britische Bullpup-Gewehre in der Kritik

Wir erinnern uns: Das Anfang der 1980er Jahre einführte Standard-Sturmgewehr der britischen Armee ist ein von Royal Small Arms Factory und BAE Systems entwickelter und produzierter Gasdrucklader mit Drehkopfverschluss in kompakter Bullpup-Bauweise in 5,56x45 mm NATO. Die komplette Baureihe besteht aus den 4 Waffenmodellen: L85 IW (Individual Weapon = Standarddienstgewehr), L86 LSW (Light Support Weapon = leichtes Maschinengewehr), L22A1 Carbine (kurze Karabinerausführung) und L98A1 CGP (Cadet General Purpose = Kleinkalibervariante für Ausbildung). Aufgrund zahlreicher Funktionsprobleme im harten Auslandseinsatz war Heckler & Koch schon ab etwa 2001 an der Umrüstung/Modernisierung des SA80 beteiligt.

Die Maßnahmen beinhaltet das Upgrade des SA80

Soldaten mit SA80 im Sand
Schon zur Jahrtausendwende war der deutsche Hersteller Heckler & Koch an der Modernisierung des britischen Bullpup-Sturmgewehrs beteilgt.

Das Upgrade beinhaltet unter anderem einen neuen Sturmgriff, ein verbessertes Gehäuseoberteil, zusätzliche Sicherheitsfunktionen sowie Maßnahmen zur Gewichtsreduzierung des Sturmgewehrs. Die Modifizierungen wird Heckler & Koch im Werk in Oberndorf am Neckar durchführen, die Systemmontage erfolgt in Großbritannien. Hierfür legt der nun geschlossene 3-Jahres-Vertrag mit einem Gesamtvolumen von über 15 Millionen britischen Pfund den Grundstein. Darüber hinaus enthält der Vertrag die Option für das Upgrade zusätzlicher SA80-Sturmgewehre sowie eine 2-jährige Vertragsverlängerung in Höhe von etwa 50 Millionen britischen Pfund.  Grundlage für die erneute Vertragsunterzeichnung zwischen dem Verteidigungsministerium Großbritanniens und Heckler & Koch stellt das wechselseitige Vertrauen beider Parteien in die bewährte professionelle Zusammenarbeit und in die optimierte Waffe selbst dar.

Soldaten mit SA80 im Grünen
Das aktuellste A3-Upgrade umfasst unter anderem einen neuen Sturmgriff, ein verbessertes Gehäuseoberteil, zusätzliche Sicherheitsfunktionen sowie Maßnahmen zur Gewichtsreduzierung des Sturmgewehrs.

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Homepage von Heckler & Koch.

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