Neue Polymerpistolen von GLOCK: G49 Gen5 MOS in 9 mm Luger, G29 Gen5 in 10 mm Auto und G30 Gen5 in .45 Auto

Blick von der Mündung aus über die linke Seite der neuen GLOCK G49 Gen5 MOS.
Die neue G49 von GLOCK kombiniert ein G19-Polymergriffstück mit einem G17-Verschluss mit dementsprechend langer Visierlänge.

Einmal umgekehrt bitte: Letztes Jahr überraschte GLOCK mit der G47 Gen5 MOS in 9x19, bei der es sich im Grunde genommen um eine ausgewachsene Safe Action-Dienstpistole mit speziellem G17-Griffstück mit gekürztem Schließfedergehäuse (Dust Cover) sowie G17-Schlitten mit verlängerter Mündungsbrille handelt. Dadurch kann diese Pistole bei Bedarf auch mit einem G19-Verschluss kombiniert werden. Die G47-Dienstpistole der US-amerikanischen Zoll- und Grenzschutzbehörde ist auf den ersten flüchtigen Blick kaum von einer gewöhnlichen G17 Gen5 MOS zu unterscheiden. Die brandneue G49 Gen5 MOS in 9 mm Luger besteht hingegen aus einem G19-Griffstück in Verbindung mit einem G17-Oberteil. Somit verfügt man gegenüber der G17 für die verdeckte Trageweise über kompaktere Dimensionen, hat aber dennoch die Vorteile der längeren Visierlänge und der höheren ballistischen Leistungsausbeute. Freilich zählt ersterer Vorteil überwiegend bei Nutzung der mechanischen Visierung. Arbeitet man mit einem Minileuchtpunktvisier, das sich aufgrund der G49-MOS-Schnittstelle schnell und einfach montieren lässt, ist die Visierlänge kaum noch von Bedeutung. Nur bei einem eventuellen Ausfall des „Red Dots“ und des Gebrauchs von Kimme und Korn als Rückfallebene würde die Visierlänge bei anspruchsvollen Schüssen auf kleine Zielmedien respektive weitere Distanzen wieder an Relevanz gewinnen. Logischerweise reduziert sich die Magazinkapazität der G49 mit 15 Patronen um zwei Patronen gegenüber einer G17 mit 17 Patronen, was aber wohl zu verschmerzen sein dürfte. Laut Hersteller wird die GLOCK G49 wohl nur in einem begrenzten Zeitraum offeriert, ohne dass das Unternehmen hier konkrete Stückzahlen oder Daten nennt.

Zwei starke Subkompakte: Die GLOCK G29 Gen5 und G30 Gen5

Die Neue GLOCK G29 mit der G 30 zusammen auf einem gelben Transportkoffer.
Kraftzwerge: Die subkompakten GLOCK-Pistolen G29 Gen5  in 10 mm Auto und G30 Gen5 in .45 Auto mit einer Feuerkraft von 10+1 Patronen.

Selbst ein erfahrener Schütze muss schon ordentlich zupacken, wenn er die neuen Subkompaktpistolen GLOCK G29 und G30 Gen5 in den leistungsstarken Kalibern 10 mm Auto und .45 Auto, alias .45 ACP im (schnellen) Schuss vollendet beherrschen möchte. Diese extrem handlichen Giftzwerge sind für die verdeckte Trageweise prädestiniert und ergeben in unseren Breitengraden auch als Jagdschutz-/Fangschusswaffen im Revier durchaus Sinn. Gerade in den USA hat die einst vom „Combat-Guru“ Jeff Cooper favorisierte 10 mm Auto ein wahres Comeback erlebt und das ehemalige U.S. Army-Dienstkaliber .45 Automatic Colt Pistol (ACP), untrennbar mit der unsterblichen Colt Government of 1911-A1 von unzähligen Herstellern in ebenso vielen Variationen verbunden, steht auf der anderen Seite des großen Teiches auch noch immer hoch im Kurs. Mit der 5. Generation werden die G29 und G30 technisch und ergonomisch auf den aktuellsten Stand gebracht: GLOCK Marksman-Barrel (GMB) mit gesteigerter Präzision, Polymergriffstück ohne Fingerrillen an der Vorderseite und mit austauschbarem Griffrücken für eine verbesserte Handlage, beidseitiger Verschlussfanghebel und angetrichterter Magazinschacht sowie auch vordere Greifrillen am Verschluss. Die Magazinkapazität beträgt bei beiden Modellen jeweils zehn Patronen. 

GLOCK Performance Trigger auch für Gen4 und weitere Modelle

Detailansicht des GLOCK Performance Trigger und der neuen Schlittenabdeckplatte für die GLOCK Gen4-Modelle.
Der optionale GLOCK Performance Trigger kann aufgrund technischer Detailänderungen und einer neuen Schlittenabschlussplatte nun auch für GLOCK-Pistolen der vierten Generation sowie für Modelle in den Kalibern .22 l.r. sowie .357 SIG und .40 S&W genutzt werden.

Den empfehlenswerten, hauseigenen Matchabzug namens GLOCK Performance Trigger (GPT) gibt es nun für weitere Pistolenmodelle/Kaliber. Aufgrund technischer Modifikationen und einer im Lieferumfang enthaltenen, neuen Verschlussheckabdeckplatte ist der GPT nun auch mit GLOCK-Pistolen der vierten Generation kompatibel. Er passt natürlich auch in die neue G49, so dass in 9x19 nun insgesamt acht Modelle mit dem GPT ausgerüstet werden können (G17 Gen4 & Gen5, G19 Gen4 & Gen5, G19X, G26 Gen4 & Gen5, G34 Gen4 und Gen5, G45, G47). Im Kaliber .40 Smith & Wesson können die Modelle G22, G23, G27 (alle Gen4 & Gen5) sowie G35 (Gen4) mit dem GPT bestückt werden. Im Kaliber .357 SIG sind nun die Modelle G31, G32 und G33 (alle Gen4) mit dem Matchabzug des Originalherstellers nachgerüstbar. Erfreulich ist es, dass auch die Kleinkaliberpistole G44 mit dem GPT bestückt werden kann. Trainiert man aus Kostengründen mit einer GLOCK im Zentral- und Randfeuerkaliber (mit dem Vorteil der stets identischen Bedienung), hat der Schütze so die Möglichkeit, die Pistolen mit dem Matchtrigger zu bestücken. 

Der Hersteller empfiehlt den Einbau der GLOCK Performance Trigger natürlich nur durch zertifizierte „GLOCK Armorer“ durchführen zu lassen.  


Mehr über Hersteller GLOCK und dessen Sortiment erfahren Sie hier auf der englischsprachigen Unternehmenswebseite.

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