Es ist weder ein Witz noch eine Photoshop-Montage: Dies geschah wirklich wie oben abgebildet.
Was war passiert?
Die Patrone wurde zugeführt und abgefeuert. Die Hülse wurde ausgeworfen, aber scheinbar hat sich die Hülse vom Auszieher gelöst und fiel wieder um 180 grad gedreht, mit einer erstaunlichen Präzision, zurück in die Auswurföffnung. Und das ganze Spiel passierte so nicht nur einmal: Die fabrikneue GLOCK, frisch aus dem Laden, fabrizierte mehrere Störungen dieser Art als wir die Waffe auf dem Schießstand einschießen wollten.
Der Grund war schnell gefunden: Ein kleiner Metallspan war unter den Auszieher gewandert. Dadurch konnte der Auszieher die Hülse nicht ordentlich greifen. Nachdem wir die Waffe zerlegt und gereinigt hatten, funktionierte sie ohne Probleme.
Üblicherweise gibt es aus den USA für jede Störung einen Namen oder eine Bezeichnung. In diesem Falle ist uns keine passende US Bezeichnung geläufig. Es war weder ein FTF (failure to feed/Fehler beim Zuführen), da die Patrone korrekt zugeführt und abgefeuert wurde, noch war es ein FTE (failure to extract/Fehler beim Ausziehen), weil die abgefeuerte Hülse korrekt ausgezogen und ausgeworfen wurde. Es war auch kein Stovepipe-Störung (Patronenhülse verfängt sich wie ein Ofenrohr in der Auswurföffnung) bei der die Hülse seitlich aus dem Auswurffenster ragt und an ein Ofenrohr erinnert.
Vielleicht können Sie - die fachkundigen Leser von all4shooters.com - eine Bezeichnung für diese Störung finden. Setzen Sie unten einen Kommentar ab und helfen Sie uns bei der Namensfindung.
Grundsätzlich gibt es aber keinen Anlass zur Sorge: Bei GLOCK ist alles soweit ok, aber der Einzelfall zeigt, dass es immer wieder Vorfälle gibt, von denen man denkt: "das gibt`s doch gar nicht".