HERA Arms expandiert – all4shooters.com war beim innovativen deutschen Hersteller von AR-15-, AR-10- und Repetierbüchsen vor Ort und drehte dieses Video

HERA CQR-Komplettsystem.
CQR-Schaftsystem: Eine der bekannten Schaftlösungen von HERA Arms für Waffen auf AR-Basis.

Vor 14 Jahren gründeten die zwei Brüder Thomas und Andreas Nöth HERA Arms. Die ersten Schritte unternahm das junge Unternehmen mit den innovativen Schaftumbauten für das Heckler & Koch SL 8 und den USC. Später folgten die Pistolenkarabiner-Chassis CPE (Carbine Pistol Extension) sowie Triarii für 1911- und GLOCK-Pistolen. Heute ist HERA Arms vor allem für das große, wandlungsfähige Angebot für AR-10- und AR-15-Selbstladegewehren und PCC bekannt. Hier hat man sich einen Namen durch Qualität und innovative Konstruktionsdetails gemacht, wovon beispielsweise auch das ungewöhnliche CQR-Schaftsystem für AR-Gewehre zeugt. 

HERA Arms vergrößert die Betriebsstätte massiv – jetzt ist die erste neue Produktionshalle fertig, zwei weitere folgen 

Tino Schmidt bei HERA Arms.
caliber- und all4shooters.com-Redakteur Tino Schmidt konnte die moderne Fertigung bei HERA Arms im Detail besichtigen.

Das ursprüngliche, etwa 2.500 m² große Areal am Ortsrand von Triefenstein in der Nähe von Würzburg wurde durch die stetig wachsende Auftragslage zu klein. Deshalb wurde nun ein rund 8.000 m² großes Grundstück erschlossen, auf dem die erste Halle gerade bezugsfertig geworden ist. Hier findet die mechanische Fertigung statt. Auf rund 450 m² stehen moderne 5-Achsen-CNC-Maschinen, die bis zu 600 Upper-Receiver für die AR-Modelle im Monat fertigen können. Zwei weitere Hallen sollen demnächst noch für die entsprechende Weiterverarbeitung folgen. Zudem wird in der für 2023 geplanten Halle 2 die weltweite Logistik des Unternehmens stattfinden. In Halle 3 (Fertigstellung im Jahre 2024) erfolgt dann die Endmontage des Unternehmens. Auch ein hauseigener Schießstand ist in Planung, um gleich die Waffen vor Ort testen zu können. Die kurzen Wege reduzieren den Teiletourismus und erhöhen die Effizienz bei verkürzten Lieferzeiten. Das ist auch deshalb wichtig, da HERA Arms mittlerweile sehr international aufgestellt ist. So erzählte uns Thomas Nöth im Video auch, dass im Bereich der Schusswaffen mittlerweile 60 Prozent in den Export gehen. Natürlich hält das HERA Arms aber nicht davon ab, besonderes Augenmerk auf den heimischen Markt zu legen. So stellte man etwa erst vor kurzem das H3L PRO-Magazin vor. Dabei handelt es sich um ein gesetzeskonformes 10-Schuss-Magazin mit dem Handling eines 30er-Containers. Das haben wir natürlich schon ausführlich vorgestellt.

Zwei Magazine von HERA Arms, eines zerlegt.
Die innovativen Magazine von HERA Arms. Hier das H3LMAG und das H1MAG - eine clevere Antwort auf die Kapazitätsbeschränkungen bei AR-Magazinen

Bei HERA wird fast alles im eigenen Haus gefertigt, Upper- und Lower-Receiver für die AR-Modelle genauso wie das junge Aluminium-Schaftsystem H22 für den beliebten Kleinkaliber-Selbstlader Ruger 10/22. Sogar die Läufe werden im eigenen Haus gefertigt. Lediglich die Kunststoffteile stammen von einem, nur wenige Kilometer entfernten Zulieferer, der sie auf Spritzgussformen von HERA Arms fertigt. Wer viel im eigenen Haus produziert, hat nicht nur die maximale Qualitätskontrolle, sondern kann auch Ideen schneller und besser umsetzen. 

Innovation bei HERA Arms: Für den Zivilmarkt ebenso wie für Behörden 

HERA H22 als Komplettsystem.
Das Schaftsystem HERA H22 für die Ruger 10/22. Im Bild: Matthias Streitner von Hera Arms.

Für den Zivilkunden bedeutet das konkret auch ein breites Angebot, das sich nicht nur an den Sportschützen sondern auch an den Jäger richtet. Denn für Repetierbüchsen wie Remington 700, Bergara und neuerdings auch Howa führt man das moderne H7-Schaftsystem im Programm. In Kombination mit den Bergara-Systemen offeriert man auch Komplettsysteme. In unserem Video kündigt uns HERA Arms zudem schon an, dass für den Jäger im Laufe des Jahres noch eine Repetierbüchse in .223 Remington sowie .300 BLK (hier auch als schallgedämpfte Version) folgt. 

Noch mehr Ideen hat man bei HERA Arms genug, wie uns der Mitgeschäftsführer Thomas Nöth bei unserem exklusiven Firmenbesuch im Video-Interview ebenfalls verriet. Vieles davon ist noch nicht in den sprichwörtlichen trockenen Tüchern und darf hier noch nicht preisgegeben werden.

Doch eines steht schon fest, es wird in Zukunft mit HERA Defence auch eine neue Behördenabteilung im Hause geben. Dabei steht als erstes die Entwicklung einer Maschinenpistole, auch als schallgedämpfte Variante, an. Da darf man sicherlich gespannt sein, was aus Unterfranken in nächster Zeit auf dem Markt erscheinen wird. Wir bei all4shooters.com bleiben natürlich dran und werden zu den ersten gehören, die darüber berichten!


Weitere Informationen zum Hersteller, gibt es auf den Websites von HERA Arms:

HERA Arms in deutscher Sprache
HERA Arms in englischer Sprache

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