Mit dem Nachhaltigkeits-Report für das Jahr 2021 präsentiert Beretta die Zukunftspläne für das Unternehmen

Die Präsentation des Nachhaltigkeitsberichts 2021 fand am 15. Juli 2022 im Rahmen einer Pressekonferenz am historischen Hauptsitz von Beretta in Gardone Val Trompia, Italien, statt. Die Leitung der Veranstaltung übernahm der Präsident & CEO des Unternehmens, Dr. Franco Gussalli Beretta, zusammen mit Dr. Roberto Saccone, Präsident der Handelskammer von Brescia, und Dr. Silvia Mangiavini, der Vizepräsidentin von Confindustria (dem Verband der Produktions- und Dienstleistungsunternehmen) von Brescia, die für den Legalitäts- und Nachhaltigkeitsbericht zuständig ist.

Die jüngsten internationalen Ereignisse haben allen vor Augen geführt, wie zerbrechlich unsere Umwelt und wie heikel das Gleichgewicht zwischen dem Bedarf an Ressourcen und Rohstoffen und dem Respekt vor unserem Planeten ist, den niemand mehr für eine unerschöpfliche Quelle hält. Die Zukunft der Industrie liegt in der Nachhaltigkeit, und hier beansprucht Beretta die Vorrangstellung als ökologisches Unternehmen, das seinen Weg hin zu einer sauberen und kreislauforientierten Wirtschaft schon lange vor dem Aufkommen dieses Themas eingeschlagen hat. Gleichzeitig vergisst Beretta aber nicht seine historischen Wurzeln und stellt den Schutz der Menschen und der Umwelt an erste Stelle.

Die italienische Waffenfabrik Pietro Beretta in Zahlen

Dr. Franco Gussalli Beretta mit seinem Sohn Carlo, der die Generation der Zukunft repräsentiert.

Nach 495(!) Jahren Geschäftstätigkeit schloss die Waffenfabrik Pietro Beretta das Jahr 2021 mit einem Umsatz von 250 Millionen Euro ab, der damit über dem des Vorjahres lag. Beretta exportiert in 90 Länder, wobei die USA 37,1 Prozent des Umsatzes ausmachen, gefolgt von Italien mit 22,4 Prozent und dem Nahen Osten mit 14,3 Prozent. Der größte Teil des Umsatzes entfällt auf den zivilen und sportlichen Bereich, gefolgt von Verteidigung und Behördengeschäft.

Aber der Rekord, auf den Franco Gussalli Beretta stolz ist, liegt nicht im Umsatz, sondern vielmehr in der Nachhaltigkeit des Unternehmens, das als ältester Waffenhersteller der Welt gilt.

Die von Beretta umgesetzten Maßnahmen zur Verringerung des Verbrauchs und des Abfallaufkommens haben dazu geführt, dass im Jahr 2021 130 Tonnen Kunststoffverpackungen und 472 Tonnen Kohlendioxid weniger als im Vorjahr anfielen, und das allein durch die Einführung eines neuen Konzepts für Kartonverpackungen. Der Schmiermittel- und Wasserverbrauch wurde um 40 Prozent gesenkt, während die Umstellung auf digitale Handbücher zu einer Einsparung von 51 Tonnen Papier und 49 Tonnen CO2 geführt hat. Jedes Jahr spart Beretta so 55 Millionen Liter Wasser ein. All dies wird durch neue Technologien ermöglicht. Vor Jahren wären diese Ziele weder realistisch noch machbar gewesen, weshalb Beretta stark in Forschung und Entwicklung investiert.

Ein weiterer Meilenstein ist die Verringerung der Verwendung von "sechswertigem Chrom", das ab 2024 nicht mehr verwendet werden soll. Durch die Verwendung von Alternativen zu Chrom wird der Ausstoß von giftigen und reizenden Abfällen in die Umwelt um 115 Tonnen reduziert.

Das sind die Ziele, auf die sich der Nachhaltigkeitbericht 2021 von Beretta konzentriert:

  •     Verringerung des Wasserverbrauchs
  •     Verringerung des Rohstoffverbrauchs
  •     Verwendung von nachhaltigeren Rohstoffen
  •     Verringerung der Abfallproduktion
  •     Produktion von weniger schädlichen Abfällen
  •     Verringerung der Treibhausgasemissionen
  •     Intelligentes Energiemanagement
Dr. Silvia Mangiavini, Vizepräsidentin der Confindustria von Brescia, zuständig für Legalität und Nachhaltigkeitsbericht.

Obwohl nicht dazu verpflichtet, hat Beretta auch in diesem Jahr den mit der renommierten Unternehmensberatung Ernest & Young gemeinsam entwickelten Nachhaltigkeitsbericht für das Vorjahr (2021) erstellt. Tatsächlich ist er die Formalisierung einer Sensibilität, die auf Pietro Beretta zurückgeht, der das Unternehmen von 1903 bis 1957 leitete. Pietro Beretta wandelte das Unternehmen von einem Familienbetrieb in einen Industrieunternehmen um und baute die ersten Kraftwerke in Val Trompia, die auch heute noch in Betrieb sind und ständig in Bezug auf ihre Effizienz verbessert werden.

Der Nachhaltigkeitsbericht kann, wie deren Präsident Roberto Saccone ausführte, bei der Handelskammer als Anhang zum Jahresabschluss eingereicht werden, und er hofft, dass er in Zukunft auch als eigenständiges Dokument eingereicht werden kann. Denn der Nachhaltigkeitsbericht stellt auf transparente Weise eine seriöse und überprüfbare Aussage darüber dar, was die Unternehmen zum Schutz der Umwelt und der Menschen tun.

Aus der Rede des Präsidenten Dr. Franco Gusalli Beretta: "Fürsorge und Nachhaltigkeit sind Leitthemen für Beretta"

In seiner Einführungsrede erklärte Dr. Franco Gussalli Beretta: "Wir haben im Laufe der Jahre gesehen, und es ist nun wissenschaftlich, wirtschaftlich und sozial erwiesen, dass Maßnahmen zugunsten der Umwelt ebenso viele bedeutende Vorteile für die Menschen bringen können. Aus diesem Grund verfolgt Beretta seit Jahren ein Fürsorgeprogramm namens B-We, an dem alle Mitarbeiter der Waffenfabrik beteiligt sind. Das Gefühl, dazuzugehören und sich wohl zu fühlen, hat unbestreitbar positive Auswirkungen sowohl im privaten als auch im beruflichen Bereich. Schließlich ist es für uns wichtig, ein Unternehmen zu sein, in dem sich die Menschen wohlfühlen: So können wir für neue Generationen und talentierte Fachkräfte attraktiv sein, eine Existenzbedingung, die jedem Unternehmen und insbesondere der Industrie eine Zukunft garantiert.

In diesem Zusammenhang freue ich mich sehr, dass mein Sohn Carlo sich entschlossen hat, in das Unternehmen einzutreten, und zwar in der Personalabteilung, da er die Sichtweise der neuen Generationen und die Neigung junger Menschen zur digitalen Transformation mitbringt. Auch Investitionen in Human Ressources (Mitarbeiter) sind in diesem Bereich wichtig. Nach den durch Covid bedingten Einschränkungen haben wir jetzt die Türen unseres Unternehmens für Praktika, Schulpraktika und Sommerarbeitsprojekte wieder geöffnet."

Dr. Roberto Saccone, Präsident der Handelskammer von Brescia

Ich habe gerade das verhasste Wort Covid erwähnt: Wie wir in diesen Tagen beobachten, nehmen die Fälle wieder zu. Hier im Unternehmen haben wir nie nachgelassen, alle Sicherheitsprotokolle aktiv zu halten. Gleichzeitig fehlte es nicht an Beiträgen zur persönlichen Betreuung, auf die jeder Beretta-Mitarbeiter Anspruch hat, wie etwa einen Psychologen, einen Physiologen, einen Arzt oder einen Augenarzt, sowie Aktivitäten zur Hautkrebsprävention in Zusammenarbeit mit den lokalen Krankenhäusern und der Beretta-Stiftung, sowie das Projekt "Cuore al Lavoro" (Herz am Arbeitsplatz) in Zusammenarbeit mit Valtrompia Cuore. Nicht zu vergessen sind die Projekte zur Unterstützung von Familien und die wissenschaftlichen Projekte im Zusammenhang mit der Beretta-Stiftung, die sich mit der Krebsforschung befassen. All diese Elemente tragen dazu bei, dass Beretta ein Familienunternehmen im weitesten Sinne des Wortes ist. Der repräsentativste aller Indikatoren ist die Fluktuationsrate – einschließlich der Pensionierungen –, die stets sehr niedrig ist. Erwähnenswert ist der große Raum, der der Produkt- und Prozessinnovation eingeräumt wird, und der bei Beretta im Mittelpunkt steht. Es gibt über 220 aktive Patente, 3 Kooperationen mit Universitäten und 77 Mitarbeiter in der Abteilung Forschung und Entwicklung. All diese Komponenten prägen die Zukunft von Beretta in allen Bereichen, in denen das Unternehmen tätig ist: Jagd, Schießsport, taktische Waffen und Verteidigung.

Ich denke, es ist klar, dass wir mit unseren Wurzeln verbunden sind: Für uns ist es eine Quelle des Stolzes, aus Brescia zu stammen, und wenn möglich noch mehr, aus dem Val Trompia zu stammen. Fast die Hälfte unserer Zulieferer kommt aus dem Tal: Dieser positive Kreislauf hat eine phänomenale Aktivität sowohl für die Beteiligten als auch für das Werk hervorgebracht, das so in den Genuss von Null-Kilometer-Komponenten und einer besseren Kontrolle der Lieferkette kommt. Dies trägt dazu bei, die Exzellenz der technischen und produktionstechnischen Kette in unserem Tal zu bestätigen, die von den Märkten in der ganzen Welt anerkannt wird. EIne Exzellenz, die wir in den kommenden Jahren auch mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit bestätigen werden. In Anlehnung an die Anwesenheit von Präsident Saccone möchte ich abschließend feststellen, dass die Lieferkette der Jagd und unsere Unternehmen zu den Protagonisten der Futura Expo gehören werden".


Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die deutschsprachige  Beretta Website.

Den Nachhaltigkeitsbericht gibt es hier als PDF.

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