Neue PDW Thor A1: der Hammer Gottes

Wie es so oft der Fall ist, fand ich sie durch reinen Zufall, als ich im Internet nach etwas völlig anderem suchte. Die Thor A1 ist ein PDW-System im Standardkaliber 5,56 NATO. Sie bietet einige interessante Lösungen für äußerste Kompaktheit und Abschussbereitschaft.    

Thor's hammer
Die Thor A1 ist trotz des ringförmigen Magazins sehr kompakt.

Alles dreht sich buchstäblich um das halbmondförmige Magazin, das 50 Patronen fasst. Im geschlossenen Zustand ist die Thor A1 sehr kompakt, fast wie eine kleine Maschinenpistole. 

Der Schaft und der Vordergriff rotieren auf Knopfdruck mithilfe vorgespannter Federn um das Magazin. Laut Eggert kann die Waffe sowohl mit geschlossenem als auch mit offenem Schaft einfach nachgeladen werden. Das Gewicht des Magazins dient als Gegengewicht zum Lauf und Zubehör und sorgt so für eine optimale Balance (zumindest mit vollem Magazin).

Eine Lauf- und Verschluss-Kühlung wurde ebenfalls in Betracht gezogen. Der sich vor- und zurückbewegende Schlitten dient außerdem als Pumpe und gewährleistet einen Frischluftstrom vom vorderen in den hinteren Teil der Waffe, wo die Luft aus einer von einer Lamelle bedeckten Öffnung wieder ausgelassenen wird.
Ich persönlich hätte mich für die umgekehrte Richtung entschieden, um zu vermeiden, dass dem Benutzer heiße Luft ins Gesicht strömt. Aber das ist meiner Meinung nach ein leicht zu behebendes Problem.

Das Gehäuse besteht aus Kunststoff und ist in unterschiedlichen Farben erhältlich.

Thor's hammer
Thor A1: Das doppelreihige CMAG Magazin mit einem Fassungsvermögen von 50 Patronen wurde aus transparentem Polycarbonat gefertigt.

Die Waffe kann ohne Werkzeug oder die Entfernung kleiner Teile, die leicht verloren gehen könnten, komplett zerlegt werden. Das Reinigungs- und Wartungsset befindet sich in dem rotierenden Schaft.

Der Zuführmechanismus basiert auf einer spiralförmigen Rampe, die die Patrone dreht, und einem schwenkendem Verschluss, der Platz für den Schlitten schafft. Dieser wiederum greift eine frische Patrone aus dem Magazin und bewegt sich anschließend wieder vorwärts. Währenddessen dreht sich der Verschluss nach oben und rastet ein. In einer anschaulichen Animation auf der Website ist dieser Vorgang gut zu erkennen.

Nach den Worten des Entwicklers ist es der Verschluss, der sich hoch und runter bewegt "wie Thors Hammer", nach dem die Waffe benannt wurde.

Da es sich bisher nur um einen Entwurf handelt, sind einige Details wie der Hülsenauswurf, das Abzugssystem und der Verriegelungsmechanismus noch unklar. Offenbar basiert die Waffe auf einem Masseverschluss-Mechanismus mit einem in die Verschlussfront integrierten Schlagbolzen, ähnlich einer altmodischen Maschinenpistole. Würde die Waffe tatsächlich hergestellt werden, würde dieses System natürlich keine Anwendung finden.

Der Entwickler hat außerdem über einige weitere Details nachgedacht: Einen Schalldämpfer mit Picatinny-Schiene für einen Granatwerfer, der das Konzept "Persönliche Verteidigungswaffe" (PDW) auf eine ganz neue Ebene hebt.

Obwohl ein paar Details noch einen letzten Feinschliff benötigen, handelt es sich insgesamt um einen guten Entwurf mit vielen innovativen Konzepten und einem coolen Look.

Auf der Seite http://www.pascaleggert.de/ThorA1.html können Sie sich die Thor A1 anschauen.

Hier finden Sie auch weitere Entwürfe wie das Gewehr Epic A3 im Kaliber .50 BMG, das Munition über eine elektromagnetische Spule steuert: ein weitaus "zukunftsorientierteres" System, das aber auf seine Art auch sehr interessant ist.

Thor's hammer
Hier ist das originelle Zuführsystem der Thor A1 zu sehen.
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