Wachablösung: Glock 17 neue britische Dienstpistole

Für die nahezu fanatischen Anhänger ist sie „die“ in Design und Funktion schnörkellose, genial simple Dienstpistole sowie der legitime Nachfolger der Colt Government 1911-A1 und für Kritiker ist sie schlichtweg nur „ballistische Tupperware“. Tatsache ist und bleibt aber, dass die österreichische Glock Pistolenfamilie eine unvergleichliche Erfolgsstory in der Welt der polymeren Dienstwerkzeuge für Militär und Polizei vorzuweisen hat.
Immerhin beherrscht man nach wie vor alleine 65% des riesigen US „Law Enforcement“-Marktes. Auf der SHOT Show 2010 stellte Glock erstmals die neue Gen 4 Pistolenbaureihe vor, die Veränderungen zur dritten Generation sind umfangreich und hier nur in Stichpunkten wiedergegeben: ...

Österreicherin auf der Insel

Bereits am 10. Januar dieses Jahres veranstaltete das britische Verteidigungsministerium in den „Royal Artillery Barracks“ in Greenwich im Südosten Londons eine of zielle Pressekonferenz rund um die Einführung der neuen Dienstpistole aller Teilstreitkräfte. Bereits ausgeliefert sind nach Vertrag mit dem englischen Glock Importeur Viking Arms Ltd. aus Harrogate, Yorkshire, 25.000 Exemplare der Glock 17 Gen 4 mit einem Auftragsvolumen von neun Millionen Pfund. Die 9.500 in Afghanistan eingesetzten Soldaten sind die Ersten, die mit der österreichischen Polymerpistole anstatt der seit 46 Jahren im Dienst befindlichen Ganzstahlpistole FN High Power (L9A1) ausgerüstet werden. Der nostalgische Klassiker des seligen John M. Browning, übrigens die erste und somit besonders verehrte Faustfeuerwaffe des Autors, ist teuer in der Instandhaltung und Ersatzteilversorgung sowie einfach nicht mehr zeitgemäß, so dass eine Wachablösung längst überfällig war, zumal im Vorfeld auch SIG Sauer P226 (L105-A1) als „Zwischenlösung“ beschafft wurden.

...

Nach 46 Jahren Dienstzeit gehört der stählerne Klassiker FN High Power alias L9A1 (unten) zum alten Eisen.

Love me tender

Die ersten Qualifikationsverfahren rund um eine neue Dienstpistole begannen bereits im Sommer 2010 und im April 2012 stand das österreichische Unternehmen als Gewinner fest. Die Verträge wurden im Herbst desselben Jahres komplett gemacht, so dass es dann im Januar 2013 zur erwähnten MoD Pressekonferenz kam. Nach bisherigem Ermittlungsstand waren insgesamt acht Fabrikate von führenden Herstellern an der Ausschreibung (englisch: „tender“) und den intensiven Testverfahren beteiligt. Gesichert ist hierbei die Teilnahme von ...

Allzeit bereit

Gerade bei prestigeträchtigen, großen Behördenaufträgen machen am Stammtisch immer wieder die Thesen die Runde, dass ohnehin geschmiert wird und nur der gewinnt, der den günstigsten Anschaffungspreis offerieren und am schnellsten ausliefern kann. Nach unseren Recherchen waren für die Anschaffung der Glock 17 Gen 4 folgende Punkte in folgender Gewichtung ausschlaggebend: ...

Den vollständigen Artikel finden Sie in Caliber April 2013.