User-Test: Weihrauch HW 66 Production in .17 Hornet − was kann der Varmint-Repetierer?

Weihrauch HW 66 Production auf dem Schießstand
Zum Einschießen mit der HW 66 Production auf dem Schießstand.

Waidmannsheil, wir sind in den Wintermonaten unterwegs, um Raubwild zu erlegen und dessen Bälge zu verwerten. Wir liefern an "Fellwechsel" und müssen da makelloses Wild abliefern. Ich bevorzuge daher balgschonende, aber dennoch sehr zuverlässige Kaliber bei der Bejagung. Varmint-Geschosse wie V-Max sind dabei meine 1. Wahl. Beim Kaliber .17 Hornet habe ich so ein Geschoss, welches auch auf etwas weitere Entfernungen eine zuverlässige Wirkung zeigt. Dabei führe ich die Repetierbüchse HW 66 Production von Weihrauch, die es seit kurzer Zeit in diesem Kaliber gibt. Sie ist eine ideale Waffe für die Raubwildjagd.

Der 18 mm dicke Varmint-Lauf mit einer Lauflänge von 56 cm und einer Gesamtlänge (Standardschaft) von 104 cm gewährleistet auch bei mehreren Schüssen eine gute Trefferlage. Die Waffe wiegt 3,15 kg, ist aber durch die Kompaktheit sehr führig. Der Zylinderverschluss mit doppelter Verriegelung geht sehr weich und lautlos, ebenso die seitliche Schiebesicherung. Die HW 66 Production wird mit einem einstellbaren Druckpunktabzug oder mit einem Direktabzug ausgeliefert. Dieser ist mit 600 g oder 1.400 g erhältlich.

Die technischen Daten der Weihrauch HW 66 in .17 Hornet:

Modell: Weihrauch HW 66 Production
Preis: 1.152,60 Euro (UVP)
Kaliber: .17 Hornet
Kapazität: 4 Schuss Magazin
Gesamtlänge: 1.040 mm
Lauflänge: 560 mm
Gewicht: 3,15 kg
Abzugsgewicht: wahlweise 600 g oder 1.400 g

Meine Erfahrungen mit meiner Weihrauch HW 66 und mein Test-Urteil zur Raubwildbüchse:

Meine Waffe ist mit einem Druckpunktabzug mit einem drucklosen Vorweg von ca. 5 mm ausgestattet. Das Zielfernrohr habe ich mittels einer Festmontage auf der Prismaschiene montiert.

Das Magazin fasst 4 Patronen. Beim Repetieren hatte ich zuerst leichte Probleme, da sich die Patronen im Magazin verkanteten. Seitdem schaue ich beim Laden genau, dass die Ränder des Patronenbodens exakt untereinander liegen. 

Ich führe die Büchse mit einem Standard-Nussbaumschaft, der am Pistolengriff sowie am Vorderschaft in eine Richtung als Fischhaut geschnitten ist. Die Waffe ist auch als Version mit einem Lochschaft erhältlich.

Weihrauch HW 66 Production auf dem Ansitz
Mit der 3,15 kg schweren Varmin-Büchse von Weihrauch auf dem Ansitz.

Bei der Jagd auf Krähen ist die Weihrauch HW 66 Production auch auf größere Entfernung präzise.  Eine wichtige Voraussetzung, um ein so kleines Ziel mit einem kleinen Geschoss zu treffen sind natürlich gute Windverhältnisse.

Einen Fuchs konnte ich beim Ansitz an einer gemähten Koppel auf ca. 120 m strecken. Er lag sofort im Knall.

Die Weihrauch HW 66 liegt bei einer UVP von 1.152,60 Euro. Der Lochschaft hat einen Aufpreis von 75,60 Euro. Ein Mündungsgewinde ist zusätzlich für 67,20 Euro erhältlich, allerdings ist eine Verwendung von Schalldämpfern in den meisten Bundesländern nur für schalenwildtaugliche Waffen zulässig. Als Production ist die HW 66 in insgesamt 6 verschiedenen Kalibern erhältlich.

Ich bin von der Präzision der Waffe begeistert. Die HW 66 Production im Kaliber .17 Hornet ist eine hervorragende Waffe für die Raubwildjagd und den Einzelabschuss von Krähen oder Gänsen.

Waidmannsdank

Jagd-Team Nordschleswig

Andreas Jordt