User-Test: Spypoint Link-Evo − was kann die Wildkamera mit Datenübertragung?

Waidmannsheil, wir nutzen die Wildkamera Spypoint Link-Evo, um unsere Kirrungen und Mahlbäume im Blick zu behalten. Der Clou dabei: sie übermittelt uns die Bilder per Datenkarte, so können wir das Bildmaterial ohne eine Fahrt ins Revier auswerten und dort unnötige Unruhe vermeiden. Was natürlich auch für den Zeitpunkt dort zu verrichtender Arbeiten gilt, beispielsweise Mahlbäume neu zu bestreichen, wenn wir auf den Bildern der Link-Evo deren Nutzung erkannt haben.

Wir nehmen die Wildkamera von Spypoint in Betrieb:

Spypoint Link-Evo-Wildkamera
Spypoint Link-Evo: ausgpackt und bereit zur Installation.

In der Spypoint Link-Evo sitzt eine voraktivierte SIM-Karte zur Datenübertragung, einen internen Speicher für die Bilddaten besitzt sie nicht. Sie lässt sich aber problemlos mit einer SD-Speicherkarte mit bis zu 32 GB ausrüsten. Dann fehlen nur noch 8 AA Batterien, bevor es losgehen kann. Alternativ dazu empfehlen wir jedoch das Lithium-Akkupaket mit Ladegerät − schont auf Dauer Umwelt und Geldbeutel.

Für die erste Einrichtung benötigen wir dann nur noch die Spypoint-App aus dem Apple Appstore oder Google Play. Diese fragt persönliche Daten sowie die Seriennummer der Kamera ab. Daraufhin schickt sie ein Passwort per E-Mail, das man nur noch in die App eingeben muss, um Zugriff auf die Link-Evo zu erhalten.

Über die App lassen sich für die Übertragung der Fotos Tage und Uhrzeiten eingeben. Auch können wir zwischen Filmen, Fotos, Mehrfachaufnahmen und Zeitraffern wählen. Übertragen werden die Daten dann zwischen 1-12x pro Tag oder sofort nachdem sie erstellt wurden. Der Arbeitszeitraum lässt sich für jeden Wochentag einzeln einstellen.

Ebenfalls lassen sich Zeitverzögerungen, die Bildauflösung und ein Nachtmodus für optimale Aufnahmen in der Dunkelheit einstellen. Letzterer für uns übrigens optimal, um in den Abendstunden Kirrungen zu beobachten.

30 Tage kann man nun die Wildkamera von Spypoint kostenlos und uneingeschränkt mit der freigeschalteten SIM-Karte testen. Dann muss man sich für einen Tarif entscheiden.

Die mitgelieferte SIM-Karte verbindet sich mit folgenden Mobilfunkanbietern automatisch – je nach Netzabdeckung:

Deutschland: Vodafone, T-Mobile, O2
Österreich: Mobilkom, A1, T-Mobile, Drei, Hutchison
Schweiz: Orange, Sunrise, Swisscom

Folgende Tarif-Varianten stehen nach der kostenlosen Testphase zur Auswahl:

Tarif Fotos pro Monat Preis pro Monat
Kostenlos 100 0,- Euro
Basic 250 4,- Euro
Standard 1.000 7,- Euro
Premium unbegrenzt 10,- Euro

Wir weisen Sie ausdrücklich darauf hin, dass diese Kamera über einen SIM-Lock verfügt. Die Kamera kann daher ausschließlich mit der mitgelieferten SIM-Karte verwendet werden. Ein Betrieb des Gerätes mit SIM-Karten anderer Provider ist nicht möglich.

Reh schaut in Spypoint Link-Evo-Wildkamera
Ein neugieriges Reh sieht sich unsere neue Wildkamera Spypoint Link-Evo genauer an.

Im Praxiseinsatz hielt bei uns das Lithium-Akkupaket 1-2 Monate, je nach Frequentierung der jeweiligen Kirrung. Viele Aufnahmen belasten den Akku natürlich mehr als nur wenige Fotos pro Tag. Hat man nur ein Lithium-Akkupaket, kann man über den Konfigurationsmodus problemlos auf den Betrieb per 8 AA Batterien umstellen, während man die Akkus zuhause lädt. 

Über den Ladestand informiert uns eine Statusmeldung, die neben Batterieladung auch die Signalstärke und den verfügbaren Speicherplatz anzeigt. Fotos des aktuellen Monats, die Temperatur vor Ort, die letzte Kommunikation mit der Wildkamera und die Versionsinfo können wir uns damit ebenfalls anzeigen lassen.

Nachtaufnahme von 2 Wildschweinen über die Spypoint Link-Evo-Wildkamera
Wildschweine oder Hirsche? Die App erkennt es über die Geweiherkennugnstechnologie.

Fotos übermittelt die Spypoint Link-Evo als JPG-Datei mit bis zu 12 MP Auflösung. Bei passenden Lichtverhältnissen sind die Aufnahmen in Farbe (Bild oben), bei schlechtem Licht und in der Nacht erhält man Infrarotaufnahmen (Bild links). Videos werden in 720p, also einer geringen HD-Auflösung gefilmt und sind wahlweise zwischen 10 und 90 Sekunden lang.

Bei der Suche nach Fotos lässt sich nach Datum oder verschiedenen Arten der Bilddarstellung filtern. Mit ihrer Geweiherkennungstechnologie − dem Buck Tracker − unterscheidet die App sogar, ob Hirsch oder Sau auf den Fotos zu sehen ist.

Und wie wird die Wildkamera ausgelöst? Ein PIR-Sensor überwacht einen Winkel von 40° mit bis zu 24 m Reichweite. Bis zu 27 m beträgt die Reichweite des LED-Infrarotblitzes, die automatisch durch den Bildsensor angepasst wird.

Die Wildkamera Spypoint Link-Evo ist für 299,- Euro (UVP) über den Fachhandel zu beziehen. Dafür erhält man eine einfach zu bedienende Wildkamera, die schnell eingerichtet ist und dann vor allem das tut, was sie soll − sie liefert gute Aufnahmen. Für uns ist sie der ideale Überwacher für die Kirrung und zu unserem vollkommenen Glück fehlt dann nur noch das Lithium-Akkupaket mit Ladegerät für 109,90 Euro.

Waidmannsdank

Jagd-Team Nordschleswig