Beretta Holding 2022: Wachstum und hohe Profitabilität - erstmals mehr als 1,4 Milliarden € Nettoumsatz. Wodurch?

Ein noch nie dagewesenes Umsatzwachstum und eine alle Erwartungen übertreffende Rentabilität für die Beretta Holding S.A. Die Gruppe hat soeben bedeutende Zahlen für ihre konsolidierten Umsätze in 2022 bekannt gegeben, nachdem sie im Juli 2022 das staatliche Munitionsunternehmen RUAG Ammotec übernommen hat.

"2022 hatte die Beretta Holding ein ausgezeichnetes Jahr und erzielte einen konsolidierten Nettoumsatz von über 1,4 Milliarden Euro (gegenüber 958 Millionen Euro im Jahr 2021) und ein EBITDA von 286,5 Millionen Euro", gab das Unternehmen jetzt in einer Pressemitteilung bekannt. "Hätte man die Gruppe Ammotec für das gesamte Geschäftsjahr 2022 konsolidiert, hätte der Nettoumsatz 1,7 Milliarden Euro und das EBITDA 350 Millionen Euro überschritten."

Der konsolidierte Umsatz der Beretta Holding stammt hauptsächlich aus dem Verkauf an den zivilen Sektor und macht fast 80% aus. Hier hat die anhaltende Nachfrage in Verbindung mit der erfolgreichen Akquisition zahlreicher Aufträge im Verteidigungs- und Law-Enforcement-Sektor dazu geführt, dass die Produktionsstätten der Gruppe voll ausgelastet sind.

Insbesondere in Europa verzeichnete die Gruppe "noch nie dagewesene Ergebnisse, mit einem Umsatzwachstum von 19% gegenüber 2021", während der Umsatz in Italien − wo Beretta bereits 1526, also vor fast fünf Jahrhunderten, gegründet wurde − um fast 30% stieg. Auf dem wichtigsten Markt, Nordamerika, wurde nach zwei soliden Jahren ein organisches Wachstum von 6% verzeichnet, das 48% des Konzernumsatzes ausmacht.

Aber die Beretta Holding steht nicht nur für Waffen und Munition: Der Gesamtumsatz mit Nicht-Waffen-Produkten, einschließlich Optik, Bekleidung und Zubehör für Verteidigung und Law Enforcement, überstieg 300 Millionen Euro. Das sind mehr als 20% des Gruppenumsatzes und ein Wachstum von 8% gegenüber dem Vorjahr.

2022: Hohe Investitionen der Beretta Holding in Forschung & Entwicklung sowie Anlagen und Maschinen

Die Beretta Holding hat in 2022 auch die Investitionen in Forschung und Entwicklung um mehr als 25% erhöht. Insgesamt erhöhte die Gruppe ihre Investitionen um 38% auf 54,8 Millionen Euro, verglichen mit 33,9 Millionen im Jahr 2021.

Das Beretta-Werk in Gardone Val Trompia, Brescia, Italien. Der Ort, wo 1526 das traditionsreiche Familienunternehmen gegründet wurde.

Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (Research & Development, kurz R&D) betrugen 25,1 Millionen Euro (gegenüber 19,6 Millionen im Jahr 2021). "Die meisten R&D-Aktivitäten konzentrierten sich auf die Produktentwicklung und Industrialisierung neuer Modelle, innovative Lösungen und die Verbesserung der Qualität und Zuverlässigkeit der bestehenden Produktpalette" - so der Wortlaut der Pressemitteilung.

Im Jahr 2022 wurden weitere signifikante Investitionen in Anlagen und Maschinen, industrielle und wirtschaftliche Ausrüstung getätigt, darunter moderne Maschinen und Ausrüstung zur Steigerung der Produktionsmengen von Pistolen- und Gewehrläufen sowie neue Werkzeuge für die Produktentwicklung, die hauptsächlich in Italien, den USA, Finnland, Deutschland und der Türkei eingesetzt wurden. Darüber hinaus wurden Investitionen zur Erweiterung der Produktionskapazitäten für Munition getätigt. Die Investitionen zur Steigerung der Produktivität und zur Digitalisierung der italienischen Werke der Gruppe beliefen sich auf insgesamt 22,8 Millionen Euro, eine Steigerung um 40% gegenüber 16,3 Millionen Euro im Jahr 2021.

Die Beretta Holding zur Akquisition der RUAG Ammotec in 2022

"Die Integration von Ammotec hat unsere Gruppe in eine neue Ära geführt, in der wir unsere treuen Kunden auf der ganzen Welt nun mit einem vollständigen Angebot an Schusswaffen, Optik, Munition und Zubehör bedienen können. Dieser Meilenstein spiegelt nicht nur unsere starke Leistung wider, sondern ist auch eine Bestätigung für den Wert, den wir dem Markt bieten. Wir werden weiterhin in erheblichem Umfang investieren, um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Produkte und unserer industriellen und kommerziellen Prozesse zu verbessern, und wir werden stets mögliche strategische und ergänzende Akquisitionen analysieren, die einen Mehrwert für unsere Marktangebote darstellen können", erklärt Dr. Pietro Gussalli Beretta, Präsident der Beretta Holding S.A.

Mit weltweit fast 6.500 Mitarbeitern ist die Beretta Holding weiterhin bestrebt, "diesen beeindruckenden Wachstumskurs durch Investitionen in Spitzentechnologien und den Ausbau der Marktpräsenz fortzusetzen".

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