Next Generation Squad Weapon der U.S.-Army: Das Feuerkontrollsystem von Vortex Optics

So wurde der vergleichsweise junge US-Optikhersteller Vortex Optics aus Barneveld, Wisconsin, auserkoren, an dem Next Generation Squad Weapon - Fire Control (NGSW-FC)-Prototypenprojekt der amerikanischen Streitkräfte teilzunehmen. Hierbei geht es um Optiken/Feuerleitsysteme für die zukünftigen Bullpup-Sturmgewehre. Zur Erinnerung: An der Ausschreibung sind General Dynamics Ordnance and Tactical Systems, AAI Corporation Textron Systems sowie SIG Sauer beteiligt. Es geht darum, die M4A1-Karabiner und Leichten Maschinengewehre M249 in 5,56x45 schon schrittweise ab 2023 durch leistungsstärkere Waffensysteme zu ersetzen. Das Mittelkaliber 6,8 mm mit einem "General Purpose Projectile"-Mehrzweckgeschoss liegt ballistisch zwischen 5,56x45 und 7,62x51, soll aber wenig Gemeinsamkeiten mit der schon bekannten 6,8 SPC (Special Purpose Cartridge) von Remington aus dem Jahr 2002 aufweisen, wobei dennoch das Geschossgewicht ebenfalls zwischen 85 bis 120 Grains liegen dürfte.

1-8x30 Active Reticle Fire Control-Feuerleitsystem von Vortex Optics.
Das 1-8x30 Active Reticle Fire Control-Feuerleitsystem von Vortex Optics für die zukünftigen Next Generation Squad Weapon“ (NGSW)-Waffen der amerikanischen Streitkräfte.

Das aktive Absehen  des Feuerleitsystems von Vortex

Das optische System namens "1-8x30 Active Reticle Fire Control" von Vortex Optics besteht aus einem variablen 1-8x30-Zielfernrohr mit Absehen in der ersten Bildebene mit einem darüber angeordneten Ballistikcomputer mit digitalem Display. Durch den integrierten Laserentfernungsmesser mit 1.000 m Reichweite und Sensoren, die Umweltbedingungsdaten verarbeiten, werden bei einer Zielaufnahme Halte- und Treffpunkt unmittelbar ermittelt und automatisch im Absehen angezeigt. Weil der Soldat im Gefechtsfeld gar nicht mehr den Blick aus der Optik nehmen muss, um separate Werkzeuge wie Laserentfernungsmesser und Ballistikrechner zu bedienen, wird das situationsbedingte Reagieren beschleunigt und die Erstschusstrefferwahrscheinlichkeit sowie Trefferquote erhöht. Sollte es zu einem Batterie- oder Elektronikausfall kommen, kann das 1-8x30-Zielfernrohr des Feuerkontrollsystems weiterhin konventionell genutzt werden. Dem Vernehmen nach werden Vortex Optics 1-8x30 Active Reticle Fire Control-Prototypen bereits seit 2 Jahren in Truppenversuchen (Soldier TouchPoint - STP – Evaluationen) getestet.

Wie ganz aktuell zu erfahren war, beteiligen sich nun auch die US-Unternehmen Leupold & Stevens und L3Harris (EOTech) in einer Kooperation an dem NGSW-Projekt rund um eine adäquates Feuerleitsystem für die zukünftigen 6,8 mm-Sturmgewehre. Sie werden 115 Next Generation Squad Weapon Fire Control (NGSW-FC)-Prototypen an die U.S. Army liefern.


Weitere Informationen über die Optiken des Herstellers, gibt es auf der Homepage von Vortex Optics.

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