Phoenix Drake Production: Eine Premium-Pistole fürs dynamische Sportschießen mit zahlreichen Optionen im Design, in der Ausstattung und bei der Wahl der Visierung

Bisher haben wir uns hier auf all4shooters, wenn es um die Waffenmanufaktur STP by Prommersberger ging, immer auf die hauseigenen Sport Target Pistol-Modelle konzentriert. (Hier finden Sie unseren Bericht mit Video vom Rundgang bei durch die STP-Fertigung.) Neben den eigenen hochwertigen Großkaliber-Sportpistolen hat Prommersberger aber auch die komplett in der Schweiz gefertigten Edelpistolen der PHX Phoenix AG im Programm. Was diese mit Schweizer Präzisionsarbeit gefertigten und  insbesondere für den IPSC-Schützen interessanten Pistolen ausmacht, möchten wir Ihnen hier am Beispiel einer Pistole aus der Modellreihe Phoenix Drake Production einmal näher vorstellen. Doch bevor wir uns der "Drake" widmen, lassen Sie uns noch ein paar Sätze zu deren Hersteller verlieren:

Der kurvenreiche Weg bis zur PHX Phoenix AG und ihren aktuellen Großkaliber-Sportpistolen-Modellreihen

Die IPSC-Pistole Phoenix Drake Production im Kaliber 9 mm Luger gibt's auch im Sortiment  von STP by Prommersberger.

Blickt man historisch auf die Entwicklungslinien der heutigen Phoenix-Pistolen zurück, so kann man erste Spuren bereits in den späten 1980er Jahren finden. Damals fertigte die in Solothurn ansässigen Industrial Technology & Machines AG, kurz ITM, mit den Modellen AT-84 und AT-88 durch Česká Zbrojovka lizensierte Nachbauten der CZ 75. Anfang der 1990er trat dann der Schweizer Hersteller Sphinx System AG aus Matten bei Interlaken mit seiner AT 2000-Baureihe in die Fußstapfen von ITM. Sphinx entwickelte die auf der CZ 75 basierenden Pistolen schließlich weiter zur Modellreihe Sphinx 3000. 2012 akquirierte die US-schweizerische KRISS Group das Unternehmen, das dann 2015 jedoch in Konkurs ging. Daraufhin übernahm die rund um den erfolgreichen Schweizer IPSC-Schützen Armin Landolt gegründete PHX Phoenix AG dann einen Teil des Maschinenparks aus der Konkursmasse und stellte auf der IWA 2018 mit dem Modell Redback die erste Phoenix-Pistole vor. Inzwischen umfasst das Angebot von Phoenix neben der 2. Generation der Redback noch die Modellfamilien Fusion, Predator und als Flaggschiff-Reihe die Drake-Serie.

Konstruktion, Erscheinungsbild und Ausstattungsvarianten der IPSC-Pistole Phoenix Drake Production:

Beim Griffstück und auch beim Schlitten setzt der Hersteller hier ausschließlich auf Stahl als Werkstoff seiner Wahl. Kunststoffteile sucht man hier vergeblich, sogar die Griffschalen der Pistole bestehen aus einer Alu-Legierung, die in der Basisversion mit einer schwarzen Eloxalschicht aufwartet. Als optionale Zubehörteile bietet Phoenix hier auch die Farben Silber, Rot, Blau und Orange an. In puncto Visierung verzichtet Phoenix bei der Production Optic-Variante der Drake mit werkseitig montiertem Rotpunktvisier auf eine offene Visierung und liefert die Pistole werkseitig gleich ohne Kimme und Korn aus. Dort wo üblicherweise das Korn sitzt, ist hier eine augenschmeichelnde, bündig mit dem Schlitten abschließende Stahleinlage  verbaut. Und da, wo originär die Kimme einer Pistole sitzen sollte, befindet sich eine in den Schlitten eingebrachte Ausfräsung, die eine Stahlplatte mit dem Footprint für das jeweilige  Mini Red Dot Sights (MRDS) drauf aufnehmen kann. Die bereits erwähnten Griffpaneele die Phoenix-Pistole kommen mit einer griffigen Textur, die an die sich wiederholende Buchstabenreihe "IJJ" erinnern. Vorn am Griffstück und auch an der Stirnseite des Abzugsbügels sorgt jeweils ein pyramidenartiges Checkering für den nötigen Halt. Das Dustcover der Pistole kommt mit einer integral in den Stahlrahmen gefrästen Zubehörschiene mit Picatinny-Taktung daher. 

Die auswechselbaren Griff- und Seitenplatten sind wie die anderen hier zu sehenden orangen Teile im Zubehörprogramm der Phoenix Drake erhältlich.

Die Abdeckung am Hauptfedergehäuse auf der Rückseite des Griffstücks weist ein klassisches Checkering auf und besteht ebenfalls aus eloxiertem Alu. Auch hier und bei weiteren Aluminium-Komponenten sind anstelle der serienmäßig schwarzen Eloxierung im Zubehörprogramm  Austauschteile in Silber, Rot, Blau und Orange zu finden. Das gilt etwa auch für die oberhalb des Abzugsbügels auf beiden Schlittenseiten eingelassen Platten auf, die ebenfalls mit kleinen vierkantigen Pyramiden darin für mehr Halt sorgen. Last, but not least sticht auch das bei unserem Fotomuster ebenfalls orangefarbene C-förmige Abzugszüngel gegenüber der ansonsten in mattem Schwarz gehaltenen Pistole heraus. Wie es sich für eine Matchwaffe gehört, besitzt das Züngel einen einstellbaren Triggerstop.  Wer anstelle des C-förmigen lieber mit einem geraden Züngel schießt, wird auch hier im Phoenix-Zubehör fündig. Bei den Flügeln der beidseitig vorhandenen manuellen Sicherung hat Phoenix die auf der linken Schlittenseite größer dimensioniert als ihr rechtsseitiges Pendant. 

Der Polygonlauf der Phoenix Drake wird in einem präzisionsfördernden Barrel Bushing geführt

Der Lauf der Phoenix Drake wird in einer speziellen Führungsbuche mit einen zusätzlichen freidrehbaren Ring geführt. Dieses auch Spherical Bushing genannte Prinzip  erlaubt geringere Fertigungstoleranzen zwischen dem Bushing und dem Lauf und wirkt sich positiv auf die Präzision der Pistole aus.

Die Phoenix Drake hat einen 127 mm langen Lauf mit Polygonprofil, der bei verriegelter Waffe absolut spielfrei an seiner Position gehalten wird. Aber auch beim Entriegeln wird der Lauf in einer speziellen Führungsbuchse extrem "eng" geführt. Auf den ersten Blick sieht die Laufführungsbuchse der Phoenix-Pistole zwar wie ein übliches 1911er Bushing aus. Beim genaueren Hinsehen erinnert sie jedoch an das sogenannte Spherical Bushing, dass der US-Hersteller und Zubehörspezialist Briley seit einigen Jahrzehnten für das Tuning von 1911er Pistolen im Programm hat. Dabei sorgt ein in die Führungsbuchse integrierter, sphärischer Ring (innen zylindrisch am Lauf anliegend, außen gewölbt und frei drehbar in einer umlaufenden Nut in der Buchse sitzend) dafür, dass der Lauf beim Abkippen trotz extrem enger Fertigungstoleranzen zwischen Laufaußen- und Buchseninnenseite geführt werden kann, um die Präzision der Waffe zu erhöhen. Am Auszieher befindet sich ein Ladestandsanzeiger, der es dem Schützen optisch und haptisch kontrollierbar signalisiert, wenn eine Patrone im Lager ist. 

Das Zerlege-Foto gibt unter anderem den Blick auf die geschlossene Steuerkulisse am quaderförmigen Verriegelungsblock der Phoenix Drake frei.

In Sachen Verriegelung arbeitet die Drake mit einem modifizierten Browning-System, bei dem der Ver- und Entriegelungsvorgang sowie Abkippen des Laufes über eine geschlossene Steuerkulisse anstelle eines Kettengliedes unterhalb des hier quaderförmigen Lagerblocks gesteuert wird. Der Block verriegelt à la Petter-SIG im Bereich des Auswurffensters.  Der Schlitten wird in zwei Führungsnuten − ebenfalls nahezu spielfrei im Griffstück geführt, was den überaus hohen Anspruch der Schweizer an die Präzision dieser Match-Waffe zusätzlich unterstreicht. 

Der Lieferumfang der Drake ist dem Preis angemessen: 3 Ersatzmagazine, eine hochwertige Transporttasche, Reinigungswerkzeug und (hier nicht abgebildet) ein robuster Bushing-Schlüssel  sowie eine gedruckte Bedienungsanleitung.

Daneben legt der Hersteller natürlich auch überaus hohen Wert auf die Verarbeitungsqualität der Drake-Pistolen und stattet diese mit einem umfangreichen Zubehörpakt aus. Dazu zählen neben insgesamt 3 Ersatzmagazinen, einem Reinigungssatz und einem stabilen Bushing-Schlüssel aus Metall auch eine Pistolentasche aus Codura sowie eine sehr gut gemachte und vollständige Bedienungsanleitung in Papierform. Vom Preis her kann die PHX Phoenix AG ihre Pistolen unserer Ansicht nach damit auch guten Gewissens in der Premiumklasse positionieren. Die Drake-Pistolen schlagen je nach Ausführung und Ausstattung mit 5.490,- bis 7.085,- Euro zu Buche. Die Drake Produktion im Kaliber 9 mm Luger gibt's ab 5.490,- Euro in Duotone-Ausführung mit schwarzen Griff- und Seitenplatten.

Die über STP by Prommersberger aktuell verfügbaren Varianten der Phoenix Drake Production gibt es mit diversen Visierungen:

In puncto Visierung stehen dem Schützen bei der Phoenix Drake etliche Wahlmöglichkeiten zur Option. Beim Korn wären das Fiber-Optik-Versionen in Rot oder Grün sowie ein klassisches Scheibenkorn. Wer auf ein Rotpunktvisier setzt, kann anstelle des Kornsockels auch einfach eine Blindplatte in den Schlitten setzen. An Rotpunktvisieren stehen das Trijicon SRO Red Dot, das Shield RMS und das Sightmark Mini Shot M-Spec zur Wahl, wer die Pistole etwa auch auf Ringscheiben einsetzen möchte, der hat die Wahl zwischen einer schlichten Scheibenkimme oder einem LPA-Micrometer-Visier. Insgesamt listet die unten verlinkte Phoenix-Preisliste von STP by Prommersberger allein für das Modell Drake Production derzeit 24 verschiedene Versionen auf. 

Anstelle des hier montierten Trijicon SRO Red Dot Sight liefert STP by Prommersberger die Phoenix Drake etwa mit einem Shield RMS, einem Sightmark Mini Shot M-Spec oder auch mit einer schlichten Scheibenkimme oder einem LPA-Micrometer-Visier. Anstelle der hier eingesetzten Blindplatte stehen in Sachen Korn Fiber-Optikvarianten in Rot oder Grün sowie ein klassisches Target-Korn zur Wahl. 

Technische Daten und Preise: Der IPSC-Pistole Phoenix Drake Production aus dem Sortiment von STP by Prommersberger

Modell:

Phoenix Drake Production 

Kaliber:

9 mm Luger 

Kapazität:

17 + 1 Patronen

Lauflänge:

127 mm

Drall:

1: 250 mm, 6 Züge, rechts

Abzugsgewicht:

1.100 g (vorgespannt)

Abmessungen (LxBxH):225 mm x 45 mm x 170 mm

Gewicht:

ca. 1.380 g

Preis: ab 5.490,- Euro
Ausstattung: Drei Ersatzmagazine, doppelseitige Flügelsicherung, hochwertiges Putzzeug, Corduratasche, Aluminiumgriff- und -seitenschalen, Bushing-Schlüssel aus Metall. 

Die hier vorgestellte Phoenix Drake Production und weitere Pistole des Schweizer Herstellers können Sie über Sport Target Pistol by Prommersberger beziehen. Auf der STP-Webseite finden Sie auch ein PDF-Download mit einer Preisliste aller aktuellen Pistolen aus dem Programm der PHX Phoenix AG.

Weitere Informationen erhalten Sie natürlich auch auf der Firmenwebseite der PHX Phoenix AG.

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