Ein entscheidender Faktor für die Auflösung einer Wärmebildkamera ist die Wärmeempfindlichkeit des Sensors. Darüber gibt der sogenannte NETD-Wert (Noise Equivalent Temperature Difference = Rauschäquivalente Temperaturdifferenz) Auskunft. Der Wert wird in Millikelvin (mK) angegeben. Die NETD gibt also den kleinstmöglichen Temperaturunterschied an, der von einer Wärmebildkamera erfasst und somit auch dargestellt werden kann. Je kleiner die NETD, desto besser das Bild der Wärmebildkamera in puncto Auflösung und Detailwiedergabe. Ein geringer NETD-Wert bringt also gerade im jagdlichen Einsatz von Wärmebildgeräten einen großen Vorteil mit. Je mehr Details der Jäger erkennen kann, desto genauer kann er das vorstehende Wild auch ansprechen, sprich identifizieren.
Die neue Falcon-Serie von HIKMICRO startet mit 4 neuen Handheld Wärmebildgeräten und setzt neue Standards bei der Auflösung
HIKMICRO lanciert die Falcon-Reihe gleich mit vier verschieden Modellvarianten mit diesem NETD-Wert von < 20mK. Im Einzelnen sind das die Varianten Falcon FH25 mit 25-mm-Objektiv, die beiden 35er-Modelle FH und FQ35 die alle über eine Blende von 1,0 verfügen und das, über eine Blende von 0,9 verfügende, FH50 mit 50-mm-Objektiv.
Dabei setzt HIKMICRO bei den FH-Modellen auf einen thermalen Sensor mit einer Auflösung von 384 x 288 Pixeln und bei den FQ-Versionen auf eine von 640x512 Pixeln, der Pitch beträgt bei allen Sensorvarianten 12 Mikrometer. Was bedeutet Pitch bei Wärmebildkamera? Das ist die Pixelgröße von Microbolometer-Sensoren in µm (Pitch). Die Detektorzellengröße wird in Mikrometer (µm) im Quadrat gemessen. Je kleiner das einzelne Sensor-Pixel ist, desto schärfer und kontrastreicher kann das Bild sein. Überdies setzt HIKMICRO zur digitalen Bildoptimierung noch eine spezielle Software namens Image Pro ein. Die Image-Pro-Funktion kann bei Bedarf aber auch ausgeschaltet werden.
Die maximale Detektionsreichweite gibt HIKMICRO beim Falcon FH25 mit 1.200 Metern an, eindeutiges Ansprechen soll hier bis zu einer Distanz von 350 Metern möglich sein. Bei den 35er Falcons liegt die Erfassungsweite bei maximal 1.800 Metern und die Ansprechentfernung beim FH35 bei 500 Metern und beim FQ35, dank des größeren Sensors, bei bis zu 600 Metern. Das Falcon FQ50 erlaubt eine Erfassung auf Entfernungen von bis zu 2.600 Metern und die maximale Ansprechdistanz beträgt hier rund 700 Meter, so HIKMICRO.
Darüber hinaus besitzen die Modelle der neuen Falcon-Serie ein robustes Magnesiumgehäuse mit einer schützenden Gummiarmierung. Zudem sind alle Falcon-Modelle gemäß der Schutzklasse IP67 wasserdicht. Die Bedienelemente sind bei allen neuen Falcon-Geräten gut erreichbar in einer Reihe hintereinander auf der Oberseite des Gehäuses angeordnet. Das Fokussieren erfolgt an einem Ring am Objektiv und der Dioptrienausgleich durch einen am Okular.
Bei allen HIKMICRO-Falcon-Versionen gibt ein 0,39-Zoll-OLED Display das Bild wieder und ein geringerer Augenabstand soll dafür sorgen, dass das Bild dem Betrachter relativ groß erscheint. Das FH25 bietet eine optische Vergrößerung von 2,17-fach, bei m FH35 beträgt dieser Wert 3,03- beim FQ35 liegt er bei 1,82- und beim FQ50 bei 2,6-fach. Alle Versionen haben zudem einen 1- , 2-, 4-, oder 8-fachen Digitalzoom.
In Sachen Stromversorgung setzt der Hersteller hier auf einen handelsüblichen 3,3-Volt-Akku des Typs 18650 mit 3,35 Ah. Der Akku reicht bei den FH-Versionen für eine maximale Laufzeit von bis zu sieben Stunden im Dauerbetrieb und bis zu fünf Stunden bei den FQ-Modellen. Für eine Verdopplung der jeweiligen Betriebszeiten sorgt HIKMICRO bei der Falcon-Serie dann, indem ein zweiter Akku bereits zum Lieferumfang gehört. Darüber hinaus verfügen die Falcon-Geräte auch über eine USB-C-Schnittstelle, die als Alternative zum Datentransfer via WLAN, aber nicht für den Anschluss einer externen Stromversorgung wie etwa einer Powerbank zum Laden der Akkus genutzt werden kann. Die Akkus können nur im mitgelieferten Ladegerät geladen werden. Dies ist aus Sicherheitsgründen so, damit, falls keine Akkus sondern Batterien im Gerät sind, beim Anschluss einer externen Stromquelle das Gerät nicht beschädigt werden kann.
Mit einem Gewicht von 500 Gramm ist das FH25 das leichteste der vier neuen Modelle, das FH35 und FQ35 bringen mit 505 Gramm nur geringfügig mehr auf die Waage und das FQ50 wiegt 635 Gramm. Von den Abmessungen her nehmen sich die rund 188 mm x 58 mm x 65 mm großen 25er und 35er Falcon-Modelle nichts, das FQ50 bringt es hier auf die Maße 200 mm x 78 mm x 68 mm.
Die beiden Fotos zeigen den Unterschied in der Abbildungsqualität zwischen einem Sensor mit einem NETD-Wert von <35 mK (links) und einem von <20 mK. Bei dem Bild vom 20mk-Sensor sind die Striche (Zitzen) am Gesäuge der Sau klar zu erkennen.
Technische Daten und Preise aller 4 Falcon-Modelle von HIKMICRO:
Modell: | Falcon FH 25 | Falcon FH 35 | Falcon FQ 35 | Falcon FQ 50 |
| Preis: | € 1.739,- | € 1.999,- | € 2.689,- | € 3.089,- |
Thermal Sensor-Auflösung: | 384x288 px | 640x512 px | ||
Pitch: | 12 µm | |||
NETD-Wert: | <20mK (@25°C,F#=1,0) | |||
Brennweite/Blende: | 25 mm / F1,0 | 35 mm / F1,0 | 35 mm / F1,0 | 20 mm / F0,9 |
Optische Vergrößerung: | 2,17x | 3,03x | 1,82x | 2,6x |
Digitaler Zoom: | 1x, 2x, 3x, 4x | |||
Sehfeld (HxV) m auf100m): | 18,4x13,8 | 13,2x9,9 | 22,0x17,6 | 15,3x12,2 |
Max. Detektionsreichweite: | 1.200 m | 1.800 m | 1.800 m | 2.600 m |
Display: | 0,39 Zoll OLED-Display mit 1024x768 px | |||
Max. Betriebsdauer: | 7 h | 5 h | ||
Abmessungen (mm): | 188x58x65 | 200x78x68 | ||
Gewicht: | 500 g | 505 g | 505 g | 636 g |
Die ersten Geräte aus der neuen Falcon-Serie sollen etwa ab Mitte Oktober im Handel verfügbar sein. Und: Sobald uns der Hersteller eines seiner neuen Geräte mit dem revolutionären 20-mk-Sensor zur Verfügung stellt, werden wir dieses natürlich auch ausführlich für Sie testen.
Mehr Informationen zu den Wärmebildgeräten von HIKMICRO finden Sie auf der englischsprachigen Webseite des Herstellers.
