Die wichtigsten Infos zum neuen Zielfernrohr Minox RS-6 2.2-14x50 − welche Eigenschaften dieses Allroundglas bei der Jagd so vielfältig einsetzbar machen

Während unserer Berichterstattung von der Jagd & Hund haben wir Ihnen die neuen Zielfernrohre der Baureihe RS-6 des deutschen Optikspezialisten Minox bereits kurz in einem all4hunters-Video vorgestellt. Die neue Minox-ZF-Serie umfasst das klassische Drückjagd-Modell RS-6 1-6x24, das sowohl für die Pirsch und die Drückjagd konzipierte RS-6 1.6-10x42, das breiter einsetzbare RS-6 2.2-14x50 und das lichtstärkere RS-6 3-18x56 BDC als Topmodell für den Ansitz in der Dämmerung und die Jagd auf weitere Distanzen. Das Kürzel „BDC“ steht hier für Bullet Drop Compensation“, aber dazu später noch mehr.

In diesem Beitrag haben wir uns beispielhaft aus der neuen Modellfamilie dieser in der Optikstadt Wetzlar gefertigten Zieloptiken mit sechsfachem Zoomfaktor das Allroundglas Minox RS-6 2.2-14x50 herausgegriffen und möchten Ihnen dieses einmal näher vorstellen.

Jagd-Zielfernrohr Minox RS-6 2.2-14x50 − die wichtigsten Details

Optikaffine Jäger erkennen bereits an den Angaben nach der Modellreihenbezeichnung „2,2-14x50“, dass Minox dieses RS-6-Modell als vielseitig einsetzbares Allround-Glas für unterschiedliche Jagdarten konzipiert hat und der Zoomfaktor rein rechnerisch mit einem Wert von rund 6,37 sogar etwas größer ausfällt. Hinzu kommt – wie bei allen ZFs dieser Reihe – eine kompakte Bauweise, die es dem Waidmann erleichtert, diese Optik auch zusammen mit einem Vorsatzgerät für die nächtliche Jagd auf Schwarzwild einzusetzen.

Der Leuchtpunkt im #4-Absehen des neuen Minox RS-6 2.2-14x50 lässt sich in 10 Stufen dimmen und so an das Umgebungsleicht anpassen.

In Sachen Absehen verwendet Minox beim der 2.2-14x50er Variante des RS-6 ein Absehen #4 mit einem feinen Leuchtpunkt, der über eine dünne Glasfaser (Fiberoptik) in Zentrum des Fadenkreuzes erscheint und bei maximaler Vergrößerung auf 100 Meter Distanz nur 0,5 cm vom Ziel verdeckt. Die Intensität des kleinen roten Leuchtpunktes lässt über einen Drehregler am linken Turm des ZFs in zehn Stufen einstellen und somit optimal auf die vorherrschenden Lichtverhältnisse anpassen. Die Einstellung lässt sich beim Verstellen durch kleine Rasten deutlich spüren, verfügt aber auch über eine fensterartige Skala mit den Zahlen von 1 bis 10. Dabei befindet sich zwischen jeder Drehraste am Regler eine „Off“-Stellung, sodass man bei Bedarf schnell zur zuletzt gewählten Beleuchtungsstufe zurückkehren kann. Über dies sorgt eine nach zehnminütiger Nichtnutzung ansprechende Abschaltautomatik dafür, dass die zur Stromversorgung genutzte CR 2032-Knopfbatterie länger hält. Ergänzt wird das Energiemanagement des Leuchtpunktes durch einen Neigungssensor, der ihn beim Absenken der Waffe deaktiviert und beim in Anschlag gehen wieder einschaltet.

Dem primär  jagdlichen Verwendungszweck gerecht, werden die Verstelltürme von Abdeckkappen geschützt. Im linken Turm befindet sich neben der Parallaxenverstellung auch die Regelung samt Batteriefach der Absehenbeleuchtung. 

Im linken Turm sitzt neben dem Regler und dem Batteriefach für die Absehenbeleuchtung auch noch ein Einstellring für die Parallaxe. Diese reicht laut Minox von 45 m bis unendlich, wobei der untere Einstellwert am Ring mit 50 m angegeben ist. Die Aufgabenverteilung der beiden anderen Türme birgt ebenfalls keine Überraschungen. In dem Turm oben auf dem 30 mm starken Mittelrohr befindet sich die Verstellung für die Höhe und im rechten Turm die für die Seite. Beide arbeiten mit einer gut quittierenden Klickverstellung, die das Absehen pro Klick um jeweils 1 cm auf 100 m Distanz in die entsprechende Richtung Verschieben. Die Einstellschrauben weisen breite Schlitze aus und lassen sich auch mit einer Münze drehen. Der Höhenverstell weg beträgt insgesamt 270 cm auf 100 m und der in der in der Seite insgesamt 130 cm auf 100 m. Beide Einstellschrauben werden von Abdeckkappen geschützt. 

Mit der BDC (Bullet Drop Compensation) bietet Minox optional auch eine einfach nachrüstbare Absehenschnellverstellung für die ZFs der RS-6-Reihe an.

Die konventionelle Höhenverstellung kann bei Bedarf auch recht einfach durch eine für rund 140 Euro optional erhältliche Absehenschnellverstellung ersetzt werden. Bei Minox trägt diese Option den Namen BDC, für Bullet Drop Compensation, was so viel heißt wie Geschoss-Abfall-Kompensation.

Das Sehfeld beträgt bei 2,2-facher Vergrößerung 16,6 m auf 100 m Distanz. Ist der Zoomring vorn am Okulargehäuse auf den maximalen Wert von 14-fach eingestellt, beträgt das Sehfeld auf 100 m Entfernung immerhin noch 2,9 m. Am aus Schützensicht hinteren Ende des Okulars befindet sich die Dioptrieneinstellung, die von -2 bis +3 dpt reicht.

In Sachen Qualität verspricht Hersteller Minox für alle Zielfernrohre der RS-6-Reihe eine präzise Mechanik und den Einsatz hochwertiger Materialien, wie etwa die speziell ausgesuchten Glassorten, die für ein besonders brillantes, kontrastreiches und auch scharfes Bild bis in den Randbereich hinein sorgen sollen. Zudem weist Minox im Zusammenhang mit der Optischen Leistung des RS-6 auch auf die große Eyebox hin, die dem Jäger auch in ungünstigen Anschlagspositionen den optimalen Einblick ins Okular erleichtern soll.

In Sachen Anschaffungskosten schickt Minox das komplett in Deutschland entwickelte und hergestellte RS-6 2.2-14x50 mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 1.550,- Euro ins Rennen um die Gunst der Jäger, die ein ausgereiftes und zeitgemäßes Zielfernrohr mit 6-fach-Zoom suchen. Wer als Jäger eine Montage per ins Zielfernrohr integrierte Schiene bevorzugt, bekommt das Glas für 1.580,- Euro (UVP) auch als Variante RS-6 2.2-14x50(S). Dieses weist mit 323 mm die gleiche Länge wie das 725 g schwere Modell für die Ringmontage auf, wiegt aber aufgrund der Schiene etwa 35 g mehr, also insgesamt rund 760 g. Die Minox-Gläser der Baureihe RS-6 sind bereits im Handel verfügbar.

Das kompakte Minox RS-6 2.2-14x50 ist prädestiniert für den Einsatz zusammen mit einem Vorsatzgerät: Das Zielfernrohr wiegt 725 Gramm, hat eine Länge von nur 323 mm und verfügt über ein robustes Objektivgehäuse mit einem Filtergewinde des Typs M54x0,75. Als Jagd-Glas kommt es mit tiefbauenden Türmen. Hier ist die Version für die klassische Ringmontage zu sehen.


Technische Daten des Zielfernrohrs Minox RS-6 2.2-14x50: 

Modell:

Minox RS-6 2.2-14x50

Vergrößerung:

2,2-fach – bis 14-fach

Objektivdurchmesser

50 mm

Austrittspupille:

9,8 bis 3,6 mm

Sehfeld (auf 100 m):

17,6 bis 2,9 m

Augenabstand:

90 mm

Dioptrienausgleich

-3 bis +2 dpt

Absehen:

#4 in der 2. Bildebene

Mittelrohrdurchmesser:

30 mm

Verstellbereich (auf 100 m):

Höhe: 270 cm, Seite: 130 cm

Klickverstellung:

1 cm pro Klick auf 100 m

Parallaxen-Ausgleich:

50 m bis ∞

Absehenbeleuchtung:

Fiberoptik-Leuchtpunkt in 10 Stufen dimmbar, mit automatischer Abschaltung

Filtergewinde:

M54×0,75

Länge:

323 mm

Gewicht:

725 g

Preis (UVP):

1.550,- Euro

Neugierig geworden? Wenn Sie sich jetzt selbst ein Bild von der Qualität der Zielfernrohre der RS-6-Familie oder anderen Minox-Produkten machen möchten, so finden Sie unter diesem Link sicher auch einen Minox-Fachhändler in Ihrer Nähe.


Weitere Informationen zum hier vorgestellten Minox RS-6 2.2-14x50 und den anderen Modellen dieser Baureihe erhalten Sie auch auf den Zielfernrohr-Produktseiten von Minox.

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