Neu für 2021: Winchester XPR in den Versionen Stealth und Thumbhole Threaded, außerdem die Wildcat

Jeder namhafte US-Gewehrhersteller kann heutzutage zur Freude von Jungjägern und preisbewussten Schützen mit einer "Low Budget"-Baureihe aufwarten, die viel Waffe für besonders wenig Geld verspricht. Hierzu gehören beispielsweise die Mossberg Patriot-, Remington 783-, Ruger American Rifle-, Savage Axis/Axis II- oder eben die 2017 erstmals vorgestellte Winchester XPR-Serie. XPR-Repetierer basieren auf einem soliden Zylinderverschluss mit stählerner Systemhülse, besitzen die gleiche M.O.A.-Abzugseinheit wie die legendäre Winchester 70 in Kombination mit einer Zwei-Positionen-Sicherung.

Die Winchester XPR Thumbhole Threaded

Die Winchester XPR Varmint Adjustable Threaded von hinten rechts.
Die 3,3 kg schwere Winchester XPR Varmint Adjustable Threaded in fünf populären Kalibern mit justierbarem Kunststoffschaft sowie 22"/560 mm Semi-Weight-Lauf mit M14X1-Mündungsgewinde.

Eine besonders hochwertige Ausführung innerhalb der preisgünstigen Serie ist das junge Modell Winchester XPR Thumbhole Threaded mit einem grau laminierten Daumenloch-Schichtholzschaft in den Kalibern .243 Winchester, .308 Winchester und .30-06 Springfield mit herausnehmbaren Kastenmagazin für drei Patronen sowie 22"/560 mm langem, matt brünierten Lauf mit M14x1-Mündungsgewinde. Die auch für den sportlichen Einsatz geeignete XPR liegt im Preis bei gerade einmal 888,- Euro, wobei im Lieferumfang Basen für die Zielfernrohrmontage, Waffenschloss und Gebrauchsanweisung enthalten sind. Neu ist auch die XPR Varmint Adjustable Threaded für die Raubwildjagd mit einem Kunststoffschaft mit höhenverstellbarer Wangenauflage sowie einem 22"/560 mm Semi-Weight-Lauf mit M14X1-Mündungsgewinde für die Schalldämpfermontage. Den Repetierer gibt es in den Kalibern .223 Remington (5+1 Patronen Kapazität), .243 Winchester, .308 Winchester, .30-06 Springfield und .300 Winchester Magnum (3+1 Patronen Kapazität). Preis: 796,- Euro.

Die Winchester XPR Thumbhole Threaded komplett von rechts.
Die 3,4 kg schwere Winchester XPR Thumbhole Threaded in drei gängigen Kalibern mit Daumenloch-Schichtholzschaft und 22"/560 mm langem, matt brünierten Lauf mit M14x1-Mündungsgewinde.

Ebenfalls neu: Die 3,2 kg schwere Winchester XPR Composite Threaded mit Kunststoffschaft und 24"/610 mm langem Lauf in .270 Winchester Short Magnum, .338 Winchester Magnum und .300 Winchester Magnum sowie 22"/560 mm Lauflänge in den Kalibern: .223 Remington, 6,5 Creedmoor, .243 Winchester, .308 Winchester, .270 Winchester und .30-06 Springfield. In .223 Remington beträgt die Magazinkapazität 5+1, in allen anderen Kalibern 3+1 Patronen. Das Mündungsgewinde am Lauf gehört ja ohnehin zum aktuellen Standard. Das bei Wind und Wetter robuste Arbeitswerkzeug für das Revier kostet nur 611 Euro. Das neue, rund 3,8 kg schwere Modell Winchester XPR Long Range Threaded in .243 Win., .308 Win und 6,5 CM mit taktischem Grayboe-Synthetikschaft und 22"/560 mm-Matchlauf mit M14x1-Gewinde sowie Magazinkapazität von 3+1 Patronen scheint in Deutschland noch nicht erhältlich zu sein (siehe auch www.grayboe.com).

Außerdem neu: Das Modell XPR Stealth

Als zusätzliche Variante der XPR-Serie kommt nun auch noch das Modell Stealth. Es zeichnet sich durch ein besonders attraktives Preis-/ Leistungsverhältnis aus und bedient damit ebenfalls den – wie erwähnt – immer größer werdenden Markt der (jagdlichen) Einstiegsrepetierer. Die Waffe unterscheidet sich von den anderen Modellen der Linie durch einen größeren Kammerstängel, das Repetieren auf der winterlichen Jagd mit Handschuhen soll so erleichtert werden. Außerdem hat Winchester den Kunststoffschaft nicht lackiert, sondern ihn komplett eingefärbt. Das verbessert die Haltbarkeit. Wie auch sonst in dieser Serie üblich, verfügt die Mündung des freischwingenden Laufes über ein M14x1-Gewinde. Er kommt bei den Standardkalibern mit einer Länge von 21"/530 Millimetern und bei Magnumkalibern mit 24"/610 Millimetern. Zur Montage der Optik kommt die Büchse mit einer Picatinny-Schiene.

Winchester XPR Stealth komplett von rechts.
Die XPR Stealth von Winchester kommt mit einem vergrößerten Kammerstängel und einem voll eingefärbten, dunkeloliven Schaft zum Jäger.

Weitere Infos zur XPR Stealth und Neuheiten von Winchester im Video-Interview:

KK-Büchse Wildcat: Wildkatze erobert Deutschland

Schütze mit der Winchester Wildcat auf dem Schießstand.
Wir hatten das privilegierte Vergnügen, das Kleinkaliber-Selbstladegewehr Winchester Wildcat schon 2019 im Feuer zu erproben. Nun kommt es nach Deutschland.

2019 präsentierte Winchester das modulare Kleinkaliber-Selbstladegewehr namens "Wildcat", das aufgrund des boomenden US-Marktes erst jetzt zaghaft seinen Weg zu uns findet. Die Wildkatze, die ihre Verwandtschaft mit dem erfolgreichen Ruger 10/22-Gewehr nicht ganz verheimlichen kann, konnten wir bereits in der Wüste schießen und wir waren schlichtweg begeistert. Das schnittige Gewehr mit Polymerkunststoffschaft kombiniert einen Masseverschluss mit einem 18"/457 mm langen Lauf aus Chrommolybdänstahl mit im Knopfzugverfahren eingebrachtem Innenprofil mit einer Drall-Länge von 1-16"/406 mm. Neuerdings steht auch hier eine "Threaded"-Ausführung mit Gewinde an der Laufmündung zur Auswahl.

Entnahme des Lowers bei einer Winchester Wildcat.
Der "Lower Receiver" der Winchester Wildcat ist ganz einfach durch den Anwender zu entnehmen.

Das Besonders des kompakten, leichtgewichtigen Gewehrs ist, dass man mit einem Knopfdruck die untere "Lower Receiver"-Einheit, bestehend aus System und Abzugsgruppe, einfach aus dem oberen "Upper Receiver", also dem Systemkasten, entnehmen kann. Das verbessert beispielsweise die Waffenpflege erheblich, weil beim Laufputzen die Putzstange einfach vom Systemkastenheck in den Lauf eingeführt werden kann. Die Bedienelemente wie der Mechanismus für die Magazinauslösung, sind auf beidseitige Bedienung ausgelegt sowie handhabungsfreundlich und praxisnah gestaltet und platziert. Das Kastenmagazin mit interner rotierender Trommel erinnert stark an die Ruger 10/22-Konstruktion, so dass es nicht verwundert, dass auch Ruger 10/22 Nachrüstmagazine mit unterschiedlichsten Kapazitäten von Fremdherstellern verwendet werden können. Ausgeliefert wird das Modell mit dem mit der Schaftseite bündig abschließenden, typischen 10er-Magazin. Das Winchester Wildcat-Gewehr ist mit einem Schlagbolzenschloss ausgestattet, was im Vergleich zu einer konventionellen Konstruktion mit Schlagstück für eine bessere Abzugscharakteristik mit geringerem Auslösewiderstand sorgen soll. Jedenfalls zeigte sich der Abzug der von uns geschossenen Testwaffe durchaus von seiner Sonnenseite. Der Systemkasten besitzt eine integrale Picatinny-Schiene auf der Oberseite, so dass einer einfachen, schnellen Montage eines Leuchtpunktvisiers oder Zielfernrohrs nichts im Wege steht. Ab Werk ist das Gewehr mit einer mechanischen Visierung ausgerüstet, die aus einer verstellbaren Diopterkimme ("Ghost Ring") und einem Rampenkorn besteht.

Neue Version der Winchester Wildcat mit Camo-Schaft.
Aktuellste Winchester Wildcat-Ausführung mit Schalldämpfergewinde am Lauf sowie mit Camouflage-Oberfläche auf dem Kunststoffschaft.

Weitere Features: Werkzeug für die Justierung der Visierung ist im Lower Receiver untergebracht, Befestigungspunkte für Riemenbügelösen sind integrale Bestandteile des Polymerschaftes. An der Unterseite des Vorderschaftes befindet sich eine kurze Picatinny-Montageschiene, die bei Bedarf mit einer Abdeckung versehen werden kann, damit man sich im Handling nicht an dem scharfkantigen Montageprofil stört. Auch hier stand zum Zeitpunkt des Entstehens dieser Zeilen der Preis noch nicht fest.


Alle Neuheiten der IWA 2021 finden Sie hier bei all4shooters.com.

Weitere Informationen zu den Waffen von Winchester, gibt es auf den Seiten des Herstellers.

Wir haben bereits über die von Winchester vorgestellten Neuheiten zur SHOT Show 2021 berichtet.

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