Walther goes to Fort Smith

Fort Smith in Arkansas - diese Stadt ist vielleicht dem ein oder anderen historisch Interessierten ein Begriff, befand sich doch hier im 19. Jahrhundert der Gerichtshof des berühmt-berüchtigten Judge Charles Isaac Parker, der das Recht im Indianer-Territroium durchzusetzen versuchte und in die US-Polizeigeschichte als "Hängerichter" einging, als Betreiber eines Galgens für sechs Personen (so auch neulich zu sehen im Oscar-prämierten Film "True Grit").

Nun, künftig wird der Name dieser Stadt im US-Mittelwesten auch für einen der wohl bekanntesten deutschen Waffenhersteller stehen - Walther, genau, die Firma mit der berühmten Schleife.  Denn zum Jahresbeginn 2013 ordnet die von Arnsberg aus operierende PW Group ihre Geschäfte in den USA neu. Dabei handelt es sich um einen rund um die Kernfirma Umarex entstandenen Konzern, zu dem unter anderem auch der Waffenhersteller Carl Walther gehört. PW Group gründete dafür die Walther Arms Inc. - die hat ihren Sitz in besagtem Fort Smith im US-Bundesstaat Arkansas.

Ab dem 1. Januar werden die Bereiche Verkauf, Marketing, Lager und Vertrieb für Walther-Produkte vom bisherigen Vertriebspartner Smith & Wesson auf die neue Unternehmung übertragen. Lediglich die beiden Modelle P 22 und PK 380 werden von S & W noch bis Ende April 2013 vertrieben. Die langjährige strategische Zusammenarbeit zwischen Walther und S & W wird allerdings weitergeführt – so baut Smith & Wesson die legendäre PPK jetzt für Walther Arms, während die deutsche Firma Carl Walther für ihren Partner die KK-Pistole M & P 22 fertigt.

Walther Arms wird auch die bislang von Umarex USA (ebenfalls in Fort Smith ansässig) betreuten 22er „tactical rimfire“-Produkte vertreiben, zu denen Modelle der Lizenzmarken Colt, HK und UZI zählen. Adam J. Blalock, der Vorstandsvorsitzende von Walther Arms Inc. hat die gleiche Position auch bei Umarex USA inne. Wulf-Heinz Pflaumer, einer der geschäftsführenden Gesellschafter der PW Group: „Wir freuen uns über die Gründung unserer neuen Firma Walther Arms. Wir können nun unser Augenmerk stärker als bisher auf den Waffenmarkt in den USA richten.“