Precision Rifle Series nun auch in Deutschland!
Wir berichten vom ersten Match in Philippsburg

Schütze geht hinter einer Wand in den Anschlag.
Die zu beschießenden Stahlziele auf der 200 Meter Distanz waren aus unterschiedlichen Schießpositionen zuerst mit einem leistungsstarken Optik sauber anzusprechen und dann sauber zu treffen. Dabei galt wie auf den anderen fünf Übungen, dass für jedes Ziel nur ein Schuss zu Verfügung steht.

Action geladene Schießsportarten sind immer mehr im Kommen. Was für Pistole, Flinte und Selbstladegewehre schon länger um sich greift erreicht nun auch die Präzisions-Repetiergewehre. Im Land der schier unbegrenzten Möglichkeiten greift der "PRS-Virus" seit ein paar Jahren weit um sich und schafft spannende, abwechslungsreiche und fordernde Wettkämpfe bis auf 1000 Yards (914 m). Über die Precision Rifle Series in den USA haben wir bereits mit Begeisterung berichtet.

Hierzulande konnte die "Repetiergewehr- Fraktion" bislang nur von solchen Wettkämpfen träumen. Das hat sich nun aber schlagartig geändert, denn am 15. Juni 2019 trafen sich 57 Teilnehmer im baden-württembergischen Philippsburg zum ersten großen Precision Rifle Series-Match, das nach einer kleinen Pilotphase im letzten Winter ins Leben gerufen wurde. 

Die Teilnehmer erwarteten 6 Übungen die sich auf Distanzen von 40 bis 300 m abspielten. Für viele dürften nicht nur die unkonventionellen Anschlagarten wie sitzend vom Baumstumpf, hockend mit der Waffe in der Seilschlinge oder vom Wasserfass herunter sicherlich eine Premiere gewesen sein. Auch die auf der BDS-Schießanlage fest installierte Stahl-Popper-Anlage auf der 200 m Distanz war für viele Neuland und signalisierte neben dem gut hörbaren "Pling" auch optisch den Treffer. Die Übungen waren dabei sehr gemischt. Zum einen wurde der saubere Treffer auf kurze bis lange Distanzen in Kombination mit teilweise unkonventionellen Anschlagarten gefordert. Zum anderen ging es darum unter Zeitdruck die entsprechenden Ziele aufzufinden und dann zu beschießen. Das erste Wort in PRS, zu Deutsch Präzision, kam dabei nicht zu kurz, denn für jedes Ziel stand nur ein Schuss zu Verfügung, ein Nachschießen war somit nicht möglich. 60 Schuss musste dabei über den gesamten Tag abgegeben werden. Zugelassen waren dabei Repetiergewehre ab dem Kaliber .223 Remington bis .300 Winchester Magnum die mit leistungsstarken Zielfernrohren ab 10- facher Vergrößerung versehen waren. Für Selbstladegewehre gab es zudem eine eigene Wertungsklasse. 

Bergara B 14 in 6,5 Creedmoor (oben) und SIG Sauer SSG 3000 in .308 Winchester.
Eine Vielzahl von Präzisionsgewehren mit leistungsstarken Optiken bildeten eine eigene Wertungsklasse. Hier eine Bergara B 14 in 6,5 Creedmoor. Darunter eine SIG Sauer SSG 3000 im klassischen Kaliber .308 Winchester.

Als Sponsor konnte man auch gleich die Firma Haenel gewinnen, die für jeden Gewinner in beiden Wertungsklassen eine CR 223 auslobte. Für den Zweit- und Drittplatzierten gab es gleich 50 % bzw. 30 % auf den hauseigenen Selbstlader. Wer schlussendlich das Match gewonnen hat und welche Top-Schützen auf welche Waffen, Kaliber und Zielfernrohre für dieses hochkarätige Schießen setzen, wird in der caliber Ausgabe 9/2019 zu lesen sein.

Interessenten sollten sich übrigens schon mal den 10. November 2019 merken. Dort wir dann die nächste PRS in Philippsburg stattfinden. 

Weitere Informationen zu der geplanten Veranstaltung findet man bei Steelmatch.de.

Unser Video vom ersten PRS-Match in Philippsburg:


Auch die KAHLES Long Range Competition Days sind ein interessanter Wettbewerb mit vielen Herausforderungen.

Nicht nur in Deutschland, sondern auch in Dänemark gibt's mit der Practical Long Range (PLR) Competition Turniere auf weite Distanzen.