Herbstauktion der Hermann Historica oHG

Herbstauktion der Hermann Historica OHG
Vereint Mythologie und Büchsenmacherkunst: Eine Waffe aus dem Hause Jean Lepage.

Ein bedeutender doppelläufiger Radschlosspuffer, vermutlich aus Sachsen und datiert auf 1598, begeisterte als Meisterwerk der sehr frühen Büchsenmacherkunst. Ganzflächig mit Beineinlagen versehen, waren auf der gesamten Waffe lebhafte Motive aus Jagd und Mythologie dargestellt. Für das überaus dekorative wie fachlich interessante Stück erfolgte der Zuschlag beim Startpreis von 35.000 Euro. Ein weiteres Objekt von besonderer Güte in schönem, weitgehend unberührtem Zustand und zwischen 1802 und 1809 von den berühmtesten Händen der Zeit, von Jean Lepage (1746 - 1834) gefertigt, zeigte einen fein geschnitzten Holzschaft, eine geschnittene, gravierte Garnitur und an beiden Läufen ein reiches Golddekor. Jean Lepage war ohne Zweifel das bedeutendste Mitglied dieser Büchsenmacher-Dynastie und begründete mit seinem künstlerischen Geschick den andauernden Ruhm der Familie. Für die Steinschloss-Bockpistole, moderat mit einer Taxe von 7.500 Euro angesetzt, musste die Versteigerung nach Vorgebotslage bereits bei 12.500 Euro beginnen, der Hammer fiel dann auch erst bei sensationellen 33.000 Euro. Eine sehr attraktive vollends mit gravierten und geschwärzten Hirschhorn- und Perlmutteinlagen verbeinte Radschloss-Prunkbüchse aus Teschen um 1680, wurde bei einer Taxe von 12.000 Euro für 20.000 Euro zugeschlagen. 

Herbstauktion der Hermann Historica oHG
Eine waffentechnische Rarität: Das Gustloff Volkssturmgewehr VG 1-5.

Auch auf dem Sektor moderner Waffensysteme kamen bei Hermann Historica ausgesprochen rare Exemplare unter den Hammer. Besonders hervorzuheben, die waffentechnische Rarität in Gestalt eines Gustloff Volkssturmgewehr („VG 1 - 5“), Selbstladers im Kaliber 8x33. Das Gewehr in ausgezeichneter Gesamterhaltung war ab 8.500 Euro zu ersteigern und erzielte nach nur wenigen Geboten einen Zuschlag von 19.500 Euro. Nicht minder interessant war eine viel gesuchte Borchardt C 93 in 7,65 mm Parabellum. Die seltene Selbstladepistole aus Loewe-Fertigung in einer nur 3.000 Stück umfassenden Produktion wurde komplett mit Nussbaumholz-Anschlagbrett und Tasche angeboten. Sie wurde mit 12.000 Euro aufgerufen und wechselte für 13.500 Euro den Besitzer. Eine Mauser C 96 „Early Transitional Large Ring Hammer“ im Kaliber 7,63 mm mit Kasten in hervorragender Gesamterhaltung fand bei 12.600 Euro, Startpreis 6.000 Euro, einen neuen Besitzer.

Hermann Historica oHG ist eines der weltweit führenden Auktionshäuser auf den Spezialgebieten Alte Waffen, Antiken, Orden, Geschichtliche und Militärhistorische Objekte sowie Jagdliches. Bereits vor fünfzig Jahren von Reichsgraf Erich Klenau von Klenova, Freiherr von Janowitz in Nürnberg gegründet, fand das Unternehmen in kürzester Zeit hohe Akzeptanz bei internationalen Sammlern und Museen. Unter der Ägide der heutigen Eigentümer werden seit 1982 für die mehr als 40.000 Kunden in aller Welt jährlich mindestens zwei Auktionen durchgeführt. Größtes internationales Aufsehen erreichen die zahlreichen Objekte aus Hochadelsbesitz und die Auflösungen kompletter Sammlungen wie die Versteigerung der berühmten Jagdschätze aus Schloß Fuschl bei Salzburg, die vielbeachteten Versteigerungen - teils zusammen mit dem berühmten Pariser und Brüsseler Auktionshaus Pierre Bergé - der einzigartigen Sammlung “Alter Waffen” des Berliner Baumoguls, Künstlers und Sammlers Karsten Klingbeil und der "Sammlung antiker griechischer und römischer Waffen" des ebenfalls aus Berlin stammenden Immobilien-Unternehmers Axel Guttmann, die Auflösung des historisch-technischen Museums in Nümbrecht, sowie die der Sammlungen des Zentrums für außergewöhnliche Museen in München.


Hermann Historica OHG, International Auctions, Linprunstraße 16, 80335 München, Telefon: +49-(0)89-54726490, Fax: +49-(0)89-547264999, www.hermann-historica.com, contact@hermann-historica.com