Das müssen Jäger über Akkus von Wärmebildgeräten wissen −  Dennis Sturhan von Professor Optiken verrät Ihnen die 10 wichtigsten Punkte 

Jeder kennt das ungute Gefühl, das sich einstellt, wenn im Revier plötzlich und ohne Vorankündigung der Akku vom Wärmebildvorsatzgerät leer ist. Nicht selten muss eine Nachtjagd abgebrochen werden, weil auch der zweite Akku schon nach kurzer Zeit seinen Dienst verweigert und ebenfalls erschöpft ist. Was so banal klingt, passiert nicht nur in hiesigen Revieren täglich − nur spricht da kaum einer darüber, weil man sich keine Blöße geben will. Genau aus diesem Grund haben wir mit Dennis Sturhan von Professor Optiken aus Chemnitz ein Interview geführt und die 10 wichtigsten Punkte für Sie zusammengetragen, damit Ihnen so etwas nicht passiert. Die Punkte erläutert der Experte in dem oben verlinkten Video. Mit seinen Tipps können Sie schon beim Kauf des Akkus darauf achten, dass Sie den richtigen Energiespeicher in die Hände bekommen.

Hochwertige Akkus können rund tausendmal aufgeladen werden − das Gewicht der Zellen sagt auch etwas über die Qualität aus

Geschäftsführer Dennis Sturhan Chemnitz
Geschäftsführer Dennis Sturhan von Professor Optiken stand all4Hunters/all4shooters Rede und Antwort zum Thema Akku.

"Wiegt der Akku nix, taugt der Akku nix" sagt Dennis Sturhan im Interview mit all4hunters/all4shooters. "So einfach kann man es ausdrücken", denken wir und fragen noch mal nach. Der Geschäftsführer von Professor Optiken aus Chemnitz geht ins Detail:  "Erstes sicheres Anzeichen, dass man einen leistungsstarken Akku in der Hand hält, ist das Gewicht. Fühlt sich der Akku zu leicht an, können Sie davon ausgehen, dass die versprochene Leistung nicht geliefert wird."  Akkuspezialist Sturhan warnt vor dem günstigen Massenkauf bei den Onlinehandel-Riesen. Auch hier gilt die bekannte Weisheit: "Wer billig kauft, kauft zweimal." In Bezug auf Akkus können es hier schnell auch mehr Fehlkäufe werden. Daher sollten Sie bei Kauf im Ladengeschäft und insbesondere auch im Onlinehandel immer darauf achten, dass es auch einen Ansprechpartner gibt, der Sie kompetent berät. 

Akkus von Professor Optiken aus Chemnitz
Akkus können etwa 800 bis 1.000 mal aufgeladen werden. Der Lebenszyklus eines Akkus hängt auch vom Umgang des Anwenders damit ab.

Der Lebenszyklus eines Akkus ist begrenzt. Akkus können rund 800 bis 1.000 mal aufgeladen werden. Dann muss man einen neuen kaufen, weil der Akku sich nicht mehr komplett aufladen lässt und immer schneller an Leistung verliert. Hochwertige Akkus verfügen über eine Schutzelektronik, die den Akku vor Kurzschlüssen schützt. Alleine schon aus dem Grund, das Wärmebildvorsatzgeräte oftmals viel Geld kosten, sollte man immer einen Akku mit einer solchen Schutzelektronik kaufen − einer ohne könnte das Gerät zerstören. Experte Sturhan von Professor Optiken sagte uns im Interview folgendes: "Wir sind eine junge Firma und da muss man sich breit aufstellen, um am Markt zu überleben. Deswegen haben wir uns von Anfang an mit Produkten beschäftigt, die für den einen oder anderen möglicherweise nicht so attraktiv ausschauen. Akkus gehören neben der Optik bei uns, von Beginn an zum Sortiment. Erfreulicherweise hat sich dieser Bereich in den letzten Jahren positiv entwickelt. Und ja, die Sparte Akkus ist ein starker Bereich, in dem wir am Markt auch Spuren hinterlassen konnten. Unsere Expertise wird geschätzt".

Akkus dürfen weder überladen noch tiefenentladen werden − die optimale Wirkung erzielen sie bei einer Kapazität von 20% bis 80%

Lager und Verwaltung von Professor Optiken in Chemnitz
Das Lager und die Verwaltung von Professor Optiken in Chemnitz. Das Unternehmen nutzt eine Etage in einer ehemaligen Fabrik, in der früher einmal Bekleidung hergestellt wurde.

Ein weiteres wichtiges Kriterium für einen hochwertigen Akku ist der Schutz gegen Über- und Tiefenentladung. Das bedeutet, dass wenn Sie ihren Akku über Nacht aufladen, Sie sich keine Gedanken machen müssen, dass der Akku nicht überladen werden kann und kaputt geht, wenn Sie ihn länger als nötig im respektive am Ladegerät lassen. Das selbe gilt natürlich auch am anderen Ende der Fahnenstange, wenn der Akku in Richtung 0 % Leistung geht. Hier sollte immer ein Schutz gegen Tiefenentladung vorhanden sein. Ist der Tiefenentladungsschutz nicht vorhanden, können Akkus nicht mehr richtig geladen werden. Akkufachmann Sturhan gab uns dazu folgenden Tipp: "Wenn Sie die Möglichkeit haben, dann fragen Sie ihren Anbieter beim Kauf des Akkus nach den 10 Punkten die Professor Optiken bei all4hunters/all4shooters vorgestellt hat. Wenn Sie jeden der 10 Punkte befolgen, werden Sie in Zukunft nicht mehr ins Leere greifen und lange Zeit Spaß mit ihrem Akku haben.

Büroalltag bei Professor Optiken
Büroalltag bei Professor Optiken in Chemnitz. Das Unternhemen beschäftigt derzeit sieben Mitarbeiter. Es hat sich spezialisiert auf Optik, Thermaltechnik und "Stromversorgung". Beim Thema Akku macht den Chemnitzern daher so schnell keiner etwas vor.

Wenn möglich, lassen Sie sich von ihrem Händler eine Leistungskurve des Akkus zeigen, den Sie kaufen möchten. Der optimale Wirkungsbereich von Akkus liegt in der Regel in dem Bereich von 20 bis 80 Prozent. Hier entfaltet der Akku seine ganze Power und der Abfall der Speicherkapazität ist nicht so stark wie im Bereich von 80 bis 100 Prozent und von 20 bis 0 Prozent. Verfügt der Akku über keinen Tiefenentladungsschutz, sollten Sie den Akku spätestens wechseln und neu aufladen, wenn Sie in den Bereich von 20 Prozent kommen. Der Lebenszyklus des Akkus kann dadurch deutlich verlängert werden. Ein Akku ist ein galvanisches Element. Es besteht aus zwei Elektroden und einem Elektrolyten. Die Energie wird auf elektrochemischer Basis gespeichert. Das wiederaufladbare Speicherelement des Akkus wird Sekundärzelle genannt. In Batterien dagegen, kommen nur Primärzellen zum Einsatz, weswegen diese auch nur einmal benutzt werden können. Elektrische Energiequellen wie Akkus und Batterien lassen sich in Reihenschaltung (erhöht die elektrischen Spannung) oder in Parallelschaltung (sorgt für höhere Stromstärken) nutzen.

Akkus kaufen in Chemnitz
Akkus von Professor Optiken. Beim Kauf von wiederaufladbaren Batterien wie den 18650er-Akkus sollten Sie immer das zum Akkytyp passende Ladegerät verwenden.

Vorsicht bei Angeboten wie etwa 10 Akkus im Pack für 10,- Euro − ein solches Schnäppchen wird schnell zum teuren Fehlkauf 

Der Mensch liebt es einfach und bequem. "Lange Nachdenken" ist nicht sein Ding und über "Akkus" nachdenken: Wer macht das schon? Vielleicht ist das auch der Grund, warum das Thema Akku immer ein klein wenig stiefmütterlich vom Anwender behandelt wird. Gut, es kann schon ziemlich verwirrend sein wenn man sich mit 18650 Akkus, der CR 123A-Variante, Lithium-Ionen-Akkus mit 3,7 Volt oder einem Vtc6 Akku beschäftigen muss. Da raucht dem einen oder anderen schon mal der Kopf: "Was hatte der Herbert gestern Abend am Stammtisch noch gesagt? Ach ja, die Schwarzen von "Mega Power" soll ich nehmen, die sind gut. Die Roten dagegen liefern keine Leistung". So in etwa nimmt das Übel seinen Lauf und ein vermeintlich schöner Abend mit Jagderfolg wird Jäh unterbrochen, weil das Display freudig verkündet: "Bitte wechseln Sie demnächst den Akku". Auch dem Autor ist das schon das eine oder andere mal passiert. Festzuhalten bleibt: Wer billig und ohne "Akku Disziplin" kauft, kauft doppelt oder sogar dreifach. Hochwertige Akkus kosten Geld! Es sollte jedem klar sein, dass man mit dem "10er Pack für 10,- Euro", auch wenn die Angabe des Herstellers Leistung ohne Ende verspricht, meistens ins Leere greift. Um beim Beispiel aus unserem Video zu bleiben. Ein hochwertiger 18650-Akku kostet derzeit zwischen 8,- und 10,- Euro. Und lassen Sie sich bitte nicht von hehren Leistungsdaten und einer schönen Verpackung blenden. Nicht jeder Akku, auf dem 2600 mAh draufsteht, liefert auch, was er verspricht. Viele besitzen gar nicht erst diese Ladekapazität oder lassen bereits nach wenigen Ladezyklen stark nach.

18650 Akkus von Professor Optiken aus Chemnitz
Leistungsstarke Akkus. Hier zu sehen ein 18650-Akku von Professor Optiken aus Chemnitz. Das junge Chemnitzer Unternehmen vertreibt neben Akkus etwa auch Ferngläser, Zieloptiken und Wärmebildgeräte. 

Man hört es immer wieder. "Mein Gerät funktioniert nicht mehr, es ist kaputt gegangen" oder auch "Der Akku passt nicht". Vor allem beim Einsatz von 18650er-Akkus müssen Sie genau die Angaben Ihres Geräteherstellers achten. Dort erfahren Sie, ob das Gerät einen Akku mit oder ohne Pin benötigt ist. Ein Sytong-Gerät beispielsweise benötigt in der Regel einen Akku ohne Pin, währenddessen das HikMicro Falcon etwa einen Akku mit Pin verlangt. Ergebnis eines verkehrt eingesetzten Akkus könnte sein, dass sich zum Beispiel das der Akku ohne Pin keine Berührung zu den Kontakten bekommt und die Stromversorgung nicht funktioniert oder beim eine Akku mit Pin sich das Batteriefach nicht mehr schließen lässt, weil ein Akku mit Pin ein paar Millimeter mehr Baulänge hat. Im schlimmsten Fall und wird im Einschub für den Energiespeicher dabei sogar etwas "kapput gedrückt"

Verkaufsraum Professor Optiken Chemnitz
Ganz neu in der Innenstadt: Der Showroom von Professor Optiken. Zu finden in der Weststraße 46 in 09112 Chemnitz. 

Zum Aufladen des Akkus benutzt man am besten das empfohlene Ladegerät, dass der Hersteller der Akkus empfiehlt. Bitte achten Sie darauf, dass der Akku immer mit dem richtigen Ladegerät aufladen wird. Alte Nickel-Kadmium-Akkus benötigen beispielsweise andere Ladegeräte als Lithium-Ionen-Akkus. Beim Aufladen sollten Sie immer darauf achten, dass man die Akkus am besten mit geringem Ladestrom über einen längeren Zeitraum (etwa über Nacht) auflädt. Es gibt natürlich auch Ladegeräte die deutlich mehr Ampere liefern und den Akku schneller aufladen. Nutzt man diese Ladegeräte mit höherer Leistung häufiger, verkürzt man mit diesem Power-Ladevorgang allerdings  in der Regel auch die Lebensdauer des Akkus.

Wie man Akkus richtig lagert? Auch das erklärt der Experte von Professor Optiken in Chemnitz

Wollen Sie lange etwas von Ihrem Akku haben? Dann sollten Sie auch das Thema Lagerung im Fokus haben. Grundsätzlich ist es immer zu empfehlen, den Akku aus dem Gerät zu nehmen, um eine Entladung im Gerät zu verhindern. Akkus dürfen auch nicht absolut leer gefahren werden und dann irgendwo abgelegt werden. Die Gefahr, dass der Akku dann im Eimer ist (Stichwort: Tiefenentladung), ist sehr hoch. Kalte oder zu warme Lagerung (zum Beispiel im Sommer im Auto) sollte immer vermieden werden, egal, um welche Art von Akku oder auch Batterien es sich handelt. Akku-Experte Sturhan empfiehlt hierzu: "Am besten lagert man die Akkus von seinem Wärmebildgerät aufgeladen mit im Waffenschrank."  Dort herrschen weitgehend konstante nicht zu kalte und nicht zu warme Temperaturen. Außerdem hat man sie da parat, wo man vor dem Gang ins Revier sowieso hin muss.

Zum Abschluss dieses Artikels noch ein kleiner aber wichtiger Hinweis: Bei der Recherche zu diesem Beitrag wurden wir darüber informiert, dass es immer wieder Anwender gibt, die versuchen die herkömmliche Batterien anstatt von Akkus im Gerät zu laden. Die Folge daraus, sind dann qualmende Geräte. Das teure Wärmebildgerät muss dann in der Regel zur Reparatur. Um das zu verhindern hier noch ein weiterer Tipp: Bitte lesen Sie genau die Produktbeschreibung ihres Akkus und fragen sich: Habe ich jetzt einen Akku oder eine Batterie in der Hand? Sie dürfen nur Akkus laden und keine Batterien. Also Produktbeschreibung genau lesen, dann wissen Sie auch die oben besagten "Schwarzen von den Roten" zu unterscheiden und die Sauen können kommen. 


Weitere Infos zu Akkus, Wärmebildgeräten und Optiken finden Sie auch hier auf der Webseite von Professor Optiken. Oder schauen Sie bei Gelegenheit doch einfach mal im neuen Showroom in der Weststraße 46 in 09112 Chemnitz vorbei. Geöffnet  ist dieser Dienstags von 10.00 bis 18.00 Uhr. Weitere Termine sind nach vorheriger Vereinbarung unter der Rufnummer +49 (0) 371 / 28 36 38 24  möglich − das Team von Professor Optiken freut sich auf Sie.