Jetzt gibt's Wild: Wildschweingulasch mit Schwarzbiersauce − Rezept und Kochvideo mit Tipps und Tricks vom Profi

Als Betreiberin des Fingerfood-Catering-Unternehmens "Momente − Creative Genusserlebnisse" und Ehefrau eines passionierten Jägers kennt sich Nicole Köpper mit der Verarbeitung von Wildfleisch natürlich bestens aus. Deshalb ist sie für uns die erste Anlaufstelle, wenn wir leckere Wildgerichte kochen möchten, um das gute Fleisch entsprechend zu verwerten. Nach den letzten Drückjagden war das Kühlhaus ihres Mannes gut gefüllt mit Schwarzwild, dem wir bei diesem Rezept mit Schwarzbier einen besonders leckeren Geschmack verleihen. Große Vorkenntnisse sind für dieses Rezept nicht nötig − nur etwas Geduld, weil das Gulasch längere Zeit vor sich hinköchelt, um traumhaft zart zu werden. Das benötigen Sie, um unser Wildschweingulasch mit Schwarzbiersauce nachzukochen und ihre Gäste zu beeindrucken:

Einkaufsliste für das Wildschweingulasch mit Schwarzbiersauce:

Verschiedene Zutaten für ein Wildschweingulasch auf einem Küchenblock
Alle Zutaten für unser Wildschweingulasch auf einen Blick.
  • 3 Zwiebeln, grob gewürfelt
  • 1 kg Wildschweingulasch
  • 30 g Butterschmalz
  • 1/2 TL Kümmelsamen
  • Salz
  • Pfeffer
  • Zucker
  • 2 EL Tomatenmark
  • 2 Lorbeerblätter
  • 500 ml Schwarzbier
  • 600 ml Fleischbrühe (instant)
  • 250 g Möhren, geschält und in Scheiben geschnitten

So bereiten Sie das Wildschweingulasch zu:

Wildschweingulasch von der Keule in einer Edelstahlschüssel
Das leckere Fleisch für unser Gulasch stammt aus der Wildschweinkeule.
  • Butterschmalz in einem großen Topf erhitzen. Zwiebeln und Fleisch scharf anbraten.
    Nicole Köpper's Tipp: "Die Zwiebeln können ruhig sehr grob geschnitten werden, weil sie später in der Sauce verkochen. Für das Video haben wir Wildschweinfleisch aus der Keule genommen, auch Schulter ist toll − und wenn Sie ein Stück Nacken haben, das Ihnen für Steaks nicht zusagt, verwerten Sie es einfach im Gulasch. Geben Sie zuerst die Zwiebeln ins heiße Butterschmalz und dann portionsweise das Fleisch, weil sonst die Temperatur im Topf viel zu schnell absinkt."
  • Mit Kümmel, Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker würzen, Tomatenmark unterrühren, Lorbeer dazu geben.
    Nicole Köpper's Tipp: "Nehmen Sie keinen gemahlenen Kümmel, sondern Kümmelsamen. Die erste Würzung dient der Erzeugung eines Grundgeschmackes. Deshalb Salzen wir lieber beim Abschmecken nochmal nach."
  • Mit Bier ablöschen und dann 20 Minuten kochen.
    Nicole Köpper's Tipp: "Die Marke des Schwarzbiere spielt keine große Rolle, es sollte jedoch kein Starkbier sein. Wichtig ist uns für das Schwarzwildgulasch die besondere malzig-würzige Note, mit einer leichten Süße, die dem Gericht nachher das Extra an Geschmack gibt. Ein dunkles Weizenbier ist auch gut geeignet oder als alkoholfreie Variante einfach ein Malzbier."
  • Mit 400 ml Brühe auffüllen und weitere 30 Minuten kochen.
    Nicole Köpper's Tipp: "Idealerweise überbrücken Sie die Zeit mit einer netten Unterhaltung, Christian (der Autor) bspw. bietet sich gut dafür an − sollte etwas Bier übrig geblieben sein, wird er es auch gerne fachgerecht beseitigen."
  • Dann Möhren und restliche Brühe dazu geben und nochmal 30 Minuten kochen Abschmecken.
    Nicole Köpper's Tipp: "Auch die Möhren dürfen ruhig sehr grob geschnitten sein."

Wildschweingulasch mit Schwarzbiersauce − wir haben probiert:

Zum probieren haben wir das sämige und dunkle Wildgulasch schlicht in einem Schälchen angerichtet und es nur mit etwas Petersilie verziert. Wenn Sie es zuhause kochen, sind Ihrer Fantasie in Sachen Beilagen kaum Grenzen gesetzt: Nudeln, Kartoffeln, Klöße, Püree, Reis − oder einfach eine Scheibe Weißbrot − alles was die leckere Sauce gut aufnimmt passt.

Wildschweingulasch in einem weißen Schälchen
Das fertige Wildschweingulasch, es passt fast jede Art von Beilagen dazu und auch ohne Beilage hat es super geschmeckt.

Die Süße des Schwarzbiers gibt dem Wildschweingulasch eine ganz besonders leckere Note, da hat Nicole Köpper uns nicht zu viel versprochen. Dennoch wird der typische Wildschweingeschmack nicht übertönt und kommt voll zur Geltung. Die Wildschweinstücke sind dabei durch die lange Garzeit so unglaublich zart, dass sie fast von selbst auf der Zunge zergehen. Alle Testesser fanden die Sauce so lecker, dass es fast nicht mehr nötig war, die Schälchen zu spülen − Brot sei Dank!
Christian Wagner's Tipp: "Kochen Sie es nach!"

Übrigens, sollten Sie nicht das Glück haben, selber Jäger zu sein oder wie Nicole Köpper mit einem Jäger verheiratet zu sein − es lassen sich fast überall Jäger finden, die Ihnen gerne ein Stück Wildschweinkeule oder anderes Wildfleisch verkaufen. Probieren Sie es aus, kochen Sie mit Wild − denn mehr Bio geht nicht!


Weitere Informationen über das Angebot von Nicole Köpper finden Sie auf der Homepage von "Momente − Creative Genusserlebnisse".

In unserem letzten Kochvideo haben wir die Zubereitung von Reh-Burgern mit Pflaumen-Chutney erklärt.