Über 250 Jahre PUMA-Messer: Ein Event der Extraklasse mit Showroom-Eröffnung und Werksführung. Mit VIDEO!

Puma-Küchenmesser im Einsatz
Koch Rolf Strohmann, der die PUMA-Gäste bewirtete, war begeistert von den neuen Kochmessern: "Ich schneide oft fast den gesamten Tag diverse Dinge, und nie schmerzt mir die Hand, so leicht geht das!"

Am 17. September reiste ein Teil der deutschen Messerwelt durch das Bergische Land in die Klingenstadt Solingen. Auf der Tagesordnung stand die Eröffnung des neu gestalteten Showrooms im PUMA-Werk, aber drumherum war das Programm ebenso spannend: Ausgewählte Fachjournalisten waren eingeladen worden, dazu aber auch die Mitglieder des schon seit Jahrzehnten äußerst aktiven PUMA-Sammlerverbands, der einige hundert Mitglieder umfasst (aber nur locker organisiert ist). Presse und Sammler sollten ungestört miteinander reden können, neue Themen andenken und sich bei einer Werksführung mit dem aktuellen Stand im Werk "An den Eichen" im Solinger Stadtteil Aufderhöhe vertraut machen. Die neuen Damast-Kochmesser aus dem PUMA-Programm wurden direkt in Aktion gezeigt, beim Aufschneiden von zartem Rotwild-Roastbeef wie von ofenfrischem Foccachio-Brot, was Koch und Caterer Ralf Strohmann (RS-Wild) beim Mittags-Lunch überzeugend demonstrierte.

Knoop und Lauer
Heinz-Peter Knoop (links) schuf als freiberuflicher Designer unzählige PUMA-Klassiker, Harald Lauer war 22 Jahre lang Geschäftsführer.

Mit Harald Lauer, der von 1995 bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2017 PUMA-Geschäftsführer war, und dem langjährigen Messerdesigner und Künstler Heinz-Peter Knoop, der freiberuflich viele PUMA-Klassiker wie das White Hunter und zahlreiche Jahresmesser entwarf, war auch die "historische Seite" der Firmenproduktion vertreten, und beide freuten sich sichtlich über kaum abreißende Plaudereien mit den Journalisten und Sammlerfreunden, die sich auf den Fluren und in den umfunktionierten Besprechungsräumen im ersten Stockwerk zusammenfanden.

"Meine Güte", erinnert sich Lauer, "was haben wir seinerzeit gestaunt, als wir einen Besuch bei einem Sammler im Rhein-Main-Gebiet eintrafen, in dessen Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in jeder Ecke Vitrinen mit Puma-Messern, Plakaten, Prospekten und Merchandising-Material standen. Der bisherige Besitzer bereitete seine Auswanderung nach Spanien vor und wollte seine Schätze in sichere Hände übergeben. Über 800 Messer haben wir damals für das Firmenmuseum übernommen, viele von denen können wir jetzt hier nebenan im Showroom bewundern."

Hendrik
Hendrik Hubertus Hiepass-Aryus, der Geschäftsführer von PUMA (und anderen Firmen des Familienunternehmens) vor einem Gemälde des namensgebenden Raubtiers.
Showroom
Besucher willkommen: Der neue Showroom zeigt auf 70 qm die aktuellen Produkte von Puma, aber auch vergriffene Klassiker. Im Werksverkauf (siehe www.pumaknives.de) kann man ebenfalls einkaufen.

Der neu gestaltete Showroom, in dem auf 70 Quadratmetern weite Teile des aktuellen Lieferprogramms gezeigt werden, war dann auch der erste Treffpunkt der geladenen Gäste, die Geschäftsführer Hendrik Hiepass-Aryus herzlich begrüßte. Mit über 250 Jahren Firmengeschichte (1769 ließ Johann Wilhelm Lauterjung sein Markenzeichen in die Messermacherrolle in Solingen eintragen, 1900 wurde das "PUMA-Werk, Lauterjung und Sohn" in das Solinger Handelsregister eingetragen) haben PUMA-Messer einen festen Platz in der Ausrüstung vor allem der Jäger. Dies betonten auch die beiden Ehrengäste aus dem Präsidium des Landesjagdverbandes NRW, Petra Bauernfeind-Beckmann und Dr. Heiner Breickmann. Frau Bauernfeind-Beckmann, die auch in Vertretung für den Bundesverband DJV sprach, ging in ihrer Gastrede darauf ein, dass PUMA seit Jahren schon Premium-Partner des DJV NRW sei und etwa Veranstaltungen wie das traditionelle "Silvester der Jäger" an jedem 31. März unterstütze, auch wenn dies Corona-bedingt zweimal in den letzten beiden Jahren ausfallen musste.

Als Gast hatte die PUMA-Geschäftsführung zudem Vertriebsleiter Philipp Tetling von der Firma Horl gebeten, die exzellenten Rollschleifer seines Unternehmens im praktischen Einsatz vorzustellen. PUMA empfiehlt Horl-Geräte zum Messerschärfen und führt sie als Zubehör im eigenen Programm, seitdem man festgestellt hatte, dass sie eine einfache, schnelle und vor allem fachlich korrekte Methode zum Nachschleifen der meisten Messerarten bietet.

Philipp Monien
Philipp Monien, der selbst als Messerschleifer bei PUMA begann, führte die Besucher äußerst fachkundig durch die Messermanufaktur.
Aus diesem Rohling in der linken wird bald das Schmuckstück in der rechten Hand: Die Besucher konnten den Werdegang eines Messers von der Klinge bis zur Schlusspolitur verfolgen.

Während einige Gäste zunächst das virtuelle Schießkino im Showroom nutzten, gingen andere in kleinen Gruppen nacheinander auf eine Werksführung, bei der Philipp Monien sehr fachkundig die einzelnen noch im Solinger Werk verbliebenen Fertigungsstationen vorstellte. Der oft parallel benutzte Firmenname "Puma Messermanufaktur" ist insofern zutreffend, dass hier vor Ort die klassischen Puma-Messer wie eben das White Hunter, die traditionellen Klappmesser und Sonderausführungen hergestellt werden. Auch können hier nach Absprache (und Verfügbarkeit eventueller Ersatzteile) alte PUMA-Schätzchen wieder aufgearbeitet werden. Man konnte an jeder Arbeitsstation förmlich spüren, wie sehr sich jeder einzelne Mitarbeiter mit seinen Wer mehr über die Firmengeschichte und vor allem die unzähligen Messer der vergangenen Jahrzehnte erfahren will, der sei neben der PUMA-Website auf die private Sammler-Website des "PUMAHUNTER" verwiesen, auf der Messerfreunde durchaus einige Stunden verbringen können.

Volles Programm beim PUMA VIP-Event in Solingen

Schießkino
Sammler treffen beim Sammlertreffen: PUMA hatte die Fachpresse und einige Messersammler nach Solingen geladen und den 70 Quadratmeter großen Showroom zum Schießkino umgerüstet. Die Ausrüstung ist ohnehin im Hause vorhanden: PUMA sitzt unter einem Dach mit dem Waffenhersteller Cuno Melcher.
Jörg Hübner
Fachautor und PUMA-Spezialist Jörg Hübner mit einem ersten Entwurf des künftigen PUMA-Messerkompendiums
Klassische Klappmesser
Auch die Klappmesser von PUMA haben weltweit eine feste Fangemeinde. Viele sind vergriffen und werden auf Börsen und online zu hohen Preisen gehandelt.

Damit künftig Informationen über jedes einzelne PUMA-Messer konzentriert, inhaltlich korrekt und für jedermann zugänglich erhältlich sind, hat PUMA-Fachmann Jörg Hübner beim VIP-Event die ersten Entwürfe des neuen Messer-Kompendiums vorgestellt. Darauf dürften Messersammler schon lange gewartet haben – Matthias Recktenwald hat die Infos dazu für all4hunters.com zusammengefasst: "Ganz im Stil der aus früheren Zeiten bekannten Prospektblätter gehalten und in einem Ringbuch zusammengefasst, bietet dieses Kompendium ein Modellblatt zu jedem Messer aus Pumas aktueller Solinger Fertigung, bekannt als Gold-Serie. Auf jedem Blatt dieses Nachschlagewerks finden sich Bild und Beschreibung zu jedem Messer. Insgesamt hat  Jörg Hübner die Daten zu gut 100  Messern zusammengetragen, daraus dieses Sammelwerk erstellt und dieser ein Einführungskapitel mit allgemeinen Informationen vorangestellt. So altmodisch solch ein Ringbuch im digitalen Zeitalter wirken mag, so sehr dürfte das den Nerv der Sammler treffen, da sie auf diese Weise ein Übersichtswerk zu ihrem Interessengebiet erhalten." Wie von Puma-Chef Hendrik Hiepass-Aryus zu hören, bietet das Unternehmen dieses Sammelwerk sofort an, das aber mit Verweis auf Lieferzeiten. Der Preis wird 79 Euro plus Versand betragen.

Achtung: In den nächsten Wochen wird all4hunters.com über weitere Aspekte dieses VIP-Events bei PUMA berichten.

- zur PUMA Firmenwebsite mit Informationen zu neuen und alten Modellen, der Firmenchronik und Reparaturmöglichkeiten

- Pumahunter – private Website des Messersammlers Ralph

- YouTube-Video: Das PUMA-Werk im Jahr 1968

- VISIER-Beitrag aus Heft 10/2008 über den früheren Puma-Sammlerverband Rhein-Main (nur Download, Gebühr 1 Euro)

- Die edle PUMA-Sammlung des Grafen Peppini (aus VISIER 12/2010, nur Download, Gebühr 1 Euro)