Mit den Reilmann Brüdern beim Swarovski Hunting Summit 2018

Eine Einladung nach Kroatien bekommt man wirklich nicht alle Tage. Deswegen freuten wir uns riesig darüber, als wir von Swarovski Optik die Einladung zum Swarovski Hunting Summit 2018 bekommen haben. Wir sagten natürlich zu und so ging es am Freitag, den 06. April 2018, zunächst mit der Bahn nach Hamburg, dann mit dem Flieger nach Frankfurt und danach weiter nach Zagreb. Zum Glück reisten wir nicht alleine, sondern zusammen mit Martje Meyer, Jannick Böhnke und seiner Freundin Lara. Wir 5 stellten quasi den Norddeutschen Teil der Veranstaltung und kamen gut gelaunt in Kroatien an. Dort wurden wir herzlichst empfangen und begutachteten erst einmal das Camp.

Straffes und abwechslungsreiches Programm auf dem Plan – Hunter Brothers beim Swarovski Hunting Summit 2018

Auf einem alten Militärschießplatz hatte man für uns und 25 weitere Blogger aus Europa und den USA ein Zeltlager mit allerhand Komfort errichtet. Die Zelte waren jeweils so ausgestattet, dass zwei Personen darin bequem zwei Tage hausen konnten. Wir hatten das Zelt Nummer 12, nebenan wohnten unsere Freunde von Huntingroom. Aber in den Zelten sollten wir die nächsten Tage nur die wenigste Zeit verbringen, denn wir hatten einen gut durchgetakteten Ablaufplan für das Wochenende. Es stand allerhand auf dem Programm: vom Long-Range-Schießen über Bekleidungstest bis hin zu Workshops zum Thema "die Zukunft der Jagd". Es wurde dafür gesorgt, dass uns nicht langweilig werden sollte. 

Zeltlager von Swarovski beim Hunting Summit 2018 in Kroatien.
Swarovski Optik hat den Teilnehmern des Hunting Summit 2018 einiges geboten. Die Hunter Brothers waren in dem geräumigen Zelt Nummer 12 untergebracht.

Doch am ersten Abend stand erstmal das Kennenlernen auf dem Programm: Da waren reichlich Leute, die wir aus Instagram, Facebook und YouTube kannten, welche wir allerdings vorher noch nie persönlich getroffen hatten. Umso interessanter war es zu den verschiedenen Kanälen, denen wir zum Teil schon über Jahre folgen, jetzt Personen zuordnen zu können. Besonders interessant fanden wir Gunnar und seine Frau Almar aus Island. Gunnar sah aus wie ein echter Wikinger. Mit seiner Traditionellen Kleidung fiel er einfach auf und so kamen wir ins Gespräch. Wir haben schon viele Jagdgeschichten gehört, aber noch nie zuvor hatten wir welche aus Island gehört. Das war schon sehr interessant für uns. Und weil Gunnar einfach sympathisch und nett rüberkam, luden wir ihn gleich ein, mal ein Wildschwein mit uns zu erlegen. Er freute sich riesig über die Einladung.

Lämmer wurden über offener Flamme gegrillt.
Beim Swarovski Hunting Summit wurden die Teilnehmer auch kulinarisch verwöhnt. Am ersten Abend gab es über offener Flamme gegrillte Lämmer aus der Region.

Natürlich hatten die Veranstalter auch für unser leibliches Wohl gesorgt. Während wir alle unsere Zelte bezogen und uns kennenlernten, drehten sich vier Lämmer über dem offenen Feuer. Die Veranstalter hatten sehr darauf geachtet, dass während der Veranstaltung hauptsächlich Lebensmittel aus der Region verzehrt werden. Und so passte es nur, dass die Lämmer die wir gleich essen sollten, noch eine Woche vorher auf dem Schießplatz grasten. Aber auch Käse, Wurst und Schinken direkt aus der Region wurden gereicht. So verging der Abend wie im Flug. Wir waren mit die Letzten, die sich ins Zelt begaben. Weil wir so gemütlich den ganzen Abend am Lagerfeuer saßen, hatten wir gar nicht bemerkt wie arschkalt es mittlerweile geworden war. Wir bibberten uns, nicht wirklich gut vorbereitet für eine kalte Nacht im Zelt, in den Schlaf. Als morgens um 6.30 Uhr der Wecker klingelte, zeigte das Thermometer exakt 1°C an. Kein Wunder also, dass wir nicht die Einzigen waren, die in der letzten Nacht gefroren hatten.

Simulierte Unwetter und herausfordernde Zielentfernungen – Hunter Brothers beim Swarovski Hunting Summit 2018

Doch, und das war das Schöne, man hatte uns mobile Duschen besorgt. Als ich dann unter der warmen Dusche stand, war die Nacht in Sekunden vergessen. Und ich freute mich auf das, was wohl jetzt kommen mochte. Dazu wurden alle Blogger in Gruppen eingeteilt, die die einzelnen Workshops bestreiten sollten. Unsere Gruppe hatte als erstes das Vergnügen Sitka Kleidung zu testen. Der Bekleidungshersteller aus Amerika stellte zunächst ausführlich seine Produkte vor, ehe wir diese ausgiebig testen durften. Dazu hatten sie extra eine Windmaschine besorgt, durch die man einen Wasserstrahl schickte. Der Wind alleine war so stark, dass man sich 2 m vor dem riesigen Ventilator kaum auf den Füßen halten konnte.

Als i-Tüpfelchen wurde man dann noch durch einen Wasserschlauch angespritzt. Wind und Wasser zusammen sollte ein Unwetter simulieren, wie es im Buche steht. Und es war wirklich beeindruckend, wie die Spezialkleidung weder Wind noch Wasser durchließ. Doch danach wurde es noch spannender, denn es ging jetzt zum Schießplatz. Dort stellte RWS als erstes sein neues Geschoss SPEED TIP PROFESSIONAL vor, mit der auf einen Seifenblock geschossen wurde. Dieser wurde sogar für uns aufgeschnitten und die simulierte Wundkaverne ausgemessen. Für die meisten Blogger war dies höchst interessant. Wir hatten das Prozedere allerdings schonmal gesehen und stellten uns erstmal in die zweite Reihe.

Anschließend ging es aber endlich mit der eben getesteten Munition auf die Schießbahn. Als wir erfuhren, dass wir unbegrenzt Munition zum Verschießen zur Verfügung haben, legten wir natürlich richtig los. Dazu wurde als erstes eine Gruppe geschossen und wir stellten dabei fest, dass unsere SAUER 404 Synchro XT gute 5 cm Rechtsschuss hat. Diese Korrektur war natürlich ein leichtes am Swarovski X5i Zielfernrohr und so wagten wir uns, nach dem passenden Kontrollschuss, direkt an das 200 m Ziel heran.

Zielen auf 200 bis 300 m mit Zielfernrohr X5i.
Dank des neuen Zielfernrohrs X5i von Swarovski war es ein Leichtes die Ziele auf 200 m oder mehr zu treffen. Die Ballistik-App berechnet die erwartete Flugbahn der Geschosse und erleichtert das Schießen enorm.

Unfassbare Treffer und überraschende Erfahrungen beim Weitschießen mit den Hunter Brothers

Paul machte dabei den ersten Schuss, der etwa 2 cm rechts und einen 1 cm links neben der 10 auf der Schießkarte lag. Danach gab Gerold seinen Schuss ab. Es passierte das für uns fast Unglaubliche: Die beiden Schüsse, wohlgemerkt auf 200m, berührten sich. Wir waren schlichtweg begeistert von der Präzision der Waffe, aber auch von unserem quasi identischen Schießverhalten. Nun korrigierten wir die Waffe noch einmal und beseitigten damit die letzten 2 cm Rechtsschuss. 

Vor der Veranstaltung hatte Swarovski schon darum gebeten, ihre Ballistik-App herunterzuladen und mit dieser sollten wir nun auf der 300-m-Bahn arbeiten. Dazu stellten wir nun das Swarovski X5i Zielfernrohr genau auf die gemessene Entfernung (300 m) ein und schossen erneut jeweils einmal. Das Ergebnis war wieder verblüffend: Unsere Schüsse lagen nur 2 cm auseinander. Auf einer Entfernung von 300 m! So ein Ergebnis hätten wir uns vorher niemals erträumt und so ging es direkt weiter mit dem 400-m-Ziel. Auch dieses trafen wir mit dem richtig eingestellten Zielfernrohr direkt. Allerdings war es nun so, dass man den Windeinfluss deutlich merkte. Eine Abweichung von 5-10 cm nach links oder rechts, war gefühlt unvermeidbar, was ja allerdings auch nicht wirklich viel ist.

Das Ziel auf 600 m Entfernung, eine Stahlplatte 50x50 cm klein.
Die Stahlplatte sieht sogar durch das Zielfernrohr sehr klein aus. Doch nach wenigen Schüssen war auch dieses Ziel in 600 m Entfernung für die Hunter Brothers kein Problem.

Danach wagten wir uns als erste auf die ca. 50x50 cm Stahlplatte auf 600 m und was soll man sagen?! Nach dem 3. Schuss hatten wir selbst auf diese Entfernung den Bogen raus. Nachdem wir den Wind richtig eingeschätzt hatten, war es kein Problem mehr auch dieses Ziel zu treffen. Wirklich interessant dabei war zu beobachten, wie lange es dauert bis das Geschoss im Ziel ist. Dazu noch wie lange es abermals dauert, bis dann das "Dong" zu hören ist. Im Spektiv hat man die Stahlplatte schon lange wackeln sehen, danach dauerte es gefühlt noch 2 Sekunden ehe man auch die akustische Bestätigung hatte, dass man getroffen hat. 

Hunter Brothers: 820 m sind mit der richtigen Ausrüstung und ein paar Tricks kein Problem

Nach 10 Treffern wurde uns aber auch dies langweilig und so machten wir uns an den Endgegner des Tages: das Fußballgroße Ziel auf 820 m. Jetzt war es allerdings so, dass wir fast verzweifelten. Hatte bis 600 m doch alles super geklappt, schossen wir uns jetzt die Schulter blau ohne zu treffen: oft fehlten nur Zentimeter, aber es wollte und wollte einfach nicht. Wir ließen uns dann sagen, dass die .308 mit der wir schossen zu windanfällig wäre und wir es doch mit .300 Win. Mag. probieren sollten. Gesagt, getan und nach nur 3 Schuss mit der .300er hatten wir ihn, unseren ersten Treffer auf 820m.

Zielen mit einer Sauer 404 und X5i Zielfernrohr von Swarovski.
Bei großen Entfernungen, wie hier auf 820 m kommt es nicht nur auf das Können des Schützen, sondern auf das richtige Kaliber. Das lernten die Hunter Brothers von anderen Teilnehmern.

Paul ließ sich dann von Gerold alles ganz genau erklären. Nach nur 3 Schüssen hatte auch er seinen Treffer. Dann waren natürlich alle dran auch dieses Ziel zu treffen. Im Spektiv sah man quasi im Sekundentakt die Schüsse um das wirklich kleine Ziel einschlagen. Martje versuchte dann auch, mit der von uns vorher eingestellten .404er, ihr Glück. Sie schaffte das Unglaubliche und traf das Ziel beim ersten Versuch. Da staunten wir alle natürlich nicht schlecht! Am Ende waren wir alle super happy mit diesem Tag auf dem Schießplatz und ließen danach den Tag mit Wildschwein vom Feuer und dem ein oder anderem Bier, natürlich aus der Region, ausklingen.

Dann ging es wieder ins Zelt und da wir aus der letzten Nacht gelernt hatten, zogen wir uns unsere Thermo-Unterwäsche an. Und siehe da: diese Nacht überstanden wir, ohne zu frieren.

Am zweiten Tag wartete noch eine letzte große Überraschung auf die Hunter Brothers

Nach dem Frühstück ging es wieder auf den Schießplatz. Es wurde schon gemunkelt, dass heute etwas ganz Besonderes für alle Teilnehmer vorbereitet wurde. Wir beobachteten natürlich das Gelände auf dem Weg zum Schießplatz sehr genau und entdeckten plötzlich noch ein zusätzliches Ziel, etwas weiter als das auf 820m. Es war die 1.000-m-Marke, die natürlich alle schießen wollten. Was sich allerdings selbst mit der .300 Win. Mag. gar nicht so leicht gestaltete.

Zielen auf mehreren 100 m beim Hunting Summit 2018.
820 m sind schon eine große Herausforderung, aber dann auch noch ein Ziel in 1.000 m treffen? Nach dem sie den Dreh raus hatten, war es für die Hunter Brothers ein Vergnügen auf 1.000 m zu schießen.

Doch irgendwann hatten wir auch auf diese Entfernung den Bogen raus und danach wurde das Ziel gleich von mehreren Schützen getroffen. Wir beide zählten auch zu den Glücklichen und durften uns zum 1.000-m-Club zählen. Der Vormittag verging wieder viel zu schnell und nach dem Mittagessen mussten wir uns schon wieder auf die Heimreise vorbereiten. Mit allen Teilnehmern der Veranstaltung ging es dann im Reisebus wieder zurück nach Zagreb, wo wir dann gegen 18 Uhr unseren Flieger zurück nach Deutschland bestiegen. Es war ein lehrreiches, schönes Wochenende, bei dem wir viele nette neue Leute kennenlernen durften. Außerdem hatten wir auch viel Spaß mit Freunden, die wir mittlerweile schon lange kennen.

Wir bedanken uns bei Swarovski Optik, Sauer, RWS, Sitka und the Monocolar für diese Veranstaltung und hoffen, dass wir beim nächsten Mal wieder eingeladen werden. 

Gunnar kommt uns übrigens im nächsten Winter besuchen! Dann, wenn es in Island nicht mehr hell wird. Wir freuen uns riesig darauf!  


Eure Hunter Brothers Gerold und Paul


Gerold Reilmanns erster reifer Keiler: hier kommt Ihr zum Jagderlebnis mit Video.

Noch mehr spannende Videos? Hier kommt Ihr direkt auf den YouTube-Kanal der Hunter Brothers.