S 101 - Repetierbüchse der alten Schule von Sauer

Mit der S 101 will Sauer  der ausländischen Konkurrenz, speziell der amerikanischen, Paroli bieten – so, wie es Mauser mit der M 12 vorhat. Beide Repetierbüchsen sind konsequent auf Käufer im In- und Ausland zugeschnitten, die hochwertige Gebrauchsbüchsen für unter 2000 Euro suchen. Dass die S 101 dabei auch auf den US-Markt abzielt, zeigt die auf Remington 700 getrimmte Vorbereitung der Zielfernrohrmontage.
Die Testwaffe Classic XT kam im Standardkaliber .308 Winchester mit griffigem Polymer-Schaft. Schon nach kurzer Begutachtung konnten die Tester sehen: Hier gibt‘s viel Gewehr für 1495 Euro. Und wer einen Holzschaft bevorzugt, muss beim Modell S 101 Classic nur 200 Euro drauflegen. Zweifellos ein Kampfpreis. Zu diesem kann Sauer das Gewehr auch nur anbieten, weil man sich auf das Wesentliche einer Repetierbüchse (zurück)besonnen hat. ...

Der Zylinderverschluss der S 101 verriegelt mit sechs Warzen direkt im Lauf.

Steckbrief: 

Die S 101 verriegelt als klassische Repetierbüchse über eine Stahlhülse mit sechs massiven Warzen direkt im vorn freiliegenden Lauf. Der Schlossgang mit geringem 60-Grad-Öffnungswinkel läuft auffallend weich und ohne Hakeln. Hier hilft sicher auch der von normalgroßen Händen gut zu bedienende Kammerstängel. Dessen Abschluss bildet eine griffige Kunststoffkugel mit ähnlich einer gefluteten Revolvertrommel rundherum laufenden Längsnuten. Daher bezeichnet Sauer das Teil auch als „Revolver-Knob“, sprich Revolver-Griff. Hier schon vorweg genommen: Der Verschluss führte sämtliche Patronen im Test zuverlässig aus dem für fünf Patronen ausgelegten zweireihigen Kunststoffmagazin zu. Der hakelfreie Verschlussgang und die Bedienfreundlichkeit sind in dieser Preisklasse sicher nicht überall selbstverständlich. Ebensowenig die von Sauer „Ever-Rest“ genannte aufwendige Systembettung. Sie soll für gleichbleibende Präzision bei wechselnden Klima- und Temperaturbedingungen sorgen. Die neuartige „Dura Safe“ auf dem Schlösschen sichert den Schlagbolzen. Zusätzliche Sicherheit bringt ...

Jagderfolg: Mit der S 101 wurden in kurzer Zeit drei Sauen und ein Rehbock erlegt.

Schießstand und Revier:

Die vorliegende S 101 reiste aus Isny mit einem per EAW-Schwenkmontage montierten Zeiss Duralyt 3-12 x 50 an. Dieses Glas mit zuschaltbarem Leuchtpunkt deckt die meisten Jagdarten ab. Es passt vom Preis-Leistungsverhältnis und dank seines mattgrauen Finishs auch optisch gut zur Waffe. Bei Drückjagden auf kurze Distanz mit geringem Schussfeld bietet es sich aber an, das Zielfernrohr gegen ein Leuchtpunktvisier ohne Vergrößerung auszutauschen.
Sauer legte der Testwaffe zwei Schussbilder bei. „Brenneke 180 Grains TUG“ und „Hornady 165 Grains BTSP“ (s. Schießtabelle) stand neben den Einschusslöchern. Beide Laborierungen zeigten Fünf-Schuss-Streukreise von 24 Millimetern, und beide fanden sich im Handvorrat der Redaktion. Konnte der Test die guten Ergebnisse bestätigen?
Und wie schießt das Gewehr mit anderen Laborierungen? Alle Erwartungen wurden auf dem Schießstand übertroffen. Herausragend das Ergebnis der ... 

Den vollständigen Artikel über die neue Sauer S 101 finden Sie in Visier 6/2013, die Sie hier erwerben können.