Swarovski Z6i 5-30x50P Zielfernrohr im User-Test

Hallo an alle hier in der Community,

heute möchte ich euch meinen Longrange Spezialisten vorstellen: das Swarovski 5-30 x 50P der ersten Generation. Warum? Weil es für mich die perfekte Lösung sowohl auf der Jagd als auch auf dem Stand ist.

Swarovski Z6i Zielfernrohr der ersten Generation

Das Swarovski Z6i bietet eine unschlagbare 30fache Vergrößerung.
Das Swarovski Z6i ist Zielfernrohr und Spektiv in einem.

Das Swarovski Z6i sollte jedem hier ein Begriff sein. Es hat den Optikmarkt auf den Kopf gestellt! Der 6-fache optische Zoom hat damals eingeschlagen wie eine Bombe. Mich hat vor allem der Zoombereich des hier vorgestellten Longrange Spezialisten aus der Z6 Serie interessiert, da ich sowohl jagdlich wie sportlich schieße und wenn jagdlich, dann auch gern weit. Das Glas bietet einen Vergrößerungsbereich von 5 bis 30-fach. Der Ojektivdurchmesser ist 50 mm und das Glas bietet ein Sehfeld von 7,9 bis 1,3 m auf 100 m. Der maximale Höhenverstellweg liegt bei 1,20 bei 1cm Klicks. Die Austrittspupille liegt bei 9,5 bzw 1,7mm. Die Transmission liegt nach Angabe des Herstellers bei 90 Prozent.

Das Glas gibt es nur ohne Schiene bei einem Mittelrohrdurchmesser von 30mm. Die HD-Optik im Inneren sorgt für detailreiche Bilder. Das Glas kommt serienmäßig mit der Parallaxeeinstellung an der Seite sowie dem Ballistikturm von Swarovski. Das Absehen ist das feine 4A-i, welches für mich für Jagd wie Sport bestens geeignet scheint. Die Gesamtlänge des Glases ist 398 mm und das bei einem Gewicht von 620 g.

Swarovski Z6i Zielfernrohr in der Praxis

Wie ich schon schrieb, ich nutze es gerne sowohl auf der Jagd als auch auf dem Stand auf Distanzen bis 600 m. Bei beiden Anwendungen überzeugt die Optik mit extrem detailreichen Bilden. Zudem mag ich die "Bildanmutung" von Swarovski irgendwie, sie ist warm und farbenfroh. Auf der Jagd nutze ich die volle Vergrößerung jedoch nur zum Ansprechen aus. Es ist ein Genuss auf der Bockjagd, dreimal (!!!) so genau hingucken zu können, wie mit dem 10-fachen Fernglas. Zum Schießen unter jagdlichen Bedingungen eignet sich die Maximalvergrößerung jedoch weniger, da mache ich bei 18 oder 20-fach Schluss. Grund hierfür ist die verständlicherweise angespannte Optik. Die Austrittspupille wird derartig klein, das man nur im perfekten Anschlag ein klares und rundes Bild hat. Jagdlich fehlt einem dazu bekanntlich die Zeit. Auf dem Stand ist das jedoch anders. Wenn man sich dort perfekt einrichten kann ist das natürlich ein Traum, die Löcher auf der Scheibe zu sehen, wenn andere ein Spektiv brauchen. Die kleinste Vergrößerung ist auf der Pirsch oder auf den laufenden Keiler ebenso brauchbar. Da ich den Keiler eh mit etwas höherer Vergrößerung schieße, vermisse ich die 1-fache Vergrößerung der Drückjagdzielfernrohre nicht. Natürlich fehlt es hier an Sehfeld, so das ich es für die Drückjagd nicht empfehle. Dafür ist es einfach nicht schnell genug.

Der Swarovski Z6i Ballistikturm der ersten Generation lässt sich nicht feststellen - dies wurde bei Generation 2 bereits verbessert.

In der Dämmerung ist fährt man das Glas selbstredend auf den dafür üblichen Vergrößerungen von ca. 7- oder 8-fach. Dreht man hoch, sieht man nichts mehr, so ist das nun mal mit Super-Zoom Zielfernrohren.
Der Ballistikturm arbeitet mechanisch einwandfrei. Die farblichen Markierungen sollen Distanzmarkierungen darstellen, welche ich jedoch nicht immer nutze. Ich Setze sie meist nur auf 200 m, um dann die Klicks für weitere Distanzen einer Tabelle zu entnehmen, welche ich in der Regel im Kopf habe. Jagdlich überschreite ich nur im Notfall die 200m. Das Absehen ist fein und bestens in der Praxis brauchbar. Der Leuchtpunkt ist in der Nacht klar definiert, überstrahlt aber leicht im Tagjagdmodus. Das macht mir jedoch nichts aus, da ich am Tag ihn eh kaum nutze.

Swarovski Z6i - Verbesserungspotentiale der ersten Generation

Swarovski Z6i: eine Vergrößerung von 5-30x macht das Zielfernrohr zum Spezialisten für weite Distanzen.

Ich möchte darauf hinweisen, dass es sich bei meinem Gerät um ein Zielfernrohr der ersten Generation handelt und die nun folgenden Verbesserungsansätze tatsächlich in der zweiten Generation schon angegangen worden sind. Der Ballistikturm der ersten Generation lässt sich nicht feststellen, so das man bei der Jagd vor dem Schuss einen Blick drauf werfen sollte, ob er sich nicht doch verstellt hat. Der Leuchtpunkt schaltet sich gelegentlich bei Kontakt mit der Jacke ein oder aus. Das wiederum hat die ein oder andere Batterie auf dem Gewissen. Ich habe somit gelernt, Ersatzbatterien im Jagdrucksack zu haben. Alles nicht kriegsentscheidend aber ihr sollt es wissen, falls ihr euch für ein gebrauchtes Produkt der ersten Generation entscheiden solltet.
Ich würde mich an dieser Stelle über Kommentare von Nutzern der neuen Generation freuen, die mir sagen können, ob das alles wirklich Geschichte ist.

Swarovski Z6i Zielfernrohr - Fazit

Das 5-30 x 50 von Swarovski ist ein extrem leistungsstarkes Zielfernrohr für Jagd und Sport. Es ersetzt das Spektiv und erlaubt auch weite Schüsse auf kleine Ziele. Ich als Rehwild- und Fuchsjäger im Feld bin begeistert und schreibe euch deshalb diesen Bericht. Es ist auch für die Pirsch geeignet aber es ist kein echter Allrounder, der auch noch perfekt für die Drückjagd ist. Wenn ihr ein gebrauchtes der ersten Generation findet, schlagt zu! Solltet ihr die ca. 3.000,- EUR für das aktuelle Modell haben, dann auch. Der Vorteil: Wenn ihr in das neue investiert, sind auch die Kinderkrankheiten des hier beschriebenen "Longrange Pioniers" Geschichte...


Weitere Informationen über Zielfernrohre von Swarovksi finden Sie direkt auf der Webseite von Swarovski Optik.

Hier finden Sie einen Test des Swarovski Z6i 3-18x50 Zielfernrohr bei all4hunters.de.