Studie: Zusammenhang zwischen Waffenbesitz und Tötungsdelikten

Die beiden Verbände ANPAM (Association of European Manufacturers of Sporting Ammunition) und WFSA vertreten die weltweiten Interessen von mehr als hundert Millionen Schützen und Jägern aus sechs Kontinenten. Beides sind sogenannte Non-Governmental-Organizations. Beide Verbände sind auf UN Ebene in den Bereichen Wirtschaft und Soziales anerkannt und genießen weltweit ein hohes politisches Ansehen.

Die beiden Verbände ANPAM (Association of European Manufacturers of Sporting Ammunition) und WFSA vertreten die weltweiten Interessen von mehr als hundert Millionen Schützen und Jägern aus sechs Kontinenten. Beides sind sogenannte Non-Governmental-Organizations. Beide Verbände sind auf UN Ebene in den Bereichen Wirtschaft und Soziales anerkannt und genießen weltweit ein hohes politisches Ansehen.

Das Ergebnis der Studie "Schusswaffen und Tötungsdelikte"

Das Wichtigste zum Thema "Schusswaffen und Tötungsdelikte" vorab:
Wissenschaftlich lässt sich kein Zusammenhang zwischen der Verfügbarkeit von Schusswaffen und der Schärfe der Waffengesetzgebung auf der einen und der Anzahl der Tötungsdelikte mit Feuerwaffen auf der anderen Seite in einem bestimmten Land feststellen.

So lautet das Ergebnis der unabhängigen Studie des kriminologischen Instituts der Universität Lüttich mit dem Titel "Faktoren, die die Anzahl der Tötungsdelikte durch Feuerwaffen beeinflussen". 

Die Studie sollte mögliche Zusammenhänge zwischen der Anzahl der Tötungsdelikte mit Feuerwaffen, ihrem Besitz und der Schärfe der Waffengesetzgebung eines Landes untersuchen. Sie wurde mithilfe statistischer Methoden anhand einer Auswahl von 52 Ländern durchgeführt, die aufgrund ihrer Einwohnerzahl und ihrem politischem System ausgewählt wurden. Voraussetzung war ferner, dass es keine bewaffneten Konflikte innerhalb des Landes geben durfte.

Tote durch Schusswaffen: Sozioökonomischen Bedingungen im Land entscheidend

Die unabhängige Studie wurde vom World Forum on Shooting Activities (WFSA) finanziert und von Prof. Michael Dantinne und Sophie André von der angesehenen Universität Lüttich durchgeführt. Sie konnte eindeutig darlegen, dass es keinen wissenschaftlichen Beweis dafür gibt, dass strengere Regelungen und Beschränkungen der Menge und Art von Feuerwaffen positive Auswirkungen auf weniger Tötungsdelikte, Kriminalität und Terrorismus haben. 

Die Studie wurde jetzt auf der öffentlichen Versammlung der WFSA in Nürnberg zur IWA 2017 erstmals vorgestellt. Sie steht zum Download unter https://goo.gl/FD87le zur Verfügung. Das Ergebnis zeigt klar und deutlich, dass die Anzahl der Tötungsdelikte in einem Land vor allem von den sozioökonomischen Bedingungen im Land selbst abhängt. Die Autoren der Studie stellten dabei auch fest, dass die Kindersterblichkeit als wichtigstes Maß für die Bewertung der Armut eines Landes auch das aussagekräftigste Kriterium für die Analyse der Daten zur Anzahl der Tötungsdelikte in dem jeweiligen Land ist.  

Stefano Fiocchi, Präsident der Nationalen Vereinigung der Hersteller von Waffen und Munition für sportliche und zivile Zwecke (kurz: ANPAM), kommentiert das Ergebnis der Studie sehr motiviert:

Stefano Fiocchi
Stefano Fiocchi ist seit 2015 Präsident der nationalen Organisation ANPAM

"Es ist wichtig, dass solche gründlichen unabhängigen wissenschaftlichen Studien die Behörden und die öffentliche Meinung über heikle Themen wie die Zusammenhänge zwischen legalem Waffenbesitz auf der einen und Tötungsdelikten und Kriminalität auf der anderen Seite informieren. Die Studie der angesehenen Universität Lüttich ist uns daher sehr willkommen. Sie bestätigt unsere Ansicht, dass weder restriktive Vorschriften, noch der legale Besitz von Waffen signifikante Auswirkungen auf die Anzahl der Tötungsdelikte in einem Land haben.

Es versteht sich dabei von selbst, dass der unberechtigte Gebrauch von Waffen zu verurteilen ist. Meiner Ansicht nach müssen diese Daten zusammen mit den Ergebnissen einer aktuellen Studie von Transcrime (Katholische Universität Mailand, abrufbar über den Link http://fireproject.eu/) gesehen werden, die zum ersten Mal überhaupt objektive Daten zu Verbrechen mit Feuerwaffen in der EU liefert und betont, dass entgegen den groben Schätzungen, die sich seit Jahren verbreiten, innerhalb der EU mit ihren 500 Millionen Einwohnern etwa 400 Tötungsdelikte im Jahr mit Feuerwaffen verübt werden.

Dabei gibt es keinerlei Verbindung mit der Handhabung des legalen Waffenbesitzes. Es erscheint daher offensichtlich, dass die anhaltenden und übertriebenen rechtlichen Beschränkungen des Waffenbesitzes kein erfolgversprechendes Rezept zur Bekämpfung der Kriminalität sind und dass Europa eher auf eine echte Kontrolle des Territoriums und der Außengrenzen setzen sollte."

Der Kommentar von all4shooters.com zur Studie der WFSA

Mit dieser Studie haben wir als Sportschützen und Jäger weitere abgesicherte Argumente im Umgang mit unseren politischen Gegnern, die es nicht verstehen wollen, dass von legalem Waffenbesitz in keinem untersuchten Land eine relevante Gefährdung ausgeht - so auch nicht vom Waffenbesitz in Deutschland.

Natürlich ist es traurig, dass Armut soziale Brennpunkte schafft und dort zu einer hohen Kindersterblichkeitsrate führt.  Dass in solchen Umfeldern auch vermehrt Tötungsdelikte vorkommen, ist eine gesellschaftliche Tragödie. Solche Entwicklungen wollen wir alle bekämpfen und helfen, wo immer es geht. Mit Hilfe der UN und mit Hilfe der nationalen Regierungen. Das sind die wahren Herausforderungen einer globalisierten Welt und nicht die Verschärfung von nationalem und internationalem Waffenrecht. 

Auch nach den Terroranschlägen von Nizza und Berlin, die mit LKWs verübt wurden, gibt es keine unsinnige Diskussion darüber, ob es verboten werden sollte einen LKW mit gültigem Führerschein zu fahren. Warum dann diese völlig unbegründeten Attacken auf legale Waffenbesitzer?

Bei vollem Bekenntnis für Sicherheit und gegen Kriminalität und Terrorprävention: Der legale Waffenbesitz ist nicht das Problem. Schön, dass das nun auch in einer seriösen Studie nochmals eindrucksvoll belegt wurde.

Hier finden Sie nochmals die Links zu den beiden im Text erwähnten Studien:

https://goo.gl/FD87le

http://fireproject.eu/


Für mehr Informationen besuchen Sie die Website des World Forum on Shooting Activities (WFSA).

Alle Neuheiten der IWA 2017 finden Sie bei all4shooters.com hier:

https://www.all4shooters.com/de/edit/Messen/IWA-Neuheiten-2017/

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