In den Straßen von Paris hat der islamistische Terror erneut zugeschlagen und Blut vergossen: 129 Menschen starben und 325 wurden verletzt, 99 davon lebensgefährlich. Die Reihe unmittelbar hintereinander ausgeführter koordinierter Angriffe fand ihren Höhepunkt in der Bataclan-Konzerthalle. Die Besucher eines Heavy-Metal-Konzerts wurden mit Handgranaten attackiert und dann mit vollautomatischen Gewehren einzeln getötet.
Wie immer nach solchen Anschlägen tauchen viele Fragen auf. Die unpopulärste dieser Fragen aber stellen nur wenige: Warum konnten sich die Opfer dieser barbarischen Anschläge nicht selbst verteidigen?
Diese Frage stellt wieder einmal Firearms United, eine weltweite Vereinigung, die alle auf lokaler und nationaler Ebene tätigen Organisationen von Schützen und Waffenbesitzern zusammenbringen möchte und sie in ihrem Kampf für das Recht auf den freien Besitz und das Mitführen von Waffen zur Selbstverteidigung stärken will – so sehr das auch der Political Correctness in manchen Ländern, speziell in Deutschland, widersprechen mag.
Als Paris im Januar 2015 durch den Angriff auf die Redaktion des satirischen Wochenmagazins Charlie Hebdo und die Belagerung des Supermarktes Hyper Cacher vom islamistischen Terror heimgesucht wurde, veröffentlichte Firearms United ein Bild. Es zeigte die Pariser Bürger, die die Kouachi-Brüder mit ihren Mobiltelefonen dabei filmten, wie sie den bereits verletzten Polizisten Ahmed Merabet töteten, nachdem sie in den Räumlichkeiten von Charlie Hebdo bereits 12 andere Menschen getötet und 11 weitere verletzt hatten. Den Bürgern blieb nichts anderes übrig, als zu filmen – denn Waffen hatten sie nicht.
Das Bild sorgte damals für Aufruhr in den sozialen Netzwerken. Mehr noch: Vor allem dem italienischen Zweig der Organisation wurde von pazifistischen Journalisten und Meinungsführern im Cyberspace und in mindestens zwei landesweiten Zeitungen vorgeworfen, "Angst zu schüren" und die Waffenlobby zu decken, die “mehr Handfeuerwaffen und Schrotflinten verkaufen” wolle.
Firearms United ist von verbalen Angriffen dieser Art wenig beeindruckt. Nach den neuerlichen Terroranschlägen hat die Organisation ihre Vorschläge jetzt in zahlreichen Sprachen wiederholt und dabei auch an die Worte von Ronald Kenneth Noble erinnert. Noble war zwischen 2000 und 2014 Generalsekretär von Interpol.
NOTE: on November 16th, early in the morning, said post was removed by Facebook from the pages of the Italian chapter of Firearms United for "violating the community standards". It is a clear case of censorship against free thought and free speech, hereby commented by the members of Firearms United - Italia:
« The anti-gun crowd immediately flocked our page to insult and threaten our followers and our administrators. After all it takes common sense to own firearms; they do not, and the reason why is clear. They didn't like our post concerning the Paris attacks, so they got it flagged for removal. Once again, they were bothered by the fact that a common sense post got over 250.000 individual views and was shared thousands of times. Too bad for them: we soldier on.»
Nach den Terroranschlägen vom 21. September 2013 (damals stürmte eine Gruppe der islamistischen Al-Shabaab-Miliz aus Somalia das Einkaufszentrum Westgate Mall im kenianischen Nairobi, tötete 63 Menschen und verletzte 175) gab Ronald Noble dem amerikanischen Sender ABC ein langes Interview, in dem er sich folgendermaßen äußerte:
“Fragen Sie sich doch einmal selbst: Wenn das in Denver, Colorado, oder in Texas passiert wäre – hätten diese Kerle dann auch stundenlang, tagelang wahllos Leute erschießen können? Ich meine damit: Auf der ganzen Welt denken die Sicherheitskräfte und die Bürger darüber nach, ihre Haltung zur Waffenkontrolle zu überdenken. Sie müssen sich selbst fragen: 'Ist die Bewaffnung der Bürger mit der Ausbreitung des Terrorismus nötiger als früher?' Das muss diskutiert werden. Für mich ist das eine sehr wichtige Frage. Die Menschen machen es sich manchmal ein bisschen einfach: 'Wir brauchen Waffenkontrolle, die Leute sollen nicht bewaffnet herumlaufen, und so weiter und so fort.’ Sie sollten sich aber einmal die Frage gefallen lassen: 'Wo wären Sie lieber in einer Situation wie der "Westgate Mall" gewesen? In einer Stadt mit Waffenkontrolle und ohne bewaffnete Bürger oder vielleicht doch lieber in Denver oder Texas?’”
Viele freie Bürger sind der Ansicht, dass Firearms United nicht ganz falsch liegen kann – egal, wie "extrem" oder "radikal" die Organisation und ihre Ideen den politisch korrekten Europäern vorkommen mögen, die ihre Weltanschauung so gern als “moralisch und ethisch überlegen” hinstellen.
Trotz der Lektionen, die wir aus der Schießerei auf der norwegischen Insel Utøya im Jahr 2011 und aus dem Attentat in der Westgate Mall im Jahr 2013 gelernt haben (oder eigentlich hätten gelernt haben müssen), und trotz der Erklärungen des ehemaligen Interpol-Generalsekretärs sind die europäischen Regierungen und die EU selbst keinen Millimeter von ihrem Kurs einer noch strengeren Waffenkontrolle abgewichen. Und das, obwohl die Gesetze, die ehrliche Bürger am Besitzen, am Tragen und notfalls auch am Einsetzen von Waffen hindern, die Schlagkraft terroristischer Gruppen und krimineller Vereinigungen in keiner Weise beeinträchtigt haben.
Ein Attentat wie das in Paris vor einigen Tagen ist extrem schwer oder überhaupt nicht zu verhindern, wenn die Bürger nicht in die Lage versetzt werden, ein Mindestmaß an bewaffnetem Widerstand zu leisten.
Man muss kein genialer Militärstratege sein, um zu begreifen, dass ein halbes Dutzend Angriffe an verschiedenen Stellen einer Großstadt die Flexibilität von Rettungskräften und Polizei stark einschränkt, so dass sie viel zu spät am Ort des Geschehens eintreffen, wenn der Angriff seinen Höhepunkt erreicht. Genau das ist beim Massaker in der Bataclan-Konzerthalle in Paris am 13. November 2015 passiert.
In den nächsten Monaten stehen in Europa noch viel sensiblere Veranstaltungen auf dem Programm − als erste und wichtigste das von Papst Franziskus ausgerufene Heilige Jahr, das am 8. Dezember in Rom beginnen wird. Die Innenminister und Polizeichefs aller Länder Europas haben guten Grund zur Besorgnis. Die Gefahr ist real − und kein europaweites Verbot von halbautomatischen Schusswaffen, wie es angeblich vom französischen Innenministerium mit Unterstützung vieler europäischer Politiker gefordert wurde, wird sie bannen können.
Was halten Sie von der Aufforderung von Firearms United an die nationalen Regierungen Europas und die EU?
Diskutieren Sie mit uns auf Facebook! Die Gesetze, die die europäischen Bürger augenblicklich noch daran hindern, Waffen zu kaufen, zu besitzen und zu verwenden, müssen drastisch gelockert werden. Diese Lockerungen müssen vor allem bestimmte Arten von Waffen und Zubehör betreffen: Handfeuerwaffen, halbautomatische Zentralfeuergewehre, Gewehre militärischer Bauart und Magazine mit hohen Kapazitäten. Die bestehenden Gesetze haben versagt. Sie haben der illegalen Nutzung von Waffen für kriminelle und terroristische Zwecke nicht das Handwerk legen können. Niemand kann das ernsthaft bezweifeln.
Europa als Ganzes und die europäischen Staaten sollten an einer gemeinsamen Regelung arbeiten, die es den Bürgern im gesamten Gebiet der EU erlaubt, Waffen zu jedem Zweck zu besitzen und zu tragen − nicht nur für die Jagd und für den Schießsport, sondern – und das ist das Wichtigste – zur Selbstverteidigung! Ein solcher Schritt ist notwendig, um unsere Sicherheit zu gewährleisten und weitere Blutbäder zu verhindern.
Die Ansichten und Meinungen in diesem Artikel sind die von Firearms United und des Autors und spiegeln nicht unbedingt die Position von all4shooters.com wieder.
Für weitere Informationen:
Firearms United
Hier lesen Sie eine Stellungnahme/Meinung der Geman Rifle Association zu den aktuellen IS-Anschlägen in Paris. Autor: Marc Schieferdecker
http://german-rifle-association.de/freitag-der-13-anschlaege-von-islamisten/