Das tschechische Verteidigungsministerium und Česká zbrojovka (CZ) haben laut einer aktuellen Mitteilung des tschechischen Traditionsunternehmens ein neues Rahmenabkommen über die Lieferung von Kleinwaffen und Zubehör unterzeichnet. Das Vertragsvolumen beläuft sich nach diesen Angaben auf bis zu 4,26 Milliarden Tschechische Kronen (rund 175 Millionen Euro) ohne Mehrwertsteuer. Die Vereinbarung gilt für den Zeitraum von 2025 bis 2031.

Fortsetzung der langjährigen Kooperation zwischen den tschechischen Streitkräften und CZ
Die Unterzeichnung fand in Prag durch Lubor Koudelka, Generaldirektor der Abteilung Rüstung und Beschaffung im Verteidigungsministerium, sowie Jan Zajic, dem Vorstandsvorsitzenden und CEO von CZ, statt. Damit setzen beide Seiten ihre Zusammenarbeit fort, die bereits 2011 begonnen hatte. Im Rahmen früherer Verträge war es der tschechischen Armee gelungen, vollständig auf Waffen im NATO-Kaliber umzustellen.
Im Mittelpunkt des Abkommens stehen weiterhin die Sturmgewehre CZ BREN 2, die Dienstpistole CZ P-10 C (über die P-10 C Ported, die neuste Variante aus der Serie, haben wir erst vor kurzem berichtet) sowie Unterlauf-Granatwerfer CZ GL. Ergänzend umfasst der Vertrag umfangreiches Zubehör wie Tages- und Nachtsichtoptiken, Lasermodule, Ersatzteil- und Wartungs-Sets sowie Holster und Transportkoffer. Die Beschaffungen sollen schrittweise erfolgen und sich an den aktuellen Bedarfen der Streitkräfte orientieren. Das maximal vereinbarte Finanzvolumen muss dabei nicht zwingend ausgeschöpft werden.


Verlängerung der Rahmenvereinbahrung zwischen der tschechischen Armee und CZ: Stimmen aus Politik und Industrie

Tschechiens Verteidigungsministerin Jana Černochová sagt zur Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung: „CZ ist ein strategischer Partner, der an der vollständigen Neuausrüstung der tschechischen Armee mit modernen NATO-konformen Handfeuerwaffen beteiligt war. Die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit diesem tschechischen Unternehmen, das zu den zehn größten Herstellern dieser Waffen weltweit zählt, ist ein logischer Schritt.“
CZ-CEO Jan Zajic betonte die Ehre, das Vertrauen der Streitkräfte weiterhin zu genießen: „Ich möchte der Ministerin und dem gesamten Verteidigungsministerium für ihr Vertrauen danken. Es ist uns eine große Ehre, unsere Zusammenarbeit mit der tschechischen Armee fortzusetzen und gemeinsam an der Stärkung der Verteidigungsfähigkeiten unseres Landes zu arbeiten. Unsere Waffen haben ihre Zuverlässigkeit und Qualität unter realen Kampfbedingungen seit langem unter Beweis gestellt. Wir nutzen diese Erfahrung, um kontinuierliche Verbesserungen vorzunehmen und neue Generationen unserer Produkte zu entwickeln.“
Hintergrund: Česká zbrojovka mit Sitz im mährischen Uherský Brod ist Teil der internationalen Colt CZ Group. Das Unternehmen produziert ein breites Spektrum an Schusswaffen für zivile Kunden und Streitkräfte. Über die zivilen Jagd-, Sport- und Selbstverteidigungswaffen haben wir hier bei all4shooters bereits zahlreiche (Test-)berichte veröffentlicht. Nach Unternehmensangaben exportiert CZ seine Produkte in über 90 Länder, militärische Modelle werden von Armeen in mehr als 40 Staaten eingesetzt.