REMINGTON R51 - Pistole aus eigener Entwicklung

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Sehen Sie sich zuerst das Produktvideo der REMINGTON R51 an:

Die legendäre REMINGTON ARMS COMPANY ist die älteste Waffenschmiede der USA und seit einigen Jahren mit halbautomatischen Pistolen der Reihe 1911 wieder im Markt für Handfeuerwaffen vertreten. Zwar hat REMINGTON in der Vergangenheit für das US-Militär Pistolen vom Typ 1911 produziert, allerdings stellte die Reihe 1911-R1 mit Pistolen für Sport, Dienstgebrauch und Selbstverteidigung für REMINGTON noch keine Rückkehr zur eigenständigen Entwicklung von Kurzwaffen dar.

Genau genommen war die letzte Pistole, die von REMINGTON im eigenen Haus konstruiert wurde, die Model 51 in .32 ACP und .380 ACP, eine Kurzwaffe, die von John Pedersen Ende des ersten Weltkriegs entwickelt und bis in die 30er Jahre gebaut wurde.

Die Model 51 basiert auf dem nach Pedersen benannten verzögerten Masseverschluss, bestehend aus einem Verschlussstück, Verschlussblock und einer Verriegelungsschulter im Griff. Wenn die Waffe abgefeuert wird, fahren der Schlitten und der Verschlussblock gemeinsam nach hinten, bevor die Verriegelungsschulter die Bewegung des Verschlussblocks stoppt. Der durch den Impuls beschleunigte Schlitten bewegt sich aufgrund seiner Massenträgheit aber weiter nach hinten, wodurch der Verschlussblock angehoben wird und sich gemeinsam mit dem Schlitten weiter nach hinten bewegen und den Repetiervorgang vollenden kann. 

 

Wenn das Projektil den Lauf der Waffe verlassen hat und der Druck im System auf ein sicheres Maß gesunken ist, wird erst die Hülse ausgeworfen. Dies führt zu einer deutlichen Verringerung des tatsächlichen und gefühlten Rückstoßes, was die Präzision und Lebensdauer der Waffe erhöht, auch wenn +P-Munition verwendet wird.

REMINGTON R51
Die R51 ist die erste Pistole, die von REMINGTON seit den 1930er-Jahren entwickelt wurde
REMINGTON R51
REMINGTON R 51: "R" wie Retro - eine kleine Waffe, die Tradition und Moderne perfekt verbindet
REMINGTON R51
Der geschmeidige, gefräste Aluminiumgriff der REMINGTON R51 ist auch mit einem integrierten Laserpointer von CRIMSON TRACE erhältlich
REMINGTON R51
Der "verzögerte Masseverschluss" von PEDERSEN erlaubt das sichere Verschießen von +P‑Munition

Nach der Pistole Model 51 wurde das Pedersen-System nie wieder in einer kommerziell vertriebenen Waffe eingesetzt - bis jetzt. Der „verzögerte Masseverschluss“ bildet das Herz der neuesten und interessantesten Kurzwaffe von REMINGTON, die im Januar 2014 auf der SHOT SHOW vorgestellt wurde: die R51.

Mit der R51 zielte das Entwicklungsteam von REMINGTON darauf ab, das Prinzip subkompakter Pistolen für das verdeckte Tragen, für die Selbstverteidigung und als Ersatzwaffe neu zu definieren. Bei einer Sichtung des firmeneigenen Erbes an Patenten und Technologien wurde ziemlich schnell klar, wie das nahezu 100 Jahre alte Pedersen-System an die Anforderungen des 21. Jahrhunderts angepasst werden konnte.

Die R51 ist eine geschmeidige, futuristisch anmutende Pistole. Der Griff besteht aus schwarzem, hart eloxiertem, gefrästem Aluminium der Sorte 7075-T6 mit Griffschalen aus Kunststoff. Der Schlitten ist aus ferritisch-karbonitriertem Edelstahl gefertigt und mit einer verstellbaren Visierung ausgestattet. Eine kleine Bohrung hinter dem Patronenlager dient als Ladestandsanzeige.

Die REMINGTON R51 hat eine Gesamtlänge von 17 cm, einen 8,6 cm langen Lauf, ist 12 cm hoch und 2,5 cm breit. Mit 620 g ist sie federleicht und prädestiniert für das verdeckte Tragen.

Ihr einreihiges Magazin ist aus gestanztem Stahl und einem Bodenstück aus Plastik gefertigt, nimmt 7 Schuss im Kaliber 9 x 19 auf. Eine zusätzliche Patrone kann ins Patronenlager eingeführt werden, womit eine Kapazität von bis zu 8 Schuss möglich wird.

Der Single-Action-Abzug der R51 hat bewegt einen internen Hahn und hat keine manuelle Sicherung mit Ausnahme eines Druckhebels an der Rückseite des Griffs, ähnlich dem einer 1911-Pistole, womit das Abfeuern der Waffe bei unkorrekter Haltung nicht möglich ist.

Die Rückstoßfeder ist um den Lauf aus 416er Stahl gewickelt, dessen niedrige Laufachse viel dazu beiträgt, dass der gefühlte Rückstoß und der Hochschlag minimiert werden.

Viel wichtiger ist jedoch, dass das Pedersen-System der REMINGTON R51 so gut funktioniert, dass es für die dauerhafte Verwendung von +P-Munition zertifiziert ist: Auf der Patronenkammer prangt die Aufschrift „9 Luger +P“.

Sollten Schützen in einem Rechtsgebiet wohnen, in dem die Verwendung bestimmter Munitionsarten - wie z. B. Expansions- oder Splittermunition - nicht gestattet ist, bringt die R51 immer noch eine sehr hohe Mannstoppwirkung auch mit +P-Vollmantelgeschossen.

REMINGTON R51
Die REMINGTON R51 ist nur 25 mm breit
REMINGTON R51
Die REMINGTON R51 ist nur 25 mm breit - aus dieser Perspektive sieht man das gut
REMINGTON R51
Bei einer Gesamtlänge von 17 cm hat die REMINGTON R51 eine angemessene Lauflänge von 86 mm
REMINGTON R51
Das einreihige, aus Metall gefertigte Magazin der REMINGTON R51 nimmt 7 Patronen im Kaliber 9 x 19 mm auf

Andere wichtige Elemente sind ein Magazinlöseknopf, der von links und rechts bedient werden kann, sowie ein Niedrigprofil-Schlittenfanghebel an der linken Seite.

Eine Spezialversion der R51 für Militär und Polizei wird es ebenfalls in Kürze  geben.

Diese Versionen haben einen vorstehenden Lauf mit einem Gewinde, auf das Schalldämpfer oder -unterdrücker aufgeschraubt werden können. Eine andere, kommerzielle Version wird mit einem integrierten Laserpointer von CRIMSON TRACE geliefert, der ein schnelles Erfassen des Ziels auf extrem kurze Entfernungen oder bei ungünstigen Lichtverhältnissen ermöglichen soll.

Angesichts der stark gestiegenen Nachfrage an Selbstverteidigungswaffen in den USA und Europa wird die REMINGTON R51 sicher ein Erfolg auf ganzer Linie werden, möglicherweise sogar in den Ländern, in denen das verdeckte Tragen einer Waffe verboten oder nur mit einer schwer zu bekommenden Sondergenehmigung gestattet ist.

Vor allem Sicherheitspersonal wird die Waffe aufgrund ihrer Unauffälligkeit beim Tragen schätzen.

Der UVP des Herstellers für die R51 in 9 mm bewegt sich zwischen 420 US-Dollar für die Standardversion und 609 US-Dollar für die Version mit dem CRIMSON TRACE Laserpointer, der heutige Straßenpreis liegt aber bereits darunter.

Nach Deutschland kommt die Waffe über den Großhändler HELMUT HOFMANN. Der Preis liegt bei 549 €. Nach Angaben des Importeurs sind die ersten Waffen offenbar bereits auf dem Weg nach Deutschland.  Sie sollten also spätestens Anfang Juli erhältlich sein.

Wir sind zuversichtlich, dass sich  REMINGTON eine so gute Gelegenheit für gewinnbringende Verkäufe in ganz EUROPA nicht entgehen lassen wird und dass der Export in großen Stückzahlen bald flächendeckend anlaufen wird. Potentielle Käufer in Europa können sich  nach Angaben des US-Herstellers auch an autorisierte REMINGTON-Vertragshändler wenden, um detailliertere Antworten bezüglich Lieferbarkeit und Preis zu erhalten.

Die neue REMINGTON R51 im Test:

Mehr Details und erste Eindrücke von einem Live-Shooting gibt es bei VISIER:

REMINGTON R51
Exklusive Bilder und Informationen finden Sie bei bei VISIER: Troz der geringen Größe lässt sich die R51 gut im beidhändigen Weaver-Anschlag schießen. Wie hier zu sehen, hebt sich die Mündung auch bei schnellen Serien kaum aus dem Ziel. Wir empfehlen die Ausgabe 5/2014.

Ebenfalls zur Lektüre empfehlen wir VISIER Ausgabe 05/2014. Dort finden Sie einen weiteren Test- und Technik-Artikel unseres US-Autors Gary Paul Johnston, der die neue R51 in den USA bereits geschossen hat. 


Hier können Sie die o.g. Ausgabe online bestellen.


Weitere Informationen:

www.remington.com