UPDATE Januar 2016: Die COLT M45 A1 CQBP ist in Deutschland nur vereinzelt erhältlich. Beispielweise hat die Original American Gun Shop GmbH THE DUKE lediglich zehn Exemplare bekommen können und bieten die Close Quarter Battle Pistol für 2.990,- Euro an.
Im Jahr 1985 ging die fast 75-jährige Dienstzeit der M 1911-Pistole bei den US-Streitkräften zu Ende. Der Nachfolger, die BERETTA M 9 (zivil: 92 FS) in 9 mm Parabellum, war und ist bei den Soldaten weit weniger beliebt, und das aus einem einzigen Grund: Laut Genfer Konvention dürfen Armeen aus ihren Waffen nur Vollmantelmunition verschießen.
Die .45 ACP der 1911 hatte in den Augen der GI‘s mehr als einmal bewiesen, dass sie auch mit solchen Geschossen einen Gegner mit nur einem Schuss zuverlässig stoppen konnte. Der 9 mm Para trauten die Soldaten eine solche Mannstoppwirkung einfach nicht zu. Deshalb trauern viele US-Militärs seit dieser Zeit der 1911 hinterher - darunter auch die Marineinfanteristen (Marines) des United States Marine Corps (USMC).
Auf dem Schießstand mit der COLT M 45 A 1:
Der Praxis-Check sollte so realitätsbezogen wie möglich ablaufen. Daher wurde auch nur die 45er Munition eingesetzt, die auch in den Magazinen der Marines steckt. Zum Vergleich schossen die Tester auch mit normalen 230-Grains-Fabriklaborierungen mit Vollmantelgeschoss - all das jeweils bei aufgelegtem Feuern über 25 Yards Distanz. Dabei zeigte sich: Die Pistole vertrug beide Sorten an Munition ohne eine einzige Störung.
Die Fünf-Schuss-Gruppen erbrachten Trefferbilder zwischen 61 und 82 Millimetern Durchmesser. Im Schnitt schaffte die M 45 A1 Gruppen von 68 Millimetern. Die Abzugssicherung der 45er Pistole beeinflusste das Schussverhalten in keinster Weise. Im Gegenteil: Der Abzug lässt sich nur als erstklassig bezeichnen.
Ebenfalls angenehm überrascht waren die Prüfer auch vom Schießkomfort der Testwaffe mit ihrem schwachem Rückstoß. Ein Teil davon beruht auf dem im Vergleich zur normalen 1911 A1 leicht gestiegenen Gewicht. Der Löwenanteil geht aber auf die bärenstarke, doppelt ineinander gewundene Schließfeder zurück. Durch sie schlägt der Schlitten in der hintersten Position nur minimal an. So reduziert er den gefühlten Ruck des Rückstoßes gewaltig. Das erwies sich als gut fürs Trefferbild, aber auch für die Schützenhände bei langen Serien.
Technische Daten der COLT M 45 A1:
| Modell | COLT CQBP M 45 A1 |
| Preis: | $ 2.149,- |
| Vertrieb: | nur vereinzelt in Deutschland erhältlich |
| Kaliber: | .45 ACP |
| Kapazität: | 7 +
1 Patronen |
| Länge: | 217
mm |
| Lauf: | 127
mm (5 Zoll, Drall 1:16") |
| Visier: | Novak
LoMount mit Leucht- punkten von Trijicon |
| Gewicht: | 1.270
g |
Ausstattung: COLT-Browning-System. Beidseitige Daumensicherung mit verlängerten Hebeln, verlängertes Beavertail mit Memory-Groove, sandfarbenes Cerakote-Finish, G10-Griffschalen, Commander-Hahn, Picatinny-Rail vor dem Abzugsbügel, zwei Wilson-Combat-Magazine.
Unser Fazit:
Wie bei fast allem im Leben, so gab es auch an der neuen COLT CQBP M45 A1 ein paar Details, welche die Tester anders konstruiert hätten, einen verlängerten Schlittenfang zum Beispiel.
Im Großen und Ganzen erwies sich das neue Fohlen im USMC-Stall als ausgereifte und ausgewogene Gefechtspistole. Das gilt auch für die hier getestete Zivilversion, die sich von der Marines-Variante nur in einem einzigen Punkt unterscheidet: Dem lasergravierten Computer-Code auf der rechten Griffstückseite - mittels Smartphone fotografiert, leitet dieser Code dann auf die Homepage von COLT weiter ...
Wir halten Sie auf dem Laufenden, ab wann die COLT M 45 A 1 offiziell nach Deutschland kommt.
Den vollständigen Artikel mit vielen weiteren Detail-Informationen lesen Sie in VISIER 9/2013.
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Weitere Informationen erhalten Sie direkt auf der Webseite von COLT Manufacturing Company.
