Charles St. George wurde in Malta geboren und wurde in Australien groß. Er ist einer des respektiertesten Namen in der modernen Waffentechnik. Gewehrbegeisterte und Waffenhistoriker werden sich an ihn aufgrund seiner Selbstladebüchse Vintage T2 Mk. aus australischer Herstellung der 1980er erinnern. Bekannt ist er auch durch seine Arbeit an einem Prototypen eines Bull-Pup-Sturmgewehrdesigns für das australische Militär, das später in den USA als Bushmaster M17-S .223 produziert wurde. In erster Linie ist er jedoch bekannt für seine wichtigste Erfindung, das dreieckige Verschlusssystem, das später in zahlreichen weithin bekannten zivilen und professionellen Waffendesigns verwendet wurde, darunter auch die bekannte Selbstladebüchse Barrett M82-A1 (M-107).
Das neueste Meisterstück von St.George sorgte auf der SHOT Show 2011 für Aufsehen, wo es als „LSR-50 Leader Snipergewehr“ auf dem Stand der nicht mehr bestehenden Firma SABRE Defence vorgestellt wurde. Trotz des Untergangs dieses Unternehmens, der nach dem jetzt bestens bekannten Umständen kurz nach der Show 2011 ohne jegliche Involvierung durch St. George erfolgte, wurde das Design durch MICOR Defense Industries Inc. in Decatur, Alabama freigegeben − und das hat es auch wirklich verdient. Als Gasdrucklader im Kaliber .50-BMG (12,7 mm×mm) mit langem Kolbenweg und Selbstreinigungseigenschaften hat die Waffe einen dreieckigen Verschluss. Die Waffe ist aus hochwertiger Aluminium- und Stahl gearbeitet. Das Halbzoll-Wunder von St.George ist als Bull-Pup leichter und kompakter als die meisten, wenn nicht alle seiner direkten Wettbewerber auf dem Markt. Sein niedriger Rückstoß macht es absolut kontrollierbar, selbst wenn aus stehender oder kniender Position heraus geschossen wird. Damit ist das Modell ideal für Sonderanwendungen und unkonventionelle Operationen. Es verbindet die Durchschlagskraft des Kalibers .50 BMG mit der Genauigkeit eines 55,9 cm langen Laufs mit ausgezeichneter, proprietärer Mündungsfeuerbremse. Diese wiederum hat eine dreifache Expansionskammer. Eine oben montierte Picatinny-Schiene dient zur Aufnahme der Optik, eine weitere, kürzere Schiene ist unter dem Handschutz für ein Zweibein und andere Anbauteile vorhanden.
Trotz dieser zahlreichen Vorzüge musste das Modell LEADER.50, wie es jetzt bezeichnet wird, nahezu zwei Jahre warten, bis es in die Serienfertigung ging. Doch das Warten schein endgültig vorbei zu sein. MICOR Industries hat in der Tat bekanntgegeben, dass die Produktion des endgültigen Designs des LEADER.50 angelaufen ist, wobei es geringfügige Änderungen zum früheren Design gab. So baut beispielsweise die ZF-Montage höher. Möglicherweise folgen in der Zukunft einige weitere Basteleien, die dürften jedoch zu vernachlässigen sein. Der erste Produktionslauf wird für die Auslieferung im ersten Quartal 2013 erwartet. In der Zwischenzeit wird MICOR Vorbestellungen von Privatkäufern und Händlern entgegennehmen. Interessierte können Reservierungsbestellungen auf der Netzseite des Unternehmens aufgeben und eine nicht erstattungsfähige Anzahlung von 1.999,99 US-Dollar überweisen. Eine Abschlusszahlung über 7.996 US-Dollar vor Auslieferung des Gewehrs deckt den Endpreis von insgesamt 9.995 Dollar ab. Diese Kosten enthalten nicht die anfallenden Versandkosten und Steuern.
Es gelten alle Gesetze und Vorschriften und private Käufer sollten sich vor der Bestellung über die lokalen, staatlichen und bundesstaatlichen Gesetze informieren. Es werden keine Bestellungen von außerhalb der Vereinigten Staaten über das Internet akzeptiert; ausländische Händler, die das LEADER.50 bestellen möchten und militärische, behördliche oder Regierungseinrichtungen sollten sich für Anfragen direkt an MICOR wenden.
Bestellungen aus dem USA erfordern ein gültiges waffenrechtliches Dokument (Federal Firearms License, kurz: FFL).
Weitere informationen:
MICOR Defense, Inc.
PO Box 2175
Decatur, AL
35602 - U.S.A.
Tel.: +1-256-560-0770
Fax: +1-256-341-0002
