Nicht alle Regelungen des neuen Bundesjagdgesetzes machen Sinn, oder es dem Jäger überhaupt möglich, seiner Aufgabe nachzugehen. Wenn der Jäger damit rechnen muß, für die Schäden, die durch Wildschweine in seinem Revier verursacht wurden zu haften, vergeht einem schnell die Lust auf eine Jagd-Pacht. Aber wer soll dann die Aufgabe wahrnehmen?
Wollen wir einfach zuschauen, wie die Wildschweine die Bauern arm fressen?
Der bayerische Agrarminister Helmut Brunner (CSU) fürchte die Situation drohe „aus dem Ruder zu laufen“, wenn man der Plage nicht langsam Herr werde. Laut dem Bericht der WELT vom 17.08.2014 sei insbesondere der starke Maisanbau für die starke Reproduktion der Schweine verantwortlich. Das zeige vor allem die Region um Güstrow. Das Futterangebot gleiche dort einem Schlaraffenland. Torsten Reinwald vom deutschen Jagdverband sagte: „Bei Wildschweinen steht die Reproduktionsrate in direktem Zusammenhang mit dem Futterangebot.“
Hochrechnungen des bayerischen Jagdverbandes zeigen nun deutlich die Problematik. Die Schäden, die durch Wildschweine auf deutschen Feldern entstehen, wurden durchschnittlich auf 52 Cent pro Hektar Jagdfläche errechnet. Deutschlandweit käme man so auf fast 17 Millionen Euro Schadensumme. Außerdem zahlten Versicherungsgesellschaften im Jahr 2012 in Deutschland ca. 580 Millionen Euro, für Schäden, die durch Wildunfälle verursacht wurden. Die Tendenz ist deutlich steigend und der Grund ist die viel zu hohe Population u.a. an Wildschweinen.
Bleibt uns einmal mehr der Hinweis auf die Rolle der Jagd und des Jägers, das ökologische Gleichgewicht durch Wildabschüsse dort zu regulieren, wo es zu entgleisen droht.
Umso wichtiger erscheint es uns, jetzt mit den Vorurteilen gegen die Jagd aufzuräumen und dort im Jagdgesetz nachzubessern, wo es dringend notwendig erscheint.
Hier die Links zu zwei Artikeln von all4shooters.com / all4hunters.com, die Sie gelesen haben sollten:
