GPO Rangeguide 2800: Das günstige Fernglas mit Laser-Entfernungsmesser im 5-monatigen Praxistest

Mal eben schnell durchs Fernglas schauen und sich ein Bild über die optische Leistung machen, das reicht heute schon lange nicht mehr aus, um sich ein realistisches Urteil über die Qualität eines optronischen Produktes zu machen. Die Vor- und Nachteile werden erst im regelmäßigen Gebrauch offensichtlich. So ist es oft ein „Nice To Have“, dass ein neues Produkt zwar vieles kann, nur ob es auch in den unterschiedlichsten Situationen das leistet, was es verspricht, stellt sich meistens erst später heraus. Im Herbst des letzten Jahres bekam die Redaktion von all4hunters/all4shooters.com den Rangeguide 2800 10x32 von German Precision Optics, kurz GPO, für einen Langzeittest zugeschickt. Wir sollten es in unterschiedlichen Situationen ausprobieren und uns ein objektives Bild von dem Produkt machen. Dieser Aufgabe stellten wir uns mit dem Ziel, dass dieses Bild so aussehen sollte, dass es auch Ihnen als Anwender in der Praxis weiterhilft. Und so haben wir den Rangeguide 2800 10x32 regelmäßig mit auf die Jagd genommen. Er begleitete uns sogar bis nach Finnland, wo wir ihn auf einer Drückjagd bei nasskalten Wetterbedingungen im Einsatz hatten.

Der erste Eindruck vom Fernglas mit Laserentfernungsmesser GPO Rangeguide 2800  10x32  – unglaublich leicht und kompakt!

Der Entfernungsmesser des nur 690 g schweren und kompakten GPO Rangeguide lässt sich bequem mit nur zwei Tasten auf der rechten Seite der Mittelbrücke bedienen.
Der kompakte GPO Rangeguide 2800 10x32 wiegt nur 690 g. Der Laserentfernungsmesser wird über die beiden Tasten auf der rechten Seite der Mittelbrücke bedient.

Die Stärken des Multitalents von GPO: Das größte Plus des Rangeguide 2800 ist, dass man hier zwei Geräte in einem zur Verfügung hat. Auf der einen Seite ein sehr kleines, leichtes Fernglas, das nur knapp 700 Gramm wiegt und vor allem auf der Pirsch seine Stärke ausspielt. Man kann es schnell vor die Augen nehmen und leicht mit nur einer Hand bedienen, denn es ist super handlich und sehr ergonomisch gestaltet. Das Fokussieren über den Mitteltrieb geht sehr einfach und leicht. Man spürt etwas Widerstand beim Drehen des griffigen Rades, was jedoch nicht nachteilig, sondern eher ein Vorteil ist, denn diese Fokussierwalze leiert wohl nicht so schnell aus. Zumindest haben wir es auch nach insgesamt fünf Monaten intensivem Gebrauch nicht geschafft, hier irgendeine negative Veränderung festzustellen. Tja und auf der anderen Seite ist da eben noch der integrierte Entfernungsmesser mit dem man Entfernungen ab sechs Metern Distanz präzise messen kann. Im jagdlichen Bereich waren es in unserem Test meistens etwa 300 bis 400 Meter, wenn es um Wild ging. Größere Objekten konnten wir in Entfernungen bis rund 1.500 Meter messen. Wie immer geht da bei gut reflektierenden Oberflächen auch noch deutlich mehr, und wie immer muss man natürlich die Wetterlage beachten. Bei Nebel zum Beispiel wird jeder Entfernungsmesser schnell an seine Grenze kommen, da stark reflektierende Objekte mit hohem Kontrast nicht mehr erreichbar sind. Besonders beindruckt hat uns die extrem schnelle Messgeschwindigkeit des Lasers, so hatten wir das noch nie erlebt. Und ein Ballistikrechner kann auch noch aktiviert werden, sodass der Schütze oder Jäger gleichzeitig die tatsächliche Schussentfernung sehen kann, aber auch die um den Schusswinkel korrigierte.

Auch die optische Leistung hat uns voll überzeugt. Nach den ersten Einsätzen bemerkten wir einen leichten blauen Stich im Bild, speziell vor weißem Hintergrund wie Schnee. Auf Nachfrage beim Hersteller erfuhren wir, dass hierfür ein spezielles Coating ursächlich ist. „Damit könne man vor allem auch in der Dämmerung noch gut arbeiten, und das Gerät hat ein besonders helles Display und eine super Laserreichweite“, so die Antwort des Herstellers. Nach dieser Information achteten wir besonders auf die „Tag und Nachtschwelle“ und das helle Display. Und ja, auch in dieser Situation performte das kleine Multitalent sehr gut. Man muss dazu sagen, dass die "Blaue Stunde" für jedes optische Gerät eine besondere Herausforderung darstellt und hier irgendwann in der Dämmerung jede konventionelle Optik rein physikalisch an ihre Grenzen stößt.

Vor diesem Hintergrund können wir deshalb auch hier die maximale Punktzahl geben. Bei unserem Einsatzzweck, der Jagd, hat der Rangeguide 2800  bestens performt.

Weitere technische Details zum GPO Rangeguide 2800 in 10x32:

Auch starke Regengüsse können dem GPO Rangeguide 2800 mit seinem gummiarmierten Magnesiumgehäuse nichts anhaben.
Das gummiarmierte Magnesiumgehäuse des GPO Rangeguide 2800 ist wasserdicht, sodass selbst sehr starke Regengüsse keine Gefahr für das optronische Gerät darstellen.

Das Gerät besitzt ein Magnesiumgehäuse mit einer Magnesiumbrücke. Das Design ist schlicht und hochwertig sowie auf die Bedürfnisse des Anwenders gut angepasst. Der GPO Rangeguide 2800 10x32 wiegt nur sage und schreibe nur 690 Gramm. Er bietet 112 Meter Sehfeld auf 1.000 Meter mit einer Brillanz in der Abbildungsleistung, die man bei anderen (auch viel teureren) Geräten suchen muss. Stopp: Bei anderen Geräten suchen muss? Hinweis der Redaktion: Man wird auf dem Markt kaum ein ähnliches Produkt finden, das so viel leistet und dabei im Preis unter 1.000,- Euro bleibt. Der GPO von uns getestete Rangeguide 2800 in 10x32 (UVP: 999.- €) spielt wie kleiner Bruder, der „8x32“ für 979,99 Euro, in einer Klasse für sich. Der Laser arbeitet sehr schnell und misst bis zu 4-mal in einer Sekunde. Hochreflektierende Objekte können bis auf 2.800 Meter Entfernung gemessen werden, Bäume bis auf 1.000 Meter und Wild bis auf 700 Meter. All das sind Daten, die für den Anwender mehr als üppig sind und für die meisten Szenarien im Revieralltag oder auch beim Longe Range-Schießen vollkommen ausreichen. Wenn man will, kann man mit dem Gerät auch eine Winkelmessung vornehmen. Temperatur, Luftdruck und Luftfeuchte können ebenso gemessen werden. True Range und Scan Mode sind vorhanden. Der GPO Rangeguide ist wasserdicht und man kann die Helligkeit des Displays in 9 Stufen regeln oder in einen Automatikmodus umschalten, der sie ans jeweilige Umgebungslicht anpasst.

Von dem GPO Rangeguide 2800 10x32 möchte sich Tester Mathias Haack nach dem fünfmonatigem Langzeittest gar nicht mehr trennen.

Nachdem der Rangeguide 2800 10x32 ihn gut fünf Monate lang auf der Jagd begleitet hatte, fiel es all4shooters/all4hunters-Tester Mathias "Matze" Haack schwer, das liebgewonnene Laser-Rangefinder-Fernglas wieder an GPO zurückzuschicken.

Unser Fazit nach 5 Monaten mit dem Rangeguide 2800  10x32: 

Auf einer Skala von 1 bis 10, können wir dem Gerät eine glatte 10 geben. Der Grund für unsere Bewertung? Derzeit gibt es auf dem Markt in der Preisklasse kaum ein Gerät, das mit dem für 999,99 Euro (UVP) angebotenen GPO Rangeguide 2800 10x32 mithalten kann, außer vielleicht das etwas lichtschwächere Modell Rangeguide 8x32 aus der gleiche Baureihe. Wir wissen aus unserer Testpraxis, dass es auch andere Ferngläser mit Entfernungsmesser gibt, die ebenfalls sehr gut performen und Leistung bringen, doch in der Kombination von Ausstattung, Bauform und Gewicht wird es schwer werden, am GPO Rangeguide 2800 10x32 vorbei zu kommen. Die Anschaffung lohnt sich auf jeden Fall. Deshalb auch die klare Kaufempfehlung von uns. Hat man das gute Stück einmal in der Hand gehabt, will man es einfach nicht wieder hergeben…doch schließlich hat die Professionalität gesiegt und natürlich ist das Testgerät inzwischen wieder wohlbehalten beim Hersteller angekommen.

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Hier bei GPO können Sie die in unserem Testbericht genannten und weitere Modelle der Fernglas-Baureihe mit integriertem Entfernungsmesser Rangeguide 2800 online kaufen.


GPO
Rangeguide 8x32
979,-
Euro

GPO
Rangeguide 10x32
1.299,- Euro

GPO
Rangeguide 8x50
1.479,- Euro

GPO
Rangeguide 10x50
1.499,- Euro