In der modernen Jagdausbildung spielt die Flinte eine zentrale Rolle – ganz gleich, ob, je nach Bundesland, bei der Schießprüfung auf die Wurfscheibe, den Roll- oder den Kipphasen geschossen wird. Zu den in vielen Jagdschulen genutzten Flinten zählen wohl auch die des italienischen Herstellers F.A.I.R. (Fabbrica Armi Isidoro Rizzini). Bereits auf der IWA konnten wir am Stand von RWS mit Martell Görbert vom Jagdgut Willenbach über seine Erfahrungen als Schießausbilder mit den Waffen des italienischen Herstellers bei der Jagdscheinausbildung sprechen. Er nutzt eben jene Flinten aus dem Hause F.A.I.R. für seine Kurse.
F.A.I.R.-Flinten sind zuverlässige Begleiter im harten Ausbildungsalltag: Die Bockflinte Premier in der Jagdschule
Das Team von Martel Görbert wählte die italienischen Flinten nicht ohne Grund: Die Waffen werden in seinen Jagdscheinkursen intensiv beansprucht: „Wir schießen pro Kurs mit rund 200 Schülern, jeweils etwa 100 Tontauben und zusätzlich 40 bis 60 Schuss auf den Kipphasen“, erklärt er. Das ergibt eine enorme Belastung von zehntausenden Schuss pro Flinte – und trotzdem funktionieren sie nach Jahren „wie am ersten Tag“.

Robustes Einstiegsmodell für unter 1.500 Euro: Die jagdliche Bockflinte F.A.I.R. Premier EM im Detail

Die Premier EM ist Teil der Premier-Baureihe von F.A.I.R., die laut Hersteller für solide Mechanik, ausgewählte Materialien und ein ausgewogenes Verhältnis von Qualität und Preis entwickelt wurde. Die Serie kombiniert eine klassische Jagdflintengestaltung mit praktischer Funktionalität. Für den jagdlichen Einsatz existieren die Modelle Premier M mit Ausziehern und Premier EM mit langhubigen Ejektoren, jeweils in den Kalibern 12, 20, 28 und dem eher auf den US-Markt ausgerichteten Kaliber .410. Für die Kaliber 12, 20 und 28 werden laut F.A.I.R. eigene Systemgrößen gefertigt, um eine ausgewogene Balance und passende Proportionen zu gewährleisten. Die sportlichen Varianten sind in den Kalibern 12 und 20 mit jeweils skalierten Systemen erhältlich.
Die Premier-Serie richtet sich laut F.A.I.R. an Jäger und Jägerinnen, die Wert auf eine Kombination aus Eleganz, Praxistauglichkeit und einen günstigen Preis legen. Bereits das Einstiegsmodell bietet alle Features einer modernen Jagdflinte und wird zu einem Preis von unter 1.500 Euro (UVP) angeboten. Mit robustem Keilverschluss, Stahlbasküle und Schaft aus Nussbaumholz hat F.A.I.R. die Konstruktion der Premier auf eine zuverlässige Funktion und lange Lebensdauer ausgelegt.
Das Modell Premier EM verfügt über langhubige Ejektoren für ein automatisches Auswerfen der Hülsen. Der Schaft besteht aus Nussbaumholz mit klassischer Formgebung, die blankpolierte Basküle wird aus Stahl gefertigt und dezent graviert. Alternativ ist eine limitierte Variante mit schwarz brünierter Basküle und einer etwas dezenteren Gravur zu haben, die dann mit einem empfohlenen Verkaufspreis von 1.369,- Euro auch etwas preisgünstiger ist. Die serienmäßige Lauflänge der Premier EM-Modelle beträgt 71 Zentimeter, die Schaftlänge 36,8 Zentimeter, das Gesamtgewicht rund 3.100 Gramm. Zur Ausstattung gehören Wechselchokes des Inner-Technichoke-Systems in den Größen Cylinder, 1/4 und 1/2, eine sieben Millimeter breite, ventilierte und guillochierte Laufschiene sowie ein Messing-Perlkorn.
Die Flinte ist mit einem selektiven Einabzug ausgestattet, der es ermöglicht, den oberen oder unteren Lauf per Schalter im Sicherungsschieber auf dem Kolbenhals bei Bedarf zuerst zu wählen. Der Keilverschluss sorgt für eine sichere und robuste Verriegelung. Weitere Merkmale sind der Stahlschrotbeschuss, eine Kunststoffschaftkappe und Riemenbügel zur Montage eines Trageriemens. Damit ist die Premier EM insbesondere für Jäger konzipiert, die ein funktionales Werkzeug für den jagdlichen Alltag suchen.
Langzeiterfahrungen mit den Bockflinten von F.A.I.R.
Nach fünf Jahren intensiver Nutzung zieht Martell Görbert ein klares Fazit: „Die F.A.I.R.-Flinten sind extrem zuverlässig, präzise und langlebig. Trotz der hohen Schusszahlen sehen sie noch immer neuwertig aus.“ Damit haben sich die italienischen Flinten in der Ausbildung als echte Dauerläufer erwiesen – ein wichtiger Punkt für alle, die auf verlässliche Ausrüstung angewiesen sind.

Vielfalt im Programm von F.A.I.R. − vom Basismodell Premier bis zur Racing Sporting
Neben der bewährten Premier-Serie bietet F.A.I.R. auch sportlichere Varianten wie die Racing Sporting. Diese bringt zusätzliche Features mit:
- Externe Wechselchokes
- Ventilierte Laufschienen und Schaftkappe
- Verstellbarer Schaftrücken
- Vergoldetes, auf der Längsachse verstellbares Abzugszüngel
Zwar ist dieses Modell etwas teurer, doch bietet es erweiterte Einstellmöglichkeiten und ein hochwertiges Schaftholz – ideal für den ambitionierte jagdlichen Schützen, der auch bei Wettkämpfen auf dem Wurfscheibenstand oder dem Jagdparcours unterwegs ist. Wir haben hier auf all4shooters.com über das Top-Modell aus der Modellreihe F.A.I.R. Racing vor einiger Zeit auch schon ausführlich berichtet.

Drei Fragen an Martell Görbert zu seinen Ausbildungsflinten von F.A.I.R.
Die Redaktion: Martell, du setzt in der Jagdschulausbildung seit Jahren auf Flinten von F.A.I.R. Was war für dich der ausschlaggebende Grund, sich gerade für diese Marke zu entscheiden?
Antwort Martell Görbert: "Ich habe viele Flinten im Laufe der Jahre ausprobiert, aber F.A.I.R. hat mich mit seiner Kombination aus Stabilität, Handhabung und Preis überzeugt. Für die Ausbildung brauche ich Waffen, die zuverlässig funktionieren – und zwar jeden Tag. F.A.I.R. liefert das seit Jahren ohne Ausfälle."
In der Ausbildung werden die Flinten stark beansprucht. Wie wichtig ist dir bei der Auswahl einer Ausbildungswaffe das Verhältnis zwischen Robustheit, Wartungsaufwand und Präzision.
Görbert: "Das ist entscheidend. Wir sprechen von mehreren zehntausend Schuss pro Jahr. Eine Flinte muss das aushalten, ohne dass ich ständig Ersatzteile tauschen oder nachjustieren muss. Die F.A.I.R.-Flinten laufen einfach – das ist für mich das beste Qualitätsmerkmal."
F.A.I.R. bietet neben den klassischen Ausbildungsmodellen auch sportlichere Varianten wie die Racing Sporting. Welche Unterschiede bemerkst du im praktischen Einsatz und welche Empfehlung würdest du Jungjägern geben, die ihre erste Flinte kaufen möchten?
Görbert: "Die Racing Sporting ist technisch noch etwas feiner abgestimmt – etwa durch den verstellbaren Schaftrücken und den Abzug. Für Anfänger reicht aber oft schon das Basismodell völlig aus. Wichtig ist, dass die Flinte passt und Vertrauen schafft. F.A.I.R. schafft genau diesen Spagat zwischen Einstieg und Professionalität."

Unser Fazit zu den in Deutschland durch RWS importierten Flinten von F.A.I.R.
F.A.I.R.-Flinten überzeugen in der Jagdausbildung durch Zuverlässigkeit, präzise Schussleistung und ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis. Sie sind robust genug für den täglichen Schulbetrieb und bieten zugleich eine breite Ausstattung, sie können sich damit auch im professionellen Umfeld beweisen. Die nach Deutschland durch die RWS GmbH importierten Flinten eignen sich damit vom Jungjäger bis zum "alten Hasen". Wer sich selbst ein Bild machen möchte, kann beim Jagdgut Willenbach vorbeischauen, dort schießen oder sich individuell beraten lassen. Denn wie Jagd- und Schießausbilder Görbert betont: „Diese Flinten sind wirklich fair – im Preis und in der Leistung.“









