Lynx Brutality 2025: Das etwas andere Schießsport-Event – Bericht zu dem anspruchsvollen Wettbewerb in Slowenien

Fahrzeug auf einer Stage Lynx Brutality 2025.
Was die Lynx Brutality sicherlich ausmacht, ist das außerordentlich Stagedesign, bei dem etwa aus stehenden Fahrzeugen geschossen wird. 

Andere Länder – andere Sitten, das trifft auch auf die Schießkultur zu. In Deutschland meist etwas zugeknöpft und streng nach sportlichen Regelwerk sieht man es in anderen Ländern weitaus lockerer. So zum Beispiel in Slowenien und damit bietet das Land einen guten Nährboden für innovative Schießwettkämpfe wie die Lynx Brutality. Abgeleitet wurde sie aus der Finnish-Brutality, die Schützen, die auf der Suche nach einem herausfordernden Wettkampf sind, ins kalte Finnland zieht. Doch zurück ins wärmere Slowenien: Dort wurde die Lynx Brutality im Jahr 2022 ins Leben gerufen. Schauplatz für das große Spektakel sollte das Lynx Pro Tactical Training Center sein, das der Veranstaltung ihren Namen gab. Der Namensbestandteil Brutality weist auf die körperlichen Anstrengungen hin, die den Teilnehmern abverlangt werden – denn die sind, im wahrsten Sinne des Wortes, brutal:

Lynx Brutality 2025: Körperlich extrem anspruchsvoller Wettkampf mit Gewehr und Pistole 

Teilnehmer beim Tragen schwerer Gewichte auf der Lynx Brutality 2025.
Lynx Brutality 2025: Und immer wieder kleine körperliche Einlagen, die den Puls beim Schießen in die Höhe treiben werden.

So gab es bei nahezu allen Stages schnelle Sprinteinlagen, Gewichte von A nach B zu schleppen, unkonventionelle Schießpositionen einzunehmen oder gar durch Autos zu klettern. Sicher nichts für Jedermann, doch die, die Interesse daran hatten, nahmen hohe dreistellige oder vierstellige Kilometer an Wegstrecke in Kauf, um diesem Match beizuwohnen. Manche sogar noch mehr, den einige Teams waren über den großen Teich gekommen aus den USA angereist. Insgesamt sollten rund 100 Teilnehmer den Weg in den weitläufigen Steinbruch finden. Bei solch einer Popularität braucht eigentlich kaum erwähnt zu werden, dass dieses Match wieder einmal ausgebucht war. 24 Range Officer begleiteten die Schützen durch die 10 Übungen, die an zwei Tagen zu absolvieren waren. Einige waren nur mit der Pistole oder dem Gewehr zu meistern, andere verlangten für den Abschluss der Stage sowohl den Einsatz der Lang- wie auch der Kurzwaffe. Die Verwendung von Schalldämpfern auf den Langwaffen war sogar erwünscht, um den Lärmpegel gering zu halten. Und das wurde sogar mit einem Einkaufsgutschein honoriert. In Slowenien ist der Besitz von Schalldämpfern geringfügig reglementiert und zudem dürfen auch  noch 30-Schuss-Magazine in Gewehren benutzt werden, was den flüssigen Ablauf des Wettkampf erheblich erleichterte.

Körperlich Herausfordernde Übung bei der Lynx Brutality 2025.
Körperliche Herausforderungen gab es in allen Übungen der Lynx Brutality 2025  zu meistern. Auf dieser Stage beispielsweise galt es, schwere Gewichte vor dem Schießen von "A" nach "B" zu bewegen.
Schütze auf der Stage in der Lynx Brutality 2025-Armored-Klasse.
Hier ein Teilnehmer der Lynx-Brutality-2025 in der Armored-Klasse, in der mindestens 12 kg Ballast mit sich geführt werden müssen.

Die Teilnehmer konnten sich in drei Klassen einteilen lassen. Iron beschreibt treffend das nur Lang- und Kurzwaffen mit mechanischer Visierung eingesetzt werden dürfen. Die größte Anzahl an Teilnehmern fand sich Open-Klasse wieder, bei der beide Waffengattungen mit Leuchtpunktvisieren, bzw. Zielfernrohren bestückt sein dürfen. Wem die körperlichen Herausforderungen noch nicht hoch genug sind, der kann in der Armored-Klasse starten. Hier müssen mindestens 12 kg zusätzliches Gewicht als Plattenträger oder andere Ausrüstung mitgeschleppt werden. Während dieses Wettkampfes Ende Mai lagen die Temperaturen bei über 25 Grad − somit war bei allen Teilnehmern das Trinkwasser ein durchlaufender Posten.

Mehr als 30 Austeller warben bei der Lynx Brutality 2025 für ihre Produkte − darunter etwa auch Arex mit Steyr Arms und Canik

Austeller auf dem Gelände der Lynx Brutality 2025.
Auf dem weitläufigen Gelände zeigten 32 Austeller ihre Produkte, was unterstreicht, welchen Stellenwert die Lynx Brutality genießt.

Insgesamt 32 Aussteller zeigten auf dem Vorplatz ihre Produkte wie etwa Lang- und Kurzwaffen, Optiken sowie viele weitere Ausrüstungsgegenstände, sodass man das Event durchaus als kleine, auf die Zielgruppe ausgerichtete Messe bezeichnen könnte. Dabei war zum Beispiel das im Gastgeberland Slowenien ansässige Unternehmen Arex. Eine große Leinwand sorgte zudem dafür, dass auch die Zuschauer den Wettkampf in Echtzeit verfolgen konnte. Einen neunstündigen Mitschnitt aus dem Wettkampfgesehen gibt es übrigens bei Polenar Tactical (Link siehe unten) zusehen. Der letzte Tag endete dann mit der Siegerehrung. Dazu gab es einen Tisch mit Sachpreisen, der mehrere Quadratmeter einnahm. Neben Lang- und Kurzwaffen, Optiken, Waffenkoffern wurden auch viele hochpreisige Einkaufsgutscheine an den Mann oder die Frau gebracht. Wer Spaß daran hat seine Schießfertigkeiten unter extremer körperlicher Beanspruchung auszutesten, ist bei der Lynx-Brutality genau richtig. Vermutlich wird die 5. Lynx Brutality am letzten Mai-Wochenende 2026 stattfinden. Genauere Infos wird es dazu im Januar 2026 unter der unten genannten Homepage geben.