2015: 40 Jahre BDS - Bundespokalschießen in Philippsburg

Als Erich J. Moneral 1975 den Bund Deutscher Sportschützen (BDS) ins Leben rief, hätte er bestimmt nicht gedacht dass "der" Verband für praktisches Großkaliberschießen einmal so erfolgreich sein würde. Der treibende Motor war wohl damals wie heute, einen modernen Schießsportverband zu erschaffen bei dem das Schießen mehr im Vordergrund steht, als Schützenfeste mit grünen Uniformträgern. Der Erfolg gibt dem BDS Recht. Waren es 2005 noch etwa 33.000 Mitglieder, konnte man 2015 schon das 50.000 Mitglied feiern und das, obwohl die demografische Entwicklung allen Verbänden negativ in die Karten spielt und auch der Amoklauf von Winnenden (2009) es Schützen nicht leichter machte, sich zu ihrer Sportart zu bekennen.

Schnupper- und Wertungsschießen in Philippsburg 2015

40 Jahre BDS: In einigen Disziplinen, wie hier dem Mehrdistanzschießen, konnten sich die Mitglieder beim Bundespokal-schießen untereinander messen.

Wie es sich für einen praxisorientierten Verband gehört, feierte man natürlich auf dem Schießstand – und das in Form eines Bundespokalschießens.

Dafür bot sich das seit über 10 Jahren bestehende Bundesleistungszentrum in Philippsburg gerade zu an.

Zum einen war das eine gute Gelegenheit für die Schützen sich außerhalb der deutschen Meisterschaft zu messen, der Hauptaugenmerk dürfte aber das in vielen Disziplinen angebotene "Schnupperschießen" gewesen sein, bei dem die Interessierten einen Blick in die entsprechende Disziplinvielfalt bekamen.

Keine schlechte Idee, denn schließlich bietet der BDS eine sportliche Vielfalt an Schießdisziplinen an, wie kein anderer Verband in Deutschland.

Die vertretenen Disziplinen:

  • Field-Target Schießen mit Druckluftwaffen
  • 50 bis 300 Meter Gewehrdisziplinen
  • dynamische Flinten- und Kurzwaffendisziplinen
  • sowie Western-Schießen, das immer mehr Fans findet

Zahlreiche Schützen folgten am Tag der Deutschen Einheit der Einladung nach Süddeutschland, zumal hier auch einige Waffenhändler neue und bekannte Produkte zeigten, was somit auch das Fachsimpeln mit Gleichgesinnten besonders interessant machte. Um 19 Uhr begann dann die Abendveranstaltung die Fritz Gepperth (BDS Präsident) wohl mit dem "wichtigsten Tagesordnungspunkt" eröffnete – der Freigabe des Buffets. Anschließend dankte er in seiner kurzweiligen Rede der nicht selbstverständlichen Arbeit der engagierten Helfer sowie den Landesverbänden.

Dynamik ist Trumpf. Egal ob Klein- oder Großkaliber, egal ob Lang- oder Kurzwaffe, die dynamischen Disziplinen liegen immer mehr im Trend. Das bescherte dem BDS sicherlich die guten Zulaufzahlen der letzten Jahre.
Da das BDS-Sporthandbuch mit extrem vielen Disziplinen bestückt ist, bot das Bundespokalschießen auch die Möglichkeit, mal auf eher unbekannte Disziplinen ein Auge zu werfen, wie hier etwa beim Silhouetten-Schießen auf kleine Stahlziele.

Was erwartet der BDS? Im Sportjahr 2014 gab es beispielsweise mehr als 11.000 Starts von 3.700 Schützen – logistisch für jeden Veranstalter eine echte Herausforderung. Der Dank des Präsidenten galt an diesem Abend auch Stefan Martus – seines Zeichens Bürgermeister der Stadt Philippsburg – für die gute Zusammenarbeit der letzten Jahren. Gerade in Baden-Württemberg ist das sicherlich keine Selbstverständlichkeit, weil dort der Wind der Anti-Waffenlobby den Sportschützen teilweise doch besonders hart in Gesicht weht. Nach der Einschätzung von Fritz Gepperth haben besonders die dynamischen Disziplinen den Aufschwung des BDS hervorgebracht und werden es auch in Zukunft tun, so dass man in den nächsten zehn Jahren auf eine weitere 50%ige Steigerung der Mitgliederzahler hofft. Das sollte doch zu schaffen sein!

Die einzelnen Ergebnisse des Bundespokalschießens 2015 in Philippsburg können Sie auf der Seite des BDS unter www.bdsnet.de einsehen. 

Ein Grund mehr zum Feiern! Der Bund Deutscher Sportschützen wird 40 Jahre alt und kann aktuell schon auf mehr als 50.000 aktive Mitglieder zählen. Präsident Fritz Gepperth (rechts) ehrte dabei die Gewinner des Bundespokalschießens 2015 persönlich.