Deutsche Waffen in den Irak! Was liefern wir?

Am gestrigen Abend, den 31. August 2014, beschloss eine Ministerrunde unter Leitung von Bundeskanzlerin Angela Merkel die Lieferung von Panzerabwehrraketen und Maschinengewehren im Gesamtwert von 70 Millionen Euro für Kurden im Nordirak.

Bis dato ein absolutes Tabuthema: Deutsche Waffen in einem Kriegsgebiet. Aufgrund der barbarischen Taten der Terror-Organisation IS (Islamischer Staat) im Irak will die Bundesregierung nun aber eine Ausnahme machen. Die Bundesregierung begründet das JA zu den Waffenlieferungen mit drohendem Völkermord und der Terrorgefahr auch für Europa.

Übersicht der Waffen, die Deutschland in den Irak schickt:

Übrigens: Sechs Bundeswehrsoldaten sind bereits in der Kurden-Hauptstadt Erbil, um die deutschen Hilfslieferungen zu koordinieren. Die Ausbildung an den Waffen soll „grundsätzlich“ in Deutschland erfolgen. „Wenn dies nicht praktikabel ist, dann im Raum der Kurdenhauptstadt Erbil oder in einem Drittstaat“, heißt es in dem Beschluss. 

Nach Angaben von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (55, CDU) soll mit den deutschen Lieferungen bis Ende September ein Großverband von 4.000 Soldaten ausgestattet werden. „Die Lage im Irak ist äußerst kritisch“, sagte die CDU-Politikerin. ISIS warf sie „gnadenlose Brutalität“ vor.

Hier ein Auszug aus der Pressekonferenz mit der deutschen Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen:

Anmerkung des all4shooters.com Teams: Die Kurden zahlen für die Waffen nichts, denn bei diesem "Geschäft" handelt es sich nicht um einen kommerziellen Rüstungsexport, sondern um eine sogenannte Länderabgabe der Bundeswehr, die nicht in Rechnung gestellt wird. 

Heute berät der Bundestag in einer Sondersitzung über die geplanten Waffenlieferungen. Die Bundeskanzlerin Angela Merkel wird dazu zum Auftakt der Plenarsitzung eine 20-minütige Regierungserklärung abgeben.

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