Thales G.L.O.W.-Blendlaser

THALES Group G.L.O.W.
Größe zählt: Das G.L.O.Wist zwar größer als die Konkurrenzprodukte, aber auch leistungsfähiger.

Die internationale THALES Group ist ein weltweiter Marktführer im Bereich EOCM (Electro-Optical Counter Measures). Die Gruppe konstruiert und fertigt Systeme, die als nichttödliche Antwort auf die zunehmende Anzahl von konventionellen und asymmetrischen Bedrohungen dienen.

Die Optronics Division der THALES Group mit Hauptsitz in Glasgow (Schottland, Vereinigtes Königreich) hat eine Reihe von laserbasierten nichttödlichen elektrooptischen Abwehrsystemen entwickelt. Sie können zur Abwehr verschiedenartiger Bedrohungen zu Land, zu Wasser oder in der Luft eingetzt werden. Diese nichttödlichen Systeme können als Schutz gegen potentielle Angreifer an vitalen Punkten, wie zivilen oder militärischen Einrichtungen, Fahrzeugkontrollpunkten und Konvois dienen. Sie wurden entwickelt, um die Sicherheit und die Wirkkraft in Friedensmissionen zu erhöhen; insbesondere in Bereichen, in denen Zivilisten und Rebellen schwer zu unterscheiden sind.

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Das G.L.O.W.-System kann man mit einer eigenen Schulterstütze nutzen oder auf einer Waffe befestigen.

Blendlaser sind die neuesten Ergänzungen im Bereich der nichttödlichen elektrooptischen Verteidigungssysteme, obgleich diese Art von Systemen bereits seit Mitte der 1990er Jahre bekannt ist. Damals brachte die chinesische NORINCO Group den portablen Störlaser ZM-87 heraus. Das war ein sehr intensiver Blendlaser, der Berichten zufolge in circa 20 Ausführungen gefertigt wurde, bevor die Produktion aufgrund der Tatsache eingestellt wurde, dass das Produkt auf Entfernungen von bis zu 2 oder 3 Meilen dauerhafte Augenschäden verursachen konnte, wenn es zusammen mit einer Vergrößerungsoptik verwendet wurde. Das Modell ZM-87 fiel unter die Bestimmungen des UN-Protokolls von 1995 zu Laserblendwaffen (Protokoll IV der UN-Konvention von 1980 über das Verbot oder die Beschränkung des Einsatzes bestimmter konventioneller Waffen). Das stammt vom 13. Oktober 1995 und untersagt die militärische Verwendung von Laserinstrumenten, deren primärer Zweck oder mit einer der primären Zwecke der Kampfeinsatz mit dem Ziel einer dauerhaften Erblindung ist. Das ist als irreversibler und nicht korrigierter Sehverlust definiert, der eine ernsthafte Behinderung herbeiführt, ohne Aussicht auf Erholung, wenn das bloße Auge oder das Auge nur mit korrigierender Sehhilfe getroffen wird).
Trotz des Verbots wurden der portable NORINCO ZM-97-Störlaser oder vergleichbare Instrumente bei mindestens drei Vorfällen verwendet, darunter auch bei dem unrühmlichen Strait-of-Juan-de-Fuca-Laservorfall. in den einerseits chinesische, russische und nordkoreanische Streitkräfte und andererseits US-amerikanische und kanadische Helikopter bei einer grenzüberschreitenden Patrouille der Gewässer in chinesischen, russischen, nordkoreanischen, japanischen, taiwanesischen und philippinischen Gewässern zusammenstießen.

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Der “Green Light Optical Warner” wurde von Thales mit dem UK MoD DSTO entwickelt. Er ist bei den britischen Streitkräften eingeführt.

Aufgrund der Tatsache, dass die Laserinstrumente, die keine dauerhaften Augenschäden verursachen, nicht unter das UN-Verbot fallen, erkannten viele Armeen und Polizeikräfte schnell den Vorteil dieser Geräte, um den multiplen und vielgesichtigen Bedrohungen der modernen, asymmetrischen Kriegsführung zu begegnen. Wiederum war die Volksrepublik China eine der ersten Nationen, die ihre Streitkräfte und Polizei mit nichttödlichen, portablen Blendlasern ausstattete. Die wurden ausgiebig verwendet, um Widerstände in Tibet und an anderen Unruheherden des Landes zu unterbinden.

Die Streitkräfte der Vereinigten Staaten begannen außerdem, die Blendlaser als skalare Option zu untersuchen, nachdem sie die Schwierigkeit der Handhabung von asymmetrischen Bedrohungen an den Schauplätzen in Afghanistan und im Irak erlebt hatten. Die US-Streitkräfte experimentierten mit Blendlasern, die neben dem temporären Sichtproblem ein Gefühl der Benommenheit und Übelkeit bei der Zielperson auslösen konnten, bevor letztendlich der GLIS-Versuch („Green Light Interdiction System“) gestartet wurde, der zur Übernahme des GLARE-MOUT-Systems von B.E. Meyers führte, das als Zubehör für ein Einsatzgewehr verwendet werden kann und an alle Soldaten ausgegeben wurde.

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Unschädliche Laserwarner wie der G.L.O.W. werden im militärischen Einsatz immer wichtiger.

Auch die britischen Streitkräfte erkannten schnell die Nützlichkeit von Blendlasern und ähnlichen Systemen; deshalb wurde vor einigen Jahren innerhalb der DSTO (Defence Science and Technology Organization) ein Programm zur Entwicklung eines Instruments ins Leben gerufen, das alleinstehend oder als Zubehör verwendbar sein sollte und an britische Truppen ausgegeben wurde, die in kritischen Gebieten eingesetzt wurden. Das Programm hatte Erfolg mit der Entwicklung des „Green Light Optical Warner“, der jetzt von der THALES Group hergestellt wird und bereit für den Verkauf und die Lieferung weltweit ist.

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Ein Team der Royal Air Force, das aus einem Scharfschützen und einem Beobachter besteht. Sie waren 2012 bei der Olymipade in London eingesetzt; der "Spotter" hat eine Benelli M1014-JSCS mit einem “Green Light Optical Warner” von Thales.

Der G.L.O.W. ist ein an der Waffe montierter Blendlaser, der ein intensives grünes Licht nutzt, um Personen, die sich den Einsatztruppen einer Friedensmission nähern, dahingehend zu warnen, dass sie unter Verdacht stehen und sich nicht weiter nähern sollten; bei direkter Anwendung auf Augen und Gesichtsbereich beeinträchtigt der G.L.O.W.-Strahl das Ziel durch eine temporäre, jedoch intensive, Sichtstörung, die das Aggressionspotential wirkungsvoll ausschaltet und den Friedenskräften eine Annäherung und sichere Überwältigung ermöglicht. Der G.L.O.W.-Emitter kann mithilfe einer Picatinny-Schiene montiert und ferngelenkt bedient oder mit einem Pistolengriff, einem seitlich klappbaren Schaft und einer Optikmontage in der Hand gehalten werden. Als Ergänzung der militärischen Kräfte unterstützt das G.L.O.W.-Instrument die Absichtserkennung und mindert die Fähigkeit des Aggressors, offensive Schritte zu unternehmen. Insbesondere in der alleinstehenden Konfiguration kann der „Green Light Optical Warner“ von THALES auch von der Polizei und privaten Sicherheitsfirmen zum Schutz von Eigentum und zur Warnung oder Abwehr von Aggressoren bei zivilen Unruhen verwendet werden.

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Das G.L.O.W. kann an jede Waffe mit Picatinny-Schiene angebaut werden.

Der G.L.O.W. wird durch normale AA-Batterien versorgt und bietet einen extrem intuitiven Bedienermodus mit einen einzelnen Ein-/Ausschalter und zwei Sensortasten, mit deren Hilfe der Benutzer zwischen Nah- und Fernstrahl wählen kann. Die erste Option ist für beengte Bereiche in städtischen Szenarien mit einer maximalen Wirkungsreichweite von 50 Metern und die zweite Option für längere Strecken bis zu 350 Metern gedacht. In beiden Modi kann der Strahl gepulst werden, um ein höheres Warnniveau zu erzielen. GLOW bietet ein umfassendes Verwendungsspektrum und eine durchgängig hohe Qualität des Laserstrahls, um die Zielabdeckung zu gewährleisten.

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Der “Green Light Optical Warner” kann auf 350 m einen engen Strahl liefern, der konstant oder pulsend leuchten kann.

Obgleich größer und schwerer als seine direkten Mitbewerber auf dem Markt, ist das G.L.O.W.-System auch leistungsfähiger und ermöglicht dem Bediener das Anvisieren von Zielen auf größere Distanzen, als dies bei den meisten Konkurrenzprodukten der Fall ist. Außerdem bietet das Modell G.L.O.W. ein unerreichtes und robustes Maß an Sicherheit mit einem dualen, unabhängigen und kontinuierlichen, integrierten Sicherheitssystem, das die Leistung permanent überwacht. So stellt es sicher, dass diese sich innerhalb der spezifizierten Werte bewegt und einen konstanten Systemstatus für den Bediener anzeigt. Das hat dazu geführt, dass THALES die umfassende rechtliche, medizinische und ethische Freigabe des G.L.O.W.-Systems innerhalb der britischen Streitkräfte erzielte, so dass einem Einsatz nichts im Wege steht.

Die Wirkung des Systems ist selbstverständlich nicht schädigend und ermöglicht den Einsatz in Friedenszeiten und vor und nach Konfliktsituationen. Die Anwendungserlaubnis kann den Bodentruppen erteilt werden und versetzt sie damit in die Lage, sofort zu reagieren, wenn die Situation es erfordert.

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Der “Green Light Optical Warner” als "Stand-Alone" kann von der Polizei bei der Aufstandsbekämpfung als Alternative zu wenigertödlichen Waffen genutzt werden.

GLOW ist in mehreren Ländern im Einsatz, darunter auch im Vereinigten Königreich. Das Prinzip der Laserwarnung und -blendung und das G.L.O.W.-System selbst wurden über den Zeitraum von sieben Jahren getestet, während denen die Prototypen des G.L.O.W.-Systems sich als Lebensretter in den missverständlichen asymmetrischen Situationen bewährt haben, die bei modernen Konflikten häufig anzutreffen sind. Die Verwendung von G.L.O.W. und ähnlichen Systemen wird als positive Demonstration des Einsatzes für die Sicherheit der Gemeinschaften betrachtet, in denen sie Anwendung finden.

Es verwundert nicht, dass die britischen Kräfte, die zum Schutz und zur Sicherheit zu den Olympischen Spielen 2012 in London entsandt wurden, in großem Umfang mit den G.L.O.W.-Emittern als Standalone-Ausführung und als Zubehör-Konfiguration ausgestattet wurden. Die Olympischen Spiele waren die ersten nach der 9/11-Ära, die an einem stark risikobehafteten Standort stattfanden, der bereits das Ziel von massiven und verheerenden Terrorangriffen war − damit sind die Bombenattentate vom 7. Juli 2005 in London und die versuchten Bombenattentate vom 21. Juli 2005 in London gemeint, die allein 52 unschuldige Menschen und 4 Selbstmord-Bomber töteten und rund 700 Verletzte mit sich brachten. Die Olympiade 2012 fiel zudem mit dem geheiligten Ramadan-Monat der Moslems zusammen. Weiterer historischer Anker war die tragische Olympiade in München von 1972, als ein fünfköpfiges Kommando des schwarzen September elf Mitglieder der israelischen Delegation und einen deutschen Beamten angriffen, entführten und töteten, bevor sie von der Polizei erschossen wurden.
Der Einsatz von Hightech-Systemen wie dem G.L.O.W. als zusätzlichem Sicherheitsfaktor mag allein nicht ausreichen, doch hat er mit dafür gesorgt, dass sich die Sportler und Zuschauer sicherer fühlen konnten.


Weitere Informationen:

THALES UK
1 Linthouse Road
Glasgow, G51 4BZ

United Kingdom

Tel.: +44-(0)141-440-4000
Fax: +44-(0)141-440-4001
www.thalesgroup.com