Schmidt & Bender 3-18x42 Meta im Langzeittest: Universelles Premium-Zielfernrohr für Jagd und Sport

Über mehr als drei Monate hatten wir das Schmidt & Bender 3-18x42 Meta mit Absehen in der ersten Bildebene im intensiven Einsatz auf der Jagd, speziell bei Nachtansitzen in Kombination mit Vorsatztechnik, und auf dem Schießstand bis in den Long-Range-Bereich hinein. Das Ziel war klar: Hält dieses kompakte Jagd-Sport-Hybrid-Zielfernrohr, was der Name Schmidt & Bender und die Nähe zur PM-II-Familie versprechen? Die Antwort vorweg: Das 3-18x42 Meta positioniert sich als äußerst vielseitige Optik, die jagdliche Führigkeit mit der Präzision eines professionellen Long-Range-Glases verbindet.

Konzept und technische Eckdaten des Zielfernrohrs Schmidt & Bender 3-18x42 Meta 

Das 3-18x42 Meta wurde als echtes Hybrid-Zielfernrohr konzipiert, das sowohl im jagdlichen Alltag als auch im sportlichen Präzisionsschießen überzeugen soll. Die Vergrößerungsspanne von 3- bis 18-fach deckt dabei einen enorm breiten Einsatzbereich ab: Vom schnellen Schuss auf mittlere Distanzen bis hin zum präzisen Schuss auf weite Entfernungen. Die Optik arbeitet mit einem 30-mm-Mittelrohr und einem 42-mm-Objektiv, was einen sehr guten Kompromiss aus Lichtleistung und kompakter Bauform darstellt. Die Lichttransmission liegt bei rund 92 Prozent, gefertigt wird das Glas zu 100 Prozent in Deutschland. Das Gehäuse besteht aus hochwertigem Aluminium und vermittelt schon beim ersten Anfassen den Eindruck eines professionellen Arbeitsgeräts, das für harte Einsätze gebaut wurde.

Schmidt&Bender Meta 3-18x42 auf einer CZ 500 Safari Magnum
Macht sich gut auf einer klassischen Jagdbüchse wie der CZ 500 Safari Magnum: Das Schmidt & Bender 3-18x42 Meta 1.BE ist ein hybrides Zielfernrohr, das sowohl jagdlich als auch sportlich genutzt werden kann. 

Besonders interessant ist die Positionierung des Meta innerhalb der Schmidt & Bender-Familie: Es teilt seine optische und mechanische Genetik mit der PM- und der CM-Serie, nutzt einen 6-fachen Zoomfaktor und setzt auf eine wiederholgenaue, präzise Mechanik mit Stahl-auf-Stahl-Bauteilen. Gleichzeitig ist es deutlich kompakter und leichter als ein klassisches PM II und damit auf einer Jagdbüchse im Revier ebenso stimmig wie auf einem modernen Präzisionsgewehr oder einem halbautomatischen System.

Die optische Leistung des S&B 3-18x42 Meta und die größere Eyebox in der Praxis

Bereits beim ersten Blick durch das Meta fällt die hohe optische Qualität auf. Das Bild zeigt sich hell, kontrastreich und farbneutral – und zwar über den gesamten Vergrößerungsbereich. Weder bei 3-fach noch bei 18-fach Vergrößerung treten störende Randunschärfen auf und das Bild bleibt stabil und sauber.

Ein wesentlicher Pluspunkt im jagdlichen und sportlichen Alltag ist die großzügige, „verzeihende“ Eyebox. Der Schütze findet das Absehen schnell, ohne den Kopf millimetergenau positionieren zu müssen. Das erleichtert den Anschlag erheblich, gerade in dynamischen Situationen oder bei ungewohnten Schusspositionen. Dunkle Abschattungen am Rand des Sehfeldes traten im Test praktisch nicht auf, solange ein normaler, praxisnaher Anschlag eingenommen wurde.

Hinzu kommt ein konstanter Augenabstand über den gesamten Vergrößerungsbereich, was insbesondere bei großkalibrigen Waffen von Vorteil ist. Im Test kam das Meta unter anderem auf einer klassischen, großkalibrigen Repetierbüchse wie der CZ 500 Safari Magnum zum Einsatz – auch hier zeigte sich, dass der Augenabstand großzügig bemessen und für rückstoßstarke Kaliber absolut praxistauglich ist.

Schmidt & Bender 3-18x42 Meta: Bedienung, Beleuchtung und Parallaxe

Die Bedienkonzeption des 3-18x42 Meta folgt einem klaren, praxisorientierten Ansatz. Die Absehenbeleuchtung ist elegant in das Parallaxenrad integriert. Dadurch bleibt das Bedienfeld aufgeräumt, und der Schütze kann Parallaxe und Beleuchtung intuitiv ansteuern, ohne nach einem zusätzlichen Drehknopf suchen zu müssen.

Die Beleuchtung lässt sich von sehr schwachen Nachtstufen bis hin zu taghellen Einstellungen fein abstufen. Im nächtlichen Einsatz war eine präzise, zurückhaltende Beleuchtung möglich, ohne das Bild zu überstrahlen; am Tage standen ausreichend helle Stufen zur Verfügung, um das Absehen auch vor dunklen Zielen klar hervortreten zu lassen. Die Parallaxeverstellung arbeitet sauber und nachvollziehbar, was insbesondere bei größeren Distanzen und in Kombination mit Vorsatzgeräten eine große Rolle spielt.

Verzeihende Eyebox beim Meta 3-18x42 1BE
Das hat man beim Kauf eines Zielfernrohres oft nicht im Blick: Die verzeihende Eyebox kann man ganz einfach überprüfen, indem man ein Zielfernrohr auf den unterschiedlichen Vergrößerungen in den Anschlag nimmt. Bilden sich am Rand keine dunklen Ränder, kann man davon ausgehen, dass der Augenabstand zum Zielfernrohr passt. Bei dem Schmidt & Bender 3-18x42 Meta gelang uns das auf allen Vergrößerungsstufen. 

Nachtsicht- und Wärmebildtauglichkeit des Schmidt & Bender 3-18x42 Meta 1. BE

Mit Vorsatzgerät im Einsatz
Mit dem Nocpix Mate H38 als Vorsatzgerät und dem Schmidt & Bender 3-18x42 Meta 1. BE ging es auf die Nachtjagd auf Sauen. Hier sehen wir das Vorsatzgerät auf dem Schießstand, etwas ungewöhnlich hier die Erprobung mit dem Kleinkaliber-Gewehr CZ 457. 

Ein moderner Allrounder muss heute mit Nachtsicht- und Wärmebildvorsatzgeräten harmonieren. Genau das haben wir mit dem 3-18x42 Meta intensiv getestet. Zum Einsatz kamen unter anderem das Nocpix MATE H38R sowie das Thunder TQ35 3.0-Wärmebildvorsatzgerät von HIKMICRO. Sowohl das Nocpix MATE H38R sowie das HIKMICRO Thunder TQ35 3.0 haben wir hier bei all4hunters.com schon ausführlich getestet.

In beiden Kombinationen lieferte das Meta ein sehr gutes, klares Bild – und das selbst bei hohen Vergrößerungen bis 18-fach. Wo manche Zielfernrohre mit Vorsatztechnik deutlich an Schärfe und Kontrast verlieren, blieb die Darstellung hier sauber und detailreich. Zielstrukturen waren auch auf größere Entfernungen gut erkennbar, was bei der Nachtjagd auf Sauen oder beim nächtlichen Fuchsansitz einen entscheidenden Vorteil darstellt.

Auch im Zusammenspiel mit kleineren Kalibern, etwa aus einer CZ 457, ließ sich die Treffpunktlage mit montiertem Vorsatzgerät zuverlässig verfolgen. Das zeigt, dass das 3-18x42 Meta nicht nur auf großkalibrigen Jagdwaffen, sondern auch in eher „zivilen“ Setups eine sehr gute Grundlage für den Einsatz moderner Nachtsicht- und Wärmebildtechnik bietet.

Belastungstest Schmidt&Bender Meta 3-18x42 1 BE mit Jaytec 200
Die Patrone .375 CheyTac erreicht mit einem 315-Grain-Geschoss eine Mündungsenergie von rund 10.500 Joule. Dank dieser beeindruckenden Leistungsreserve zählt sie zu den Kalibern für extreme Schussentfernungen, da sie auch über große Distanzen hinweg einen erheblichen Teil ihrer Energie beibehält. Ein echter Belastungstest für unser Test-Zielfernrohr Schmidt & Bender 3-18x42 Meta. 

Schmidt & Bender 3-18x42 Meta im Vergleich zum PM II von S&B

Schmidt & Bender 3-18x42 Meta im Langzeittest: Universelles Premium-Zielfernrohr für Jagd und Sport
Schmidt & Bender Meta 3-18x42 1. BE: Das schlanke und führige Zielfernrohr bietet eine hochwertige optische Qualität und kompromisslose Performance.
Schmidt & Bender 3-18x42 Meta im Langzeittest: Universelles Premium-Zielfernrohr für Jagd und Sport
Schmidt & Bender 5-25x56 PM II: Seit mehr als 15 Jahren ist es fester Bestandteil der Ausrüstung von Polizei-, Militär- und Spezialeinheiten weltweit.
Im Einsatz auf dem Schießstand: Das PMII von Schmidt&Bender
Das PM II von Schmidt & Bender – ein Präzisionszielfernrohr für anspruchsvolle Schützen, gefertigt mit höchster optischer Qualität und robustem, langlebigem Gehäuse.

Die PM-II-Serie von Schmidt & Bender gilt seit Jahren als Referenz im professionellen Präzisionsschießen. Spannend ist deshalb die Frage, wie nah das 3-18x42 Meta an diese Liga heranreicht. In vielen Bereichen sind die Gemeinsamkeiten größer, als man auf den ersten Blick erwarten würde.

Mechanisch setzt das Meta auf die gleiche Stahl-auf-Stahl-Konstruktion wie die PM-II-Modelle. Das sorgt für hohe Wiederholgenauigkeit und Langlebigkeit, gerade bei intensiver Turmbedienung und häufigen Verstellvorgängen. Auch optisch bewegt sich das Meta auf einem Niveau, das sich in der Praxis kaum von einem PM II unterscheidet, insbesondere was Schärfe, Kontrast und Randabbildung angeht.

Es gibt allerdings bewusst gesetzte Unterschiede. Die MTC-Funktion ("More Tactile Clicks" – taktile Hervorhebung bestimmter Turmpositionen), die für spezielle taktische Anwendungen interessant ist, fehlt beim Meta – für den jagdlichen Einsatz ist das zu vernachlässigen. Im Gegenzug ist das Meta leichter und kompakter, was auf der Jagd ein echter Vorteil ist, insbesondere bei langen Pirschgängen oder anspruchsvollen Bergjagden. Zudem ist das Meta preislich deutlich attraktiver positioniert und richtet sich damit an anspruchsvolle Jäger und Sportschützen, die PM-II-Technik in jagdlich sinnvoller Form nutzen möchten, ohne in den klassischen Behörden- oder Militärpreisbereich vorzudringen.

Verarbeitung, Rückstoßfestigkeit und Härtetest des 3-18x42 Meta von Schmidt & Bender

Mit Schmidt & Bender auf der Jagd in der Slowakei
Drei Monate Langzeittest mit dem Schmidt & Bender bedeuten: Einsatz auf der Jagd, bei der Pirsch und der Nachtjagd auf Sauen, sowie ein Belastungstest mit bis zu 10.000 Joule auf der Shooting Farm Hanta in Ungarn. Das Schmidt & Bender 3-18x42 Meta konnte alles mit Bravour meistern. 

Schmidt & Bender steht seit Jahren für robuste Optiklösungen der Premium-Klasse. Das 3-18x42 Meta macht hier keine Ausnahme. Im Rahmen des Langzeittests war das Glas über mehrere Monate auf der Jagd, bei Pirschgängen, auf der Nachtjagd sowie intensiv auf dem Schießstand im Einsatz. Erschütterungen, Witterung und wiederholtes Montieren und Demontieren konnten der Treffpunktlage dabei nichts anhaben.

Besonders eindrucksvoll fällt der Belastungstest aus: Das Meta ist stoßfest bis hinauf zu Kalibern der .50 BMG-Klasse. Getestet wurde unter anderem mit einem System im Kaliber .375 CheyTac beziehungsweise einer entsprechenden CheyTac-Konfiguration mit einem 315-Grain-Geschoss und einer Mündungsenergie von rund 10.500 Joule. Diese Energie gehört in den Bereich extremer Long-Range-Kaliber und stellt jede Optik auf eine harte Probe. Das Schmidt & Bender 3-18x42 Meta absolvierte diesen Test ohne Ausfall oder Treffpunktverlagerung.

Die Mechanik arbeitet präzise und wiederholgenau, die Türme rasten definiert und fühlbar ein. Das kompakte, robuste Gehäuse vermittelt zusammen mit den hochwertigen Materialien den Eindruck einer Optik, die für langjährige, intensive Nutzung ausgelegt ist.

S&B 3-18x42 Meta: Long-Range-Potenzial und Schießstand-Erfahrungen

Schmidt & Bender 3-18x42 Meta im Langzeittest: Universelles Premium-Zielfernrohr für Jagd und Sport
Eine der beiden Absehen-Optionen für das Schmidt & Bender 3-18x42 Meta: Das SBX-S.

Mit den verfügbaren Turmkonfigurationen bietet das 3-18x42 Meta ein beachtliches Long-Range-Potenzial. Türme mit 12 mrad (ST12 LT-Konfiguration) oder 23 mrad (DT23 LT-Konfiguration) Verstellweg ermöglichen, in Verbindung mit einer passenden Laborierung und einer geeigneten Montage, realistische Schussentfernungen bis etwa 1.500 Meter. Dafür sorgen auch die beiden verfügbaren Absehen, also wahlweise das SBX oder SBX-S. Auf der Shooting Farm Hanta in Ungarn konnte das Zielfernrohr genau dieses Potenzial eindrucksvoll demonstrieren.

Die Verstellung erfolgt sauber, klar rastend und zeigte sich im Testverlauf wiederholgenau. Rückstellproben und Verstelltests ergaben keine nennenswerten Abweichungen zwischen eingestellter und tatsächlich erzielter Treffpunktlage. Für Long-Range-Schützen, die ein Zielfernrohr auch im jagdlichen Kontext nutzen möchten, ist dieser Aspekt besonders wichtig.

Auch jagdlich wusste das Meta zu überzeugen. In Kombination mit Munition von Hornady und einer entsprechenden CZ-Büchse konnte unter anderem ein Hirsch sauber und waidgerecht erlegt werden. Selbst bei schwierigen Lichtverhältnissen lieferte die Optik ein klares, kontrastreiches Bild, das eine sichere Schussabgabe ermöglichte.

Schmidt & Bender 3-18x42 Meta im Langzeittest: Universelles Premium-Zielfernrohr für Jagd und Sport
DT23 LT Turm: Arretierbarer Double Turn mit 23 mrad und Zero Stop: Zuverlässiges Zurücksetzen auf den Nullpunkt.
Schmidt & Bender 3-18x42 Meta im Langzeittest: Universelles Premium-Zielfernrohr für Jagd und Sport
Der ST12 LT (Ultraflach): Dieser ultraflache Turm ermöglicht insbesondere die gleichzeitige Nutzung einer Sekundäroptik.

Fazit: Das Schmidt & Bender Meta 3-18x42 für Jagd und Sport

Nach mehr als drei Monaten intensiver Nutzung lässt sich das Schmidt & Bender Meta 3-18x42 1. Bildebene klar einordnen: Es ist ein modernes Hybrid-Zielfernrohr, das die optische und mechanische Qualität der PM-II-Familie in ein kompakteres, jagdlich orientiertes Format überführt. Optisch überzeugt es mit hoher Transmission, brillanter Bildwiedergabe und einer verzeihenden Eyebox. Mechanisch punktet es mit präziser Stahl-auf-Stahl-Mechanik, hoher Wiederholgenauigkeit und einer beeindruckenden Rückstoßfestigkeit bis in den Bereich extremer Großkaliber.

Gleichzeitig ist das Meta angenehm führig, universell einsetzbar und harmoniert hervorragend mit modernen Nachtsicht- und Wärmebildvorsatzgeräten. Wer eine Optik sucht, die sowohl auf der Drück- und Ansitzjagd als auch auf dem Schießstand und im Langdistanzbereich eine sehr gute Figur macht, findet im Schmidt & Bender Meta 3-18x42 einen der derzeit interessantesten Allround-Kandidaten seiner Klasse. Mit einem Preis von 3.590,- Euro für die ST- und 3.740,- Euro für die DT-Konfiguration liegen auch die Anschaffungskosten in der Oberklasse. Vor dem Hintergrund der hervorragenden Optik, der Top-Verarbeitungsqualität und den vielen Features sind die Preise jedoch absolut gerechtfertigt.