PARD wurde 2017 in der südchinesischen Hightech-Metropole Shenzhen gegründet und hat sich seitdem zu einem weltweit agierenden Spezialisten für digitale Nachtsicht- und Wärmebildtechnik entwickelt. Das Geschäftsmodell von PARD basiert auf einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis: Die Geräte liegen zum Teil deutlich unter den Preisen etablierter europäischer oder amerikanischer Hersteller bei gleichzeitig hochwertigen Spezifikationen.
In den vergangenen Jahren hat PARD sein Portfolio kontinuierlich erweitert: Neben Nachtsichtgeräten umfasst das Sortiment heute Wärmebild- und Nachtsichtgeräte in verschiedenen Formfaktoren, von Handheld-Monokularen über Clip-Ons bis zu vollwertigen Wärmebildzielfernrohren und Multispektraloptik. Die Firma unterhält mittlerweile ein weltweites Vertriebsnetz mit Niederlassungen und Vertriebspartnern in Europa, Nordamerika und weiteren Märkten. Der Import für Deutschland erfolgt über AKAH (Albrecht Kind GmbH).
Im Folgenden geben wir Ihnen einen umfassenden Überblick zu den zahlreichen Produktkategorien des Herstellers und zeigen Ihnen die Vorteile der PARD-Geräte, die sich insbesondere an Jäger richten – das zeigen nicht nur der Firmenname, der sich von Leopard ableitet, sondern auch fast alle Typenbezeichnungen der Produkte, die an Raubtiere angelehnt sind. Doch auch für Outdoorfreunde sowie Sportschützen ist Interessantes dabei.
Digitale Nachtsicht: Die Nachsatz-Clip-Ons NV007V2, NV007SP2 4K fürs Zielfernrohr und das Monokular NV009 von PARD

Das ursprüngliche Herzstück des PARD-Portfolios bildet die bewährte NV007-Serie – digitale Nachsicht-Nachsatzgeräte, die an das vorhandenen Tageszielfernrohr montiert werden. Das aktuelle Topmodell PARD NV007SP2 4K markiert die technische Speerspitze dieser Kategorie. Ein 4K-CMOS-Sensor mit 3840×2160 Pixeln liefert hochauflösende Bilder, die auf einem 1600×1200 Pixel Display dargestellt werden. Das nur 20 mm schlanke Objektiv hält das Gesamtpaket kompakt, während der abnehmbare IR-Strahler mit 850nm oder 940nm Wellenlänge und einer Reichweite von bis zu 350 Metern auch in stockfinsterer Nacht klare Sicht ermöglicht. Mit der wechselbaren 18650-Batterie, dem Standby-Modus und der WiFi-Funktion zur Smartphone-Verbindung ist das NV007SP2 4K praxisnah konzipiert.

Als günstigere Alternative positioniert sich das PARD NV007V2 mit kleinerem 2560×1440 CMOS-Sensor und 1440×1080 OLED-Display. Mit nur 229 Gramm Gewicht ohne Batterie gehört es zu den leichtesten Nachsichtnachsätzen auf dem Markt. Der symmetrische Fokusring berücksichtigt Links- und Rechtshänder gleichermaßen, und die zwei Bildmodi (Schwarz-Weiß oder Farbe) passen sich unterschiedlichen Lichtverhältnissen an. Der IR-Strahler erreicht ebenfalls 350 Meter Reichweite bei drei einstellbaren Helligkeitsstufen. Die UVP beträgt etwa 299,- Euro, wodurch das NV007V2 einen besonders günstigen Einstieg in die digitale Nachtsicht darstellt.
Für reine Beobachtungsaufgaben ohne Zielfernrohr bietet PARD auch das handliche Nachtsicht-Monokular NV009 an, das als eigenständiges Handgerät zur Wildbeobachtung und Revierkontrolle dient.
PARD Nachtsichtzielfernrohre der Night Stalker-Serie für die Jagd
Kürzlich konnten wir uns am Messestand auf den JUST 2025 in Grünau Nachtsichtzielfernrohre und Wärmebildzielgeräte von PARD bereits genauer ansehen – wobei die Exponate aufgrund der aktuellen deutschen Gesetzeslage noch als vollständig entleerte Dummys ausgestellt werden mussten. Nach aktueller deutscher Gesetzeslage sind Wärmebild- und Nachtsichtgeräte mit Zieloptik für die Jagdpraxis noch nicht zugelassen, während in anderen europäischen Ländern wie Österreich diese Technologien bereits legal eingesetzt werden dürfen. PARD hofft hier auf eine baldige Anpassung der deutschen Rechtslage. Wir stellen Ihnen die Eigenschaften der Geräte hier aber schon einmal vor:
PARD hat gleich mehrere Nachtsichtzielfernrohre im Angebot: Das PARD Night Stalker Mini verbindet kompakte Bauweise mit solider Leistung. Der 2560×1440 CMOS-Sensor arbeitet mit einem runden 800×800 Pixel Display, das die Optik eines traditionellen Zielfernrohrs nachempfindet. Mit nur 450 Gramm inklusive Batterie passt das Night Stalker Mini in 30mm-Ringmontagen und fühlt sich am Gewehr eben wie ein konventionelles Zielfernrohr an. Der seitlich angebrachte Fokusring lässt sich auch mit Handschuhen bedienen, und die One-Shot-Zero-Funktion ermöglicht schnelles Einschießen mit nur einer Patrone. Bis zu fünf verschiedene Einschießdaten können gespeichert werden, etwa für unterschiedliche Waffen oder Munitionssorten. Sechs Absehensformen in vier Farben und die Picture-in-Picture-Funktion mit 2-facher Vergrößerung des Zielbereichs runden das Paket ab.

Das PARD Night Stalker 4K hebt die Nachtsichtzielfernrohr-Kategorie dann auf ein noch höheres Niveau und bietet höhere Leistung und noch mehr Features. Der 4K-Sensor mit 3840×2160 Pixeln liefert außergewöhnlich detailreiche Bilder sowohl bei Tag als auch bei Nacht. Verfügbar mit 50 mm, 70 mm oder 100 mm Objektiven bietet das Night Stalker 4K je nach Variante 4-fach, 5,6-fach oder 8-fach optische Vergrößerung, ergänzt durch digitalen Zoom. Ein Laser-Entfernungsmesser ist ebenso mit an Bord wie ein ballistischer Rechner. Die rückstoßaktivierte Aufzeichnung speichert kontinuierlich 20-Sekunden-Clips im Arbeitsspeicher und überträgt bei Schussabgabe automatisch das Video auf die Micro-SD-Karte. Mit etwa 424 Gramm Gewicht bleibt das Gerät dennoch sehr handlich – die digitale Optik ist ja bereits im Zielfernrohr integriert.
Die nochmals erweiterte Version PARD Night Stalker 4K eX bietet zusätzlich ein hochauflösendes 2560×2560 OLED-Display, höhere Bildwiederholraten von 60 Hz im Farbmodus und ein noch größeres Sichtfeld. Das Dual-Batterie-System kombiniert einen internen 21700-Akku mit einem wechselbaren 18650-Akku für bis zu 8 Stunden Betriebsdauer. Die Nachtsichtzielfernrohre von PARD starten preislich mit dem Night Stalker Mini schon bei UVP 349,- Euro und gehen im Falle des Night Stalker 4K eX mit Vollausstattung bis UVP 1298,- Euro.
Für Einsteiger gibt es noch die klassische DS35-Serie (auch als Version DS35 LRF mit Entfernungsmesser), die als günstigere Nachtsichtzielfernrohr-Variante mit solidem Funktionsumfang konzipiert ist.

PARD Wärmebild-Handgeräte für Beobachtung und Ansitz
Wärmebildkameras haben die Wildbeobachtung revolutioniert, und PARD bietet hier mehrere kompakte Handgeräte an. Das PARD Leopard 256 überzeugt durch sein geringes Gewicht von nur 300 Gramm bei kompakten Abmessungen von 172×36×48 mm. Ein 256×192 Pixel Sensor mit 12 µm Pixelgröße erreicht eine thermische Empfindlichkeit (NETD) von unter 25 mK, ein weites horizontales Sichtfeld von 16° (entspricht 28 Metern auf 100 Meter Entfernung) ermöglicht das schnelle Auffinden und Verfolgen von Wild. Fünf Farbmodi (White-Hot, Black-Hot, Red-Hot, Iron-Hot und Sky) und drei Szenenmodi (Stadt, Regen, Wald) passen die Darstellung dabei komfortabel an unterschiedliche Einsatzbedingungen an. Die sogenannte Hot-Track-Funktion hebt die wärmsten Objekte im Bild automatisch hervor und erleichtert das Auffinden von Wild erheblich. Der wechselbare 18650-Akku hält bis zu 500 Ladezyklen durch, und per WiFi lässt sich auch das Smartphone als externer Bildschirm nutzen. Mit IP67-Schutzklasse trotzt das Leopard 256 zudem widrigen Witterungsbedingungen.
Für noch höhere Ansprüche stehen die Modelle PARD Leopard 480 und 640 mit 480×360 oder 640×480 Sensor zur Verfügung, die dann durch höhere Auflösung noch mehr Details zeigen. Als professionelle Handgeräte-Lösung bietet PARD auch das TA32-LRF an, das neben der Wärmebildfunktion einen integrierten Laser-Entfernungsmesser mitbringt. Diese drei Geräte bieten eine NETD von unter 20 mK. Hier haben wir Ihnen das PARD Leopard 640 inklusive Video bereits genauer gezeigt.
Für die entspannte Beobachtung bei Nacht und Reviergänge zu zweit ist das neue PARD Wombat konzipiert – ein handliches Wärmebildgerät, das durch sein ergonomisches Design für längere Beobachtungen "aus der Hüfte" optimiert ist und einen ausklappbaren Mini-Bildschirm mitbringt.

Wärmebild-Vorsatzgeräte von PARD: Predator und FT32

In Sachen "klassischer" Wärmebild-Vorsatzgeräte ist PARD mit aktuellen Geräten gut aufgestellt: Das PARD Predator gibt es in zwei Sensorvarianten mit 640×512 oder 480×360 Pixeln bei jeweils 12 µm Pixelgröße. Die thermische Empfindlichkeit von unter 20 mK ermöglicht selbst bei schwierigen Witterungsbedingungen eine klare Wärmebilddarstellung. Mit kompakten Abmessungen von 140×60×78 mm und 424 Gramm Gewicht bleibt die Balance am Gewehr erhalten. Besonders clever: Der Batteriewechsel erfolgt, ohne das Gerät abnehmen zu müssen. Ein integrierter Laser-Entfernungsmesser liefert exakte Distanzen zum Ziel, und die rückstoßaktivierte Aufnahme dokumentiert jeden Schuss automatisch. Sechs Bildmodi und drei Szenenmodi sorgen für optimale Bilddarstellung in jeder Situation. Per WiFi verbindet sich das Predator mit dem Smartphone zur Live-Bildübertragung oder zum Datentransfer. Die IP67-Zertifizierung garantiert zudem Zuverlässigkeit bei Regen, Schnee und Staub. Hier lesen Sie unseren ausführlichen Test des PARD Predator und finden auch Videos zum Einsatz des Wärmebildvorsatzgerätes auf der Schwarzwildjagd. Noch mehr Details zur Vorbereitung für den Praxiseinsatz unseres Set-ups mit dem PARD Predator erfahren Sie hier.
Als weitere Option bietet PARD das FT32 bzw. FT32 LRF mit Entfernungsmesser an – ein Wärmebild-Vorsatzgerät mit vergleichbaren Spezifikationen, aber leicht modifizierter Bauform: Es kann zudem als Monokular-Beobachtungsgerät genutzt werden.
PARD Pantera Wärmebildzielfernrohre für anspruchsvolle Jäger


Wir bewegen uns wieder im Bereich der in Deutschland (noch) nicht legalisierten Optikgeräte: Vollwertige Wärmebildzielfernrohre vereinen Ziel- und Thermaloptik und bieten damit die höchste Benutzerfreundlichkeit. Das PARD Pantera Q in den Varianten mit 480×360 oder 640×512 Sensor setzt auf Qualität im Detail. Die thermische Empfindlichkeit von unter 18 mK ermöglicht die Erkennung sehr feiner Temperaturunterschiede. Das hochauflösende 1600×1200 Display liefert dann gestochen scharfe Bilder mit beeindruckender Detailgenauigkeit. Der vergrößerte Objektivfokusring mit strukturierter Oberfläche und leichter Erhebung lässt sich auch mit Handschuhen präzise bedienen. Ein cleveres Detail ist auch der magnetische Objektivdeckel, der lautlos öffnet und schließt – wichtig bei der Pirsch. Ein leistungsstärkerer 21700-Akku sorgt zudem für längere Einsatzzeiten als herkömmliche 18650-Zellen. Laser-Entfernungsmesser und ballistische Berechnung gehören ebenso zur Serienausstattung. Sieben Absehensformen in vier Farben (Rot, Weiß, Gelb, Grün) passen sich jedem Geschmack an. Die rückstoßaktivierte Aufzeichnung und die Hot-Track-Funktion runden das Funktionspaket ab.
Die kleinere Version PARD Pantera 256 Q mit 256×192 Sensor bietet eine preisgünstigere Alternative für Einsteiger in die Wärmebildzielfernrohr-Technologie für eine UVP von 799,- Euro. Als Topmodell führt PARD das Pantera eX 640 mit 640×512 Sensor, einer NETD von 14 mK und noch längerer Laufzeit – ein Gerät für höchste Ansprüche an Bildqualität und Funktionsumfang. Mit im Objektiv verbautem Laserentfernungsmesser kommt die Wärmebild-Zieloptik für UVP 2.999,- Euro.

PARD Fernglas Ranger 3000 und Multispektrum-Binokular Osprey

Auch für die beidhändige Beobachtung hat PARD Optiken im Angebot. Das PARD Ranger ED 3000 10×42 ist dabei die einzige Optik ohne Elektronik – ein klassisches Tageslicht-Fernglas mit ED-Glas für hervorragende Bildqualität. Beim PARD Osprey wird es aber sofort wieder futuristisch: Das Multispektrum-Binokular ist ein technologisches Highlight, das drei verschiedene Kanäle in einem Gerät vereint: Tageslicht, Wärmebild und Nachtsicht, die sogar mit Picture-in-Picture-Modus dargestellt werden können. Verfügbar mit 640×512 oder 480×360 Wärmebildsensor bei 12 µm Pixelgröße und unter 20 mK Empfindlichkeit, ermöglicht das Osprey das schnelle Auffinden von Wild im Thermalmodus und anschließendes Identifizieren im Nachtsichtkanal. Die Besonderheit: PARD verbaut ein Single-Screen-Design – beide Augen sehen dasselbe Bild auf einem zentralen Display, was Ermüdung vorbeugt und räumliches Sehen ermöglicht. Auch ein IR-Strahler und ein Laser-Entfernungsmesser sind integriert und sparen zusätzliches Equipment. Der Augenabstand lässt sich individuell einstellen, und große, gut erreichbare Tasten ermöglichen eine intuitive Bedienung. Mit seinem kompakten Design und geringen Gewicht kann das Osprey auch bequem um den Hals getragen werden. Der 21700-Akku hält bis zu 6 Stunden durch, und im Standby-Modus lässt sich das Gerät per Knopfdruck sofort aktivieren.

PARD Action-Cam: Video-Mitschnitte für Jäger und Sportschützen
Quasi als Bonus-Produkt außerhalb der klassischen Optik-Kategorien stellen wir zum Abschluss die PARD Action Cam vor. Die super-kompakte Kamera dokumentiert die Schützenperspektive mit 4K-Auflösung und ist speziell für die Montage am Gewehr konzipiert. Mit einer UVP von 349,- Euro richtet sie sich an Jäger und Sportschützen, die ihre aufregendsten Erlebnisse in hoher Qualität festhalten möchten.
Wir stellen Ihnen in Zukunft die Geräte von PARD noch näher vor, berichten von unseren Langzeiterfahrungen und hoffen auf eine rasche Klärung der rechtlichen Lage für den Einsatz von Nachtsicht- und Wärmebild-Zielgeräten für die Jagd in Deutschland.



