Die Bockflinte, um die es im folgenden geht hat ihren Namen von einer hierzulande in vielen Wäldern nur noch selten anzutreffende Wildarten, der Schnepfe, die auf Englisch Snipe heißt. Jedes technische Detail der Xlight Snipe von F.A.I.R. wurde durchdacht, um die Balance und das Gewicht zu optimieren. Eine Bockflinte, die in den Kalibern 12 und 20 erhältlich ist und sich aufgrund ihres geringen Gewichts ebenso für die anspruchsvollste Pirsch in den Bergen und das schnelle Schießen in weitläufigen Waldrevieren eignet. Diese F.A.I.R.-Flinte, die wir auf dem Wurfscheibenstand der Schießanlage TAV Valle Duppo getestet haben, ist aufgrund der Farbkombination von Holz und Metallteilen in Verbindung mit den Lasergravuren nicht nur vom Erscheinungsbild her ansprechend, die Waffe zeigt auch technische Qualitäten und eine ballistische Leistung der Läufe, die insbesondere auch der Bewegungsjagd mit dem Hund gerecht wird. Eindrücke vom Schießen der F.A.I.R. Xlight Snipe und einige interessante Detailinfos erhalten Sie auch in unserem oben verlinkten und mit Hilfe von KI ins Deutsche übersetzen Video von der Schießanlage im Valle Duppo.

Die wichtigsten technischen Details zur jagdlichen Bockflinte F.A.I.R. Xlight Snipe:
Die aus der Aluminiumlegierung 7075 (auch als Ergal 55 bekannt) gefertigte Basküle ist der Ausgangspunkt für das geringe Gewicht der Xlight Snipe. Daneben sorgen bei dem kompakt gehaltenen Gewehr aber auch die Auswahl von Hölzern mit geringem spezifischem Gewicht und dadurch, dass F.A.I.R. hier auf eine durchgehende Laufschiene verzichtet für eine optimale Gewichtsverteilung mit Blick auf die Balance der im Kaliber 12 nur rund 2,6 kg schweren Flinte. Die Ausführung im Kaliber 20 wiegt sogar rund 200 g weniger, bringt also etwa 2,4 Kilo auf die Waage. Auf der vernickelten Basküle befinden sich in Gold eingelassene Federwild-Gravuren, die da wären: jeweils ein Fasan und ein Rebhuhn an den Seitenflächen der Basküle und eine Waldschnepfe auf der Unterseite. Das geringe Gewicht der Flinte soll aber keine Zweifel an ihrer Robustheit der Waffe aufkommen lassen, da dieses Jagdmodell, wie alle F.A.I.R.-Waffen mit Ergal-Baskülen, eine integrierte Stahlverstärkungsplatte in der Nähe der Schlagbolzen aufweist.
Die Schlagstücke arbeiten mit Spiralfedern und Nocken mit doppelter Sicherung. Die Scharnierstifte sind, wie bei allen F.A.I.R.-Kipplaufwaffen, austauschbar, sollten sie wirklich einmal verschlissen sein.

Der geölte Schaft hat einen Pistolengriff mit breitem Griff, der ein schnelles und stabiles Greifen des Gewehrs ermöglicht. Der Vorderschaft ist in klassischer Entenschnabelform ausgeführt. Die tiefe, lasergeschnittene Fischhaut trägt ebenfalls zum präzisen Schwingen der Flinte bei. Der Schaft wird von einer ventilierten Gummischaftkappe, die einen vergleichsweise großen Teil des Rückstoßes absorbiert, auch wenn angesichts des Gewichts der Flinte und ihres angedachten jagdlichen Einsatzwecks die Verwendung von schweren Schrotvorlagen nicht unbedingt zu empfehlen ist. Apropos Munition: Hier sollte man im Blick auf die Geometrie des unteren Laufes, bei dem es sich um einen Paradoxlauf mit gedrehtem Innenprofil handelt, auf Patronen mit ungeeigneten Zwischenmitteln oder Bechern verzichten, die zu unerwünschten Effekten oder Lücken bei der Deckung der Schrotgarbe führen können.

Der Hersteller nutz bei der "Snipe" eigen Angaben zufolge bewusst einen Paradoxlauf, um die Trefferwahrscheinlichkeit beim ersten Schuss im Wald zu erhöhen. Und dieses insbesondere mit Blick auf dichten Bewuchs mit geringer Sichtweite und scheuen und schwer aufzuspürendem Wild wie Waldschnepfen, die dem Jäger nur wenige Augenblicke und oft auch keine Chance geben, einen zweiten Schuss abzugeben, bevor sie wieder aus dem Sichtfeld verschwinden. Die Läufe der Xlight Snipe haben eine Länge von 61 cm und ein 76-mm-Magnum-Patronenlager wobei der obere, glatte Lauf die zudem Möglichkeit bietet, das Schussbild über die hauseigen Technichokes des Typs Hunting XP50 von F.A.I.R. anzupassen.
Praxistest: Mit der Bockflinte F.A.I.R. Xlight Snipe im Kaliber 12/76 auf dem Wurfscheibenstand

Bei der Verwendung von standardmäßigen Trap-Patronen mit 28 Gramm Vorlage schoss sich die F.A.I.R. Xlight Snipe für eine so leichte Bockflinte vergleichsweise angenehm in der Schulter und lag stabil bei rasch aufeinander folgenden Schüssen.
Das Brechen der Wurfscheiben war auf mittlere Entfernungen auch jenseits von 25 Metern deutlich sichtbar, also oberhalb der üblichen Entfernungen beim Buschieren in unübersichtlichem Gelände oder der Pirsch mit der Flinte im Wald.
Die Anzahl und die Schussfolge der während unseres Tests abgegebenen Schüsse war natürlich höher als in jeder üblichen Jagdsituation, aber wir wollten wissen, ob der außergewöhnliche Gebrauch und die wiederholten Schüsse mit einer sehr leichten Waffe Probleme für die Schulter des Jägers oder irgendwelche Störungen bei der Waffen verursachen. Was sich als nicht der Fall herausstellte und den positiven Eindruck bestätigte, den uns die Bockflinte Xlight Snipe bereits im Vorfeld vermittelt hatte.
Weitere Informationen über die leichte Bockflinte Xlight Snipe finden Sie auf der F.A.I.R.-Website.