Mit Paul und Gerold Reilmann auf Abstauberjagd

"Abstauberjagd" hört sich nicht wirklich positiv an. Aber dennoch sind solche "Abstauber" wildgerecht und sinnvoll. Denn dabei kann ein noch größerer Teil des Abschussplanes bei fast gleicher Beunruhigung erfüllt werden. Revierübergreifende Drückjagden sind aus demselben Grund auch immer beliebter.

Gerade in Rotwildrevieren sind großflächige Jagden sinnvoll, da diese Wildart dazu neigt sehr früh aus dem Treiben zu flüchten. Nicht selten ist das Rotwild bereits aus dem Revier gewechselt, ehe überhaupt alle Schützen ihren Stand beziehen konnten. Meist schlägt genau dann die Zeit der "Abstauber". Eine sehr vielversprechende Jagdform also. 

Gegen die Kälte bei der Drückjagd
Kalt war's auf der Jagd! Aber dank Tee und Ansitzsack absolut erträglich.

Einladung der Hunter Brothers zur großen "Abstauberjagd"

Dieses Jahr waren wir zu einer solchen Jagd eingeladen und da der Termin günstig auf einen Samstag fiel, nahmen wir diese Einladung dankend an. Wir sollten in einer großen Wiese sitzen, welche an eine weite Landesforstfläche angrenzte. Wir waren also sehr gespannt und kamen zur vereinbarten Zeit am Treffpunkt an. 

Blick aus dem Ansitz zum Waldrand
Am Rande der Reviergrenze beobachteten wir den Wald.

Die Organisation war perfekt und wir saßen kurz bevor die Landesforst ihre Schützen anstellte. Freigegeben war Rotwild vom Kalb bis zum Achter, Damkahlwild und Schwarzwild. Reh- und Raubwild war ausdrücklich nicht frei gegeben. 

Mit einigen anderen Schützen saßen wir in einer Reihe entlang der Reviergrenze, in einem etwa 300 m Abstand. Wir konnten uns alle sehen und verständigten uns, damit absolut niemand ungesehen ist und somit womöglich in Gefahr wäre. 

Natürlich trugen auch alle Schützen gut sichtbare, orangene Warnkleidung, die bei dem diesigen Wetter richtig strahlte. Im Video ist deutlich zu sehen, wie gut das Orange zu sehen ist. 

Die Drückjagd beginnt: die ersten Schüsse

Und tatsächlich! Als die ersten Schüsse im Wald fielen, kam sofort Rotwild in Anblick, welches aus dem Treiben flüchten wollte. Gerold kam ein perfekter Abschusshirsch, den er erlegen konnte.

Wie im Video zu sehen ist, brach der Hirsch erst im 3. Schuss zusammen. Er war jedoch nach dem ersten Schuss, der auf dem Zwerchfell saß, nur etwa 50 m weit gegangen. Eine absolut normale Totflucht also, die Gerold mit einem Blattschuss beendete. Es ist einfach sicherer, bei Rotwild solange zu schießen, bis das Stück verendet ist. Nicht selten sind Stücke, die als verendet deklariert wurden, wieder auf die Läufe gekommen und geflüchtet. Gerade Schüsse auf den Pansen können kilometerweite Nachsuchen verursachen. 

Gegen Mitte des Treibens erlegte Gerold noch ein einzelnes Damtier, wovon das Kalb von einem Nachbarschützen vorweg erlegt wurde. Paul hatte zwar reichlich Anblick, konnte sich jedoch nicht an der Strecke beteiligen. Ein großes Rotwildrudel zog etwa 500 m von ihm entfernt aus dem Trieb, um später an anderer Stelle wieder in den Wald zu ziehen.

Paul Reilmann auf dem Ansitz zur Abstauberjagd
Paul hatte bei der Abstauberjagd trotz reichlich Anblick kein Glück.

Auch Schwarzwild wollte über die offene Wiese an Pauls Stand vorbei. Es war jedoch immer zu weit oder verhoffte genau an einer Stelle, wo nicht an einen Schuss zu denken war, weil andere Schützen im Hintergrund saßen. 

Im Video ist außerdem zu sehen, dass zwei kapitale Damschaufler seinen Stand passierten. Der Stärkere und etwas ältere Schaufler schonte einen Lauf minimal, was jetzt – nach der Brunft – jedoch nicht ungewöhnlich ist und somit auch definitiv kein Abschussgrund.

Abschluss der Abstauberjagd der Hunter Brothers

Beim Wildbergen haben wir zum ersten Mal ein Amphibienfahrzeug gesehen. Ein sehr witzig zu betrachtendes Gefährt, welches seinen Zweck in der nassen Wiese definitiv bestens bewältigte.

Am Ende des Jagdtages konnten wir auf einen sehr spannenden und anblickreichen Jagdtag zurückblicken. Wir möchten uns dafür beim Beständer und dem Organisatorenteam nochmal herzlich bedanken! 

Für uns gilt es jetzt unsere eigene Drückjagd vorzubereiten, was mit sehr viel Aufwand verbunden ist. 

Viel Spaß mit dem Video und kräftiges Waidmannsheil!

Eure Hunter Brothers Gerold und Paul.

Wildstrecke bei der Abstauberjagd
Ein Rothirsch und ein Damwild Kalb konnten die Hunter Brothers "abstauben".

Die Hunter Brothers hatten bereits die Chance, einen reifen Rothirsch zu erlegen. Hier finden das Jagderlebnis der Pirsch auf den Hirsch mit Video.

Noch mehr spannende Videos? Hier kommen Sie direkt auf den YouTube-Kanal der Hunter Brothers.

Auf Sauenjagd im Mais mit den Hunter Brothers: hier finden Sie einen Überblick mit Video über die Jagd auf Schwarzwild im Maisfeld mit den Hunter Brothers.