Auf zur Drückjagd: Gerold und Paul Reilmann im Revier von Huntingroom

Während des Jagdblogger-Wochenendes im vergangenen Sommer lernten wir Jens von Huntingroom kennen. Seinen Bruder Tim hatten wir schon auf der Jagd & Hund in Dortmund getroffen. Wie es unter Jagdbloggern so ist, gab es natürlich viel zwischen uns zu erzählen. Schnell merkten wir, dass wir jagdlich viele Schnittstellen hatten.

So freuten wir uns riesig, als die beiden uns zu ihrer 1. Drückjagd im Jagdjahr 2017/18 in die Eifel einluden. Von der 8-stündigen Fahrt in ihr Revier ließen wir uns nicht abhalten. Mit dieser Jagd wollten wir unsere Drückjagdsaison einleiten.

Hunter Brothers und Huntingroom
Jagdblogger halten zusammen: Einladung zur Jagd von Huntingroom für die Hunter Brothers

Auf zur 1. Drückjagd in der Eifel

Wir fuhren wir am Mittwochnachmittag, den 25.10.2017, aus Meiersberg los. Unser Kameramann Erik hat uns dabei begleitet. Er ließ sich nur 2 Tage vorher seine Weisheitszähne raus operieren. Erst befürchteten wir, dass Erik eventuell deswegen doch nicht mitkonnte, weil er noch zu große Schmerzen hatte. Dies bestätigte sich allerdings nicht, sogar die Schwellung hatte schon nachgelassen. So machten wir uns auf den Weg mit dem für gute Aufnahmen unerlässlichen Kameramann.

Die Fahrt in den Süden zog sich hin und wir erreichten erst gegen 23 Uhr unsere Unterkunft. Wir legten uns sofort hin, denn auf Drückjagden müssen wir uns konzentrieren und dafür ist Schlafmangel überhaupt nicht gut. 

Die Drückjagd mit den Reilmann Brüdern beginnt

So ging es ausgeruht am nächsten Morgen ins Revier. Am Streckenplatz wurden wir direkt herzlich begrüßt und erzählten ein bisschen mit Jens über die Streckenerwartung und den Ablauf der Jagd. Kurz darauf begann dann auch der Jagdherr seine Ansprache und nach 20 Minuten präziser Einweisung waren wir gewappnet für den Jagdtag.

Jagdhund der Hunter Brothers
Jagdhund Ulme war mehr als aufgeregt vor ihrem ersten Einsatz des Jahres.

Als wir unsere Anstellschützen hatten, fragten wir noch Jens, bei wem Erik mit der Kamera am besten mitgehen sollte. Er empfahl uns, ihn bei Gerold mit auf den Stand zu schicken. Dort wechselt wohl immer Rotwild und er kann auch gut im Altholz filmen.

Somit war die Entscheidung leicht und Erik stieg bei Gerolds Ansteller mit ins Auto. Sehr zügig ging es dann auf die Stände. Es sollte Rotwild erlegt werden, da schadet es nicht, möglichst schnell bereit auf dem Stand zu stehen. Das wussten wir. 

Und wie sollte es anders sein?! Keine 3 Minuten nachdem Paul seinen Stand erreichte, wechselte ihn ein Rudel von 4 Stück Rotwild an. Ein Hirsch zusammen mit 2 Tieren und einem Kalb.

Die SM12 im Kaliber .30-06 war da – Gott sei Dank – schon geladen. Paul erlegte zuerst das Kalb, um dann das flüchtende Tier auch noch zu erlegen. Beide Stücke vielen im Knall, ein perfekter Start für Paul.

Doch für Gerold lief es auch nicht viel Schlechter, denn das übrig gebliebene Tier und der Hirsch wechselten daraufhin zu ihm. Er erlegte das nicht führende Tier flüchtig auf Film. Der Kronenhirsch wechselte dann alleine zurück in den Trieb.

Erfolgreicher Start der Drückjagd

Bock mit eitrigem Lauf bei der Drückjagd
Mit diesem eitrigen Lauf wechselte der Bock auf Pauls Stand zu.

Die Jagd hatte also gerade erst angefangen, da hatten wir schon 3 Stück Rotwild liegen. Und es dauerte nicht lange, da wurde Gerold von einem weiblichen einzelnen Reh angewechselt, welches passend verhoffte und so schnell zur Strecke kam. 

Auch Paul wurde von Rehwild angewechselt. Bei ihm war es allerdings ein männliches Stück. Paul entschied sich trotzdem für den Schuss, denn deutlich war zu erkennen, dass der junge Bock nur mit 3 Läufen wechselte und somit als klassischer Hegeabschuss erlegt werden musste.

Dann war erst  mal Ruhe auf den Ständen, ehe wir gegen 12 Uhr endlich unseren Wachtelhund "Ulme" schnallen konnten. Neuerdings ist Ulme auch mit einem Ortungshalsband von Tracker ausgerüstet, das wir testen. Wir konnten also gut verfolgen, welchen Weg unser Hund einschlug. Sie ging direkt in eine Dickung, welche zwischen uns beiden lag.

GPS Tracker bei der Drückjagd
Dank dem Tracker bei der Drückjagd wussten die Hunter Brothers immer wo der Jagdhund war.

Sauen bei der Drückjagd mit Gerold und Paul Reilmann

Jetzt kam das, was sich jeder Drückjagdjäger erträumt: Eine etwa 15 Kopf starke Rotte passierte Gerolds Stand. Er hatte allerdings keinen Kugelfang und kam nicht zum Schuss. Dann wechselte die Rotte Paul an. Scheibenbreit passierten die Sauen auf etwa 30 m Pauls Stand.  

Es fielen 5 Schuss und 4 Frischlinge lagen im Laub. Gerade hatte Paul sein Ersatzmagazin aus der Tasche geholt, da kamen nochmal 2 Nachzügler Frischlinge auf demselben Wechsel. Auch diese fielen mit sauberen Schüssen ins Laub. So hatte Paul innerhalb einer Minute 6 Sauen mit 7 Schuss erlegt.

Fehlschuss von Hunter Brother Gerold.
Auch das gehört bei der Drückjagd dazu: Ein Fehlschuss auf einen Frischling, den Paul später noch erlegen konnte.

Aber damit nicht genug, denn zu Gerold kommt eine einzelne starke Sau. Eine etwa 60 kg schwere Bache. Gerold pardoniert diese, ist sich allerdings unschlüssig, ob er nicht vielleicht doch besser geschossen hätte. Denn deutlich war zu erkennen. wie gezielt diese Sau die Hunde annahm.

Das Stück wechselte zu Paul. Er beobachtete mehrere Angriffe der Sau auf die ihr folgenden Hunde und traf die Entscheidung, das Stück zu erlegen. Pauls 7. Sau an diesem Jagdtag. Der absolute Wahnsinn. 

Wir kamen erst mal zur Ruhe, telefonierten miteinander und freuten uns für einander. Auch mit Jens und Tim standen wir über WhatsApp in Kontakt. Von ihnen erfuhren wir, dass auch sie Weidmannsheil hatten, und so schien es, als ob ein perfekter Jagdtag bald zu Ende ging. 

Hunter Brother Gerold mit Wildstrecke
Jeden Abschuss den Gerold bei der Drückjagd tätigte, konnten wir auf Film festhalten.

Doch das Revier hatte noch eine Überraschung gut. Denn Gerold kam noch ein Frischling! Ein 15-kg-Frischling mit Laufschuss, scheinbar von einem Nachbarn angeschweißt, versuchte sich aus dem Treiben zu schleichen. Doch eine Kugel hinter das Blatt beendete die Flucht und ersparte der Jagdgesellschaft eine schwierige Nachsuche.

Auch Paul bekam nochmal Anblick. Als ein Schmalreh auf 80 m vor ihm verhoffte, fiel das 11. Stück Wild für ihn an diesem Tag.

Wildstrecke bei der Drückjagd der Hunter Brothers
Mit 11 Stück Schalenwild wurde Paul zum Jagdkönig bei der Drückjagd geschlagen.

Eine beeindruckende Drückjagd ging für die Hunter Brothers zu Ende

Als Minuten später dann der Anstellschütze auftauchte, wollte dieser natürlich gar nicht glauben, was passiert war. Doch beim Bergen der 11 Stücke hatte Paul dann reichlich Zeit seine Erlebnisse zu schildern. 

Anschließend wurde das Wild geborgen und zentral aufgebrochen. Das alles passierte sehr zügig. Die Organisation dieser Jagd ließ nichts zu wünschen übrig.

Später wurde Paul zum Jagdkönig geschlagen. Dann ging es zum Schüsseltreiben und bei ein paar Bier wurde noch bis spät in die Nacht über Jagd, Jagdvideos, Hirsche, Keiler und kommende Projekte philosophiert.

Es war eine tolle Jagd!

Vielen Dank nochmal an Jens und Tim, sowie dem Jagdherrn und seinen Helfern.

Wir versuchen uns zu revanchieren. Weidmannsdank!

Weidmannsheil für die kommende Drückjagdsaison wünschen euch eure Hunter Brothers Gerold und Paul.

Gesamtstrecke der Drückjagd
Die Gesamtstrecke der Drückjagd mit den Hunter Brothers war gewaltig.

Auf Sauenjagd im Mais mit den Hunter Brothers: hier finden Sie einen Überblick mit Video über die Jagd auf Schwarzwild im Maisfeld mit den Hunter Brothers.

Die Hunter Brothers hatten bereits die Chance, einen reifen Rothirsch zu erlegen. Hier finden das Jagderlebnis der Pirsch auf den Hirsch mit Video.

Noch mehr spannende Videos? Hier kommen Sie direkt auf den YouTube-Kanal der Hunter Brothers.