Video: Jagd auf westafrikanische Savannen-Büffel mit einer KRIEGHOFF "Big Five" Doppelbüchse

Wir befinden uns an der Grenze zu Burkina Faso im äußersten Nordwesten Benins auf Büffeljagd. Das Ziel war es, die ausgetretenen Pfade einmal mehr zu verlassen, ein neues Land kennen zu lernen und eine neue Wildart zu jagen. Die Büffel sind der Anlass dieses für uns noch neue Habitat zu bejagen und Westafrika kennen zu lernen. Ich begleite meinen Jagdfreund Henrik Lott mit der Kamera bei seiner Jagd auf die westafrikanischen Savannen-Büffel. Henrik hat schon Kaffernbüffel in anderen Ländern Afrikas bejagt, aber die sehr aktiven und eigentümlich aussehenden westafrikanischen Büffel sind für uns beide Neuland. Er führt seine Krieghoff Classic "Big Five" Doppelbüchse im Kaliber .375 Holland & Holland Magnum – wie immer ohne Zielfernrohr. Das bedeutet für uns alle, dass wir nah heran müssen.

Was macht die westafrikanischen Savannen-Büffel so besonders?

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Das reine Dasein in diesen Wildnisgebieten mit ihren extremen Temperaturen und der unglaublichen Artenvielfalt wird zur eigentlichen Jagderfahrung und bleibt ein Leben lang in Erinnerung.

Die westafrikanischen Savannen-Büffel (Western Buffalo; lat.: Syncerus caffer brachyceros) sind ein ganz besonderes Wild. Körperlich nur unwesentlich kleiner als ein Kaffernbüffel, aber mindestens genauso robust und wunderbar anzuschauen. Sehr aktiv und neugierig. Ein alter Bulle hat einen müden, geisterhaft grauen Gesichtsausdruck. Die Hornform kann stark variieren. Ebenso die Deckenfärbung. Es gibt rote, braune, graue und schwarze Individuen beiderlei Geschlechts. Grundsätzlich scheinen die roten Büffel etwas schwächer von der Trophäe zu sein, jedenfalls nicht so weit ausgelegt und mit weniger Boss wie die dunklen Exemplare. Bei der Jagd gelingt es oft eine Herde Büffel mit dem Ruf (Klagelaut eines Kalbes) zum Zustehen zu bewegen. Alles in Allem: Absolut erlebenswert!

Die Herden sind oft sehr groß: Teilweise handelt es sich um über 200 Individuen, manchmal aber auch nur 80 oder 15. Jean-Luc schätzt, dass um die 1.000 Büffel in seinem Jagdgebiet ziehen. Das ist sicher nicht zu hoch gegriffen. Im angrenzenden Pendjari Park sollen nochmal ca. 7.000 Büffel ziehen. Leider fehlte uns die Zeit den Park zu besuchen, weil wir bis zum Schluss hartnäckig den Jagderfolg auf Antilopen suchten. 

Und plötzlich sind auch Büffel da! Wir sehen einen schwarzen Bullen, dann einen weiteren, die – so scheint es – in sicherem Abstand hinter den ungemütlichen Elefanten herziehen. Jean-Luc meint, der erste Bulle wäre ganz gut. Nicht uralt, aber schussbar. Der andere, etwas gräulichere, scheint noch stärker vom Körper. Aber sein Haupt ist niemals frei zu sehen, als er äsend durch die Büsche zieht. Henrik will den grauen unbedingt noch sehen und ansprechen, bevor wir eine Entscheidung fällen.

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Der hohe Norden Benins an der Grenze zu Burkina Faso ist noch eine echte Wildnis – absolut schützens- und sehenswert. 

Büffeljagd im äußersten Nordwesten Benins

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Die Krieghoff Classic Doppelbüchse ist kompromisslos für die jagdliche Praxis ausgelegt.

Die Büffel ziehen nun zügig südwärts: Anscheinend folgen sie einer Herde, die wir zwar nicht zu Gesicht bekommen, aber mehrmals hören. Wir folgen den Büffeln nun mit gutem Wind im Laufschritt, halten uns rechterhand der beiden Bullen und versuchen einfach dran zu bleiben. Ein drittes, schwächeres Stück sehen wir auch noch, aber es scheint eine Kuh zu sein. Jean-Luc lässt uns kurz anhalten und informiert uns über seinen Plan: "Uns im Laufschritt von hinten zu nähern ist keine gute Idee. Wir sind zu laut und es wird sicher schwierig eine vernünftige Schussmöglichkeit zu bekommen. Wir werden in einem weiten Bogen vorgreifen und dann vor die ziehenden Büffel einschwenken. Dort werden wir die Büffel erwarten, so sie denn ihre Marschrichtung halten."

Nach 10 oder 15 Minuten schwenken wir nach links ein und einer der Tracker sieht schon die herannahenden Büffel kurz auf ca. 150 m in einer Lücke im Busch. Jetzt gilt es! Henrik wartet bis der Bulle, der schemenhaft hinter dem Busch langsam weiter zieht – jetzt auf ca. 20-25 Schritt – breit an uns vorüberzieht. Im richtigen Moment bei einer Lücke im Busch schießt er dem Bullen voll aufs Blatt. Jetzt wird es eng, aber schlussendlich fällt der Bulle mit dem letzten Schuss von Henrik… "Weit müssen wir aber nun nicht gehen", merke ich an, denn der Büffel ist vielleicht 15 oder 20 m vor uns verendet. Später hören wir auch von anderen Jägern, dass die Büffel hier sehr schusshart sind. Meistens brauchen sie immer eine Handvoll oder mehr Schüsse. Vor uns liegt ein wunderbarer Bulle mit einer ganz speziellen Färbung: Im Gesicht, auf Träger und Bauchseite und in den Lauschern trägt der sonst graue Bulle eine braune Deckenfärbung ähnlich einer Brandlbracke. Das war eine gute und spannende Pirsch mit einem schlussendlich glücklichen Ausgang und einem tollen Büffel. Da hat einfach alles gepasst und eine große Zufriedenheit breitet sich bei allen Beteiligten aus.

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Waidmannsheil! Was für ein unvergessliches Jagderlebnis...

Der hohe Norden Benins um die Parks Pendjari und Parc W an der Grenze zu Burkina Faso ist noch eine echte Wildnis – absolut schützens- und sehenswert. Ich war überrascht, wieviel Großwild dort noch seine Fährte zieht und, dass man außer Jägern im Jagdgebiet keine weiteren Menschen antrifft. Wieder einmal wird deutlich, was Jagd und gerade die Jagd in Wildnisgebieten im Ausland eigentlich bedeutet: Nur Jäger kommen an solche Plätze. Und nur Jäger suchen aktiv diese abgeschiedenen Gebiete auf, erfreuen sich an ihrer Ursprünglichkeit und genießen es, sich unter dem Wild zu bewegen – als Teil des Ganzen. Folglich sind auch sie die wahren Experten, wenn es um Fragen des Arten- und Habitatschutzes geht. Daran gibt es keinen Zweifel!

Das reine Dasein in diesen Wildnisgebieten mit ihren extremen Temperaturen und der unglaublichen Artenvielfalt wird schon zur eigentlichen Jagderfahrung, zur Trophäe, die man mit nach Hause bringt. Solch ein Erlebnis wird später zu einer Erinnerung. Die anfassbare Trophäe, die vielleicht am Anfang als Grund für die Reise herhalten musste und nun die Wand ziert, dient dann als manifestiertes Diarium. So lässt sich die Erinnerungen wieder herholen und man hat einen Beweis für sich selbst, dass man wirklich dort gewesen ist. 


Informationen zur Jagdwaffe finden Sie direkt auf der Webseite von Krieghoff.

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