ISSF: Regeländerungen für 2013-2016

Der Verwaltungsausschuss der International Shooting Sports Federation als Hauptlenkungsorgan für alle international anerkannten Schießsportsparten traf sich im April 2012 nur einige Wochen vor den Olympischen Spielen in London, um eine Reihe von Regeländerungen abzusegnen, die für die internationalen Sportveranstaltungen im Zeitraum von 2013-2016 gelten. Das ist eine extrem wichtige Angelegenheit für alle Sportschützen im Wettkampfbereich, da diese Änderungen zukünftig bei so wichtigen Veranstaltungen wie den olympischen Endausscheidungen Anwendung finden.

Bis dato hat der Verwaltungsausschuss des ISSF noch keine Einigung hinsichtlich einer endgültigen Liste der Regeländerungen erzielen können − dies wird vermutlich bei der nächsten Zusammenkunft des Ausschusses geschehen, welche für November 2012 angesetzt wurde. Eine Zusammenfassung einiger der vorgeschlagenen und beschlossenen Änderungen wurde jedoch veröffentlicht, so dass sich jeder Interessierte, von nationalen Verbänden bis hin zu einzelnen Schützen und Trainern, informieren und mögliche Ergänzungen oder Einfügungen vorschlagen können.

Changes approved for the ISSF 2013-2016 rules
Eine endgültige Liste der ISSF-Regeländerungen wird wahrscheinlich im November 2012 beschlossen werden.

Zu den wichtigsten Regeländerungen gehören die vorgeschriebene Verwendung von Sicherheitsfähnchen, die bei Wettbewerben Einsatz finden, um zu bestätigen, dass der Verschluss der Waffen geöffnet ist und die Waffen selbst entladen sind, und eine neue Prozedur für den Umgang mit technischen Problemen bei Gewehr- und Pistolenwettbewerben auf 10 m, 50 m und 300 m. Die Waffen dürfen mit Zustimmung der Jury repariert oder ausgetauscht werden, allerdings wird keine zusätzliche Zeit hierfür eingeräumt.

Außerdem dürfen alle Schützen nur ein und dasselbe Gewehr in allen Phasen einer Veranstaltung verwenden: Ausscheidung, Qualifikation und Finale. Der komplette Verschluss, der Lauf und der Hauptschaft dürfen unter keinen Umständen getauscht werden; dies gilt nicht für die eventuellen Anbauteile. Systeme zur Schwingungsreduzierung werden verboten.

Schützen werden mit einer Gebühr von 10 Euro für den Ersatz von Equipment Control Cards und mit 20 Euro für die erneute Prüfung von Schießbekleidung belegt; diese Änderungen haben sich als notwendig erwiesen, um die Anzahl der Nachfragen für Änderungen, die häufig zu Verzögerungen bei der Kontrolle der Ausstattung führen, zu reduzieren.

Weiterhin gibt es einige Änderungen der Bekleidungsvorschriften und einige Verbote wurden ausgesprochen, darunter das Verbot für Kinesio- oder medizinisches Taping und die Verwendung von Schießhosen in ausschließlich liegend ausgeführten Wettbewerben. Sie können noch immer im Drei-Positionen-Bewerb verwendet werden.

Die Anzahl der vorgeschlagenen und genehmigten Änderungen ist zu umfangreich, um hier vollständig aufgeführt zu werden. Die offizielle Zusammenfassung ist jedoch als PDF-Format zum Herunterladen verfügbar; alle Personen und Organisationen, die Fragen zu spezifischeren Aspekten der besagten Änderungen haben oder zur Entscheidungsfindung vor der endgültigen Genehmigung anlässlich des Meetings des ISSF-Verwaltungsausschusses im November 2012 beitragen möchten, sind aufgefordert, sich direkt an die ISSF-Hauptgeschäftsstelle zu wenden.


Weitere Auskünfte gibt:

International Shooting Sports Federation

Bavariaring 21 - 80336

Munich - Germany

Tel.: +49-89-544355-0

Fax: +49-89-544355-44

www.issf-sports.org