Rezept: Der Bockburger – Ein Burger aus Wildfleisch

Burger sind heutzutage in aller Munde und eine absolute Trendmahlzeit. Der Burgerhype führte dabei zu vielen kreativen Ausführungen – sogar für Vegetarier. Die einfachste und von der Fleischherkunft wohl ehrlichste Variante stellt jedoch der Wildburger dar. Ehrlich, weil Lebensraum, Lebensverhältnisse und die Form der Tötung des Tieres transparenter und fairer nicht sein könnten. Einfach, weil dieses Rezept selbst für wenig Kocherfahrene machbar ist – und damit wohl für jeden hungrigen Burgerliebhaber!

Der Bockburger: Das Fleisch und seine Weiterverarbeitung...

Das Fleisch stammt von einem Rehbock, den ich während eines Abendansitzes erlegen konnte. Es war nicht das erste Mal, dass ich ihn sah. Doch bis zu diesem Abend gab er mir als Jäger keine realistische Möglichkeit für eine Erlegung.

Rehbock in freier Wildbahn im Wald
Ein Leben in Freiheit: Dieser Rehbock verbrachte sein Leben im Wald. Mehr Bio geht nicht!

Der Schuss beendete in fortgeschrittener Dämmerung sein Leben in Freiheit und lieferte somit das wertvolle Fleisch für den Burger. Mehr Bio-Qualität und Nachhaltigkeit kann man beim Fleischkonsum nicht erreichen!

Nach dem Aufbrechen hing der Rehbock 4 Tage in der Kühlung. Dann wurde er zerwirkt. Dabei löste ich verschiedene Stücke aus und zerkleinerte schließlich eine ganze Keule, um sie zu Hackfleisch zu verarbeiten. Für mich persönlich ist Hackfleisch keine Resteverwertung, sondern das gezielte Erzeugnis eines vielseitig einsetzbaren Zwischenprodukts.

In diesem Fall sollte das Hackfleisch zu Burgerpatties weiterverarbeitet werden. Als sehr praktisch stellte es sich übrigens heraus, die Patties direkt zu pressen und dann einzufrieren.

Ganz wild auf Wild: Die Zubereitung des Bockburgers!

Die Zubereitung des Bockburgers ist total einfach und schnell erklärt. Wir brauchen folgende Zutaten:

  • Hackfleisch vom Reh
  • Burgerbrötchen
  • Tomaten
  • Cheddar-Käse
  • Salatblätter
  • Zwiebeln
  • Salz 
  • Pfeffer
Hackfleisch aus Wildbret kommt aus dem Fleischwolf
Das Hackfleisch aus der Rehkeule benötigt keine Bindemittel wie Fett oder Ei. Es wird einfach in Form geknetet.

Dem Hackfleisch menge ich übrigens keinerlei Fett bei. Es ist das reine Brät des Rehbocks und wird nur mit Pfeffer und Salz versetzt und durchgeknetet. Ei oder sonstige Bindemittel sind nicht erforderlich. Das Hackfleisch hält im Verlauf von ganz allein. 

Eine kleine Kostprobe verrät den Würzegehalt. Das Bret kommt anschließend in eine Burgerpresse und wird zu 1,5 – 2 cm dicken Patties geformt. Backpapier in der Presse hilft, um die Patties wieder besser entnehmen zu können.

Nun schneidet man Tomaten und Zwiebeln. Bevor nun die Patties auf den Grill kommen, werden sie mit Öl bestrichen. Ich habe Sonnenblumenöl verwendet. Dies verhindert ein schnelles Anbrennen. In einer Grillform kommen die Zwiebelringe in Öl auf den Grill, während die Patties so gegrillt werden, dass sie im Inneren (nach Belieben) noch leicht rosa bleiben. 

Lange dauert es nicht, da ist es auch schon so weit und die Käsescheiben werden auf die einzelnen Patties gelegt. So schmelzen sie leicht an und schmiegen sich um das Fleisch. Diese Zeit reicht auch, um die Brötchenhälften leicht anzugrillen (Vorsicht, sie brennen sehr schnell an!). Nun kann der Burger aufgebaut und serviert werden. 


Guten Appetit!

Vor dem Grillen werden die Burgerpatties mit Öl bestrichen
Hier werden die Patties kurz vor dem Grillen mit Sonnenblumenöl eingestrichen. Kurz bevor sie dann wieder vom Grill genommen werden, legt ihr einfach noch Cheddar-Käse zum Anschmelzen auf das Fleisch.

JagdMomente auf YouTube: Ein Kanal rund ums Thema Jagd!

Felix Kuwert ist Jäger und betreibt den YouTube-Kanal "JagdMomente". Seine Videos lassen euch auf eindrucksvolle Weise am Jagderlebnis teilhaben. Mit ruhigem und interessiertem Blick begleitet ihr Felix und seine Deutsch-Drahthaar Hündin Janka durch das Jahr. Auf Schritt und Tritt folgt ihr dem passionierten Jäger und entdeckt mit ihm die verschiedenen Wildarten in ihren Lebensräumen.

Neben der Jagd nimmt auch die Beobachtung und Bewunderung der sonstigen Fauna und Flora eine wichtige Rolle in den Videos ein. In beinahe meditativen Aufnahmen zeigt euch Felix die atemberaubende Schönheit der Natur. Dabei vermittelt er mit kundigem Sachverstand die große ökologische Verantwortung eines Jägers

Auch Tierarten, die nicht als Wild bezeichnet werden, werden von ihm ebenso kenntnisreich porträtiert wie die verschiedenen Planzenarten, die er vorfindet. Neben Rehgeiß und Bache kommen auch der Bärenklau, der Rotklee, der Bergmolch und der Pappelbockkäfer zum Vorschein. Schließlich sind sie alle Bestandteil des Ökosystems!

In seiner neuen Rubrik "Gruß aus der Küche" dokumentiert Felix den Werdegang des Lebensmittels Wildfleisch vom Reh im Wald bis zum – wie in diesem Fall – Burger auf dem Grill. Die ökologische Bedeutung der Jagd trifft schließlich mit nachhaltigem und bewusstem Fleischgenuss zusammen! 


Weitere Videos zu Jagd und Natur sowie neue Rubriken wie "JagdMomente mit Freunden" folgen in Kürze auf Felix Kuwerts YouTube-Kanal. Neuigkeiten und Jagdeindrücke finden sich auch auf Felix' Facebook-Seite

Ein weiteres Jagdrezept für Steaks vom Wild mit Speck in Rotweinsauce findet ihr hier bei all4hunters.de.